Medien

Diskussionen zum FCZ
königsblau
Beiträge: 574
Registriert: 24.03.06 @ 17:44

Re: Medien

Beitragvon königsblau » 28.05.16 @ 12:05

Tschik Cajkovski hat geschrieben:Wer so viele Fehler begeht wie der FCZ-Präsident Ancillo Canepa in dieser Saison, muss mediale Kritik aushalten können, harte Kritik auch. Was er aber nicht ertragen muss, ist: verhöhnt, diffamiert oder lächerlich gemacht zu werden. Die Kritik gegenüber dem Ehepaar Canepa ist längst ins Persönliche gekippt, Kommentare werden zu Abrechnungen.

Kein Thema, dem ist so. Aber das gilt für alle Seiten. Es wäre für Herrn Canepa klüger gewesen, wenn auch er sich an diese Spielregeln gehalten hätte:
http://www.blick.ch/sport/fussball/supe ... 78564.html
Wenn man das Interview nun sogar "im Nachhinein“ liest, ist das alles schon ein starkes Stück.


Benutzeravatar
tehmoc
Beiträge: 2212
Registriert: 03.03.04 @ 23:49

Re: Medien

Beitragvon tehmoc » 28.05.16 @ 13:09

Zurigo hat geschrieben:Dass sich Canepa ungerecht behandelt fühlte und die Zeitungen ausschliesslich auf ihn gezielt haben, kann ich nicht verstehen. Canepa ist selber schuld und hat es so weit kommen lassen. Er wird nun zurecht als Buhmann hingestellt.

Hätte mir gewünscht, dass die Journis an der PK etwas hartnäckiger auf Canepas Aussagen nachgestochert hätten.


Canepa ist halt ein gefundenes Fressen. Viele Journis sind geradezu besessen von ihm und dem FCZ. Und Canepa kokettiert ja auch gerne mit dieser Tatsache.

Man sollte sich den Alltag eines durchschnittlichen modernen Journalisten nicht zu spannend oder befriedigend vorstellen. Es gibt heute sehr viele schlecht ausgebildete und unerfahrene Journis, gerade beim Blick sprechen Alteingesessene von Kindersoldaten. Der Spardruck ist gross. Es geht nur um Klicks. Deshalb werden an Pk nicht die richtigen Fragen gestellt, wegen fehlender Vorbereitung und fehlendem Fachwissen. Und weil sich seriöser Inhalt nun mal schlecht klickt.

Viele Journis waren enttäuscht von Canepas Auftritt, weil ihnen im Grunde die Story fehlte. Ich sage, diese PK war aus meiner Sicht grosse Klasse von AC. Der Einstieg war perfekt und wurde sicher von einem Profi geschrieben.

Dass einige Journis nachher ihren Frust rumtweeten oder niederschreiben , ist peinlich, eigentlich verpönt und zeigt, dass es diesen Leuten nicht in erster Linie um ihre Leser geht, sondern um sich selbst.

Gute Storys findet man nämlich selten an Pressekonferenzen, man muss sie schon selber recherchieren (oder abschreiben).

Weil Scoops recherchieren mühsam ist und kaum ein Journi das nötige Wissen und die nötige Zeit dafür hat, stürzt sich die Masse im Zweifellos wiederholt auf Canepa. Der wiederum gibt ein einfaches Ziel ab - nicht nur in der Defensive.

Benutzeravatar
gelbeseite
ADMIN
Beiträge: 6150
Registriert: 15.06.06 @ 10:17

Re: Medien

Beitragvon gelbeseite » 28.05.16 @ 13:22

Dass erhebliche Fehler in der Planung gemacht wurden, bestreitet Canepa ja nicht einmal selbst. Trotzdem muss mMn. die Mannschaft den Abstieg auf ihre Kappe nehmen, sie trägt zu mindestens 70% Schuld an der ganzen Misere. Auch wenn der FCZ im Sommer einen markanten Aderlass verzeichnete und die Abgänge nicht oder nur schlecht kompensierte, gegen einen Aufsteiger wie Lugano hätte es allemal reichen müssen!

Klar verhält sich Canepa medial nach wie vor selbstherrlich und setzt sich mit diversen Aussagen gleich wieder in die Nesseln, dies wird ja auch zu genüge kritisiert und aufgearbeitet. Dass man jedoch in der Vergangenheit von ihm und seiner Frau wühlt, und jede Wendung in ihrem Leben auch gleich noch gegen sie verwendet, ist primitivstes journalistisches Niveau! Ich würde zu gerne sehen, ob es alle hier drin so gerechtfertigt sehen wenn sie morgen im Job Mist bauen, und ihnen vom Chef vorgehalten wird, wie das alles System habe und es ja beim vorherigen Arbeitgeber vor über 10 Jahren auch schon Probleme gab.
Diese beschissene ad hominem Berichterstattung, die wir direkt von CNN und Fox abekupfert haben und auch in der Politik immer mehr Einzug haltet. Notabene von Leuten, die selbst nie Verantwortung übernehmen müssen, selbst wenn sie in ihrem Blatt Unwahrheiten verbreiten und nach Gutdünken irgendwelche ungesicherten Zahlen verbreiten.
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?

Benutzeravatar
Brolin
Beiträge: 1968
Registriert: 04.05.04 @ 15:07
Wohnort: Pro Schwedischer Bulle!

Re: Medien

Beitragvon Brolin » 28.05.16 @ 20:32

gelbeseite hat geschrieben:Dass man jedoch in der Vergangenheit von ihm und seiner Frau wühlt, und jede Wendung in ihrem Leben auch gleich noch gegen sie verwendet, ist primitivstes journalistisches Niveau! Ich würde zu gerne sehen, ob es alle hier drin so gerechtfertigt sehen wenn sie morgen im Job Mist bauen, und ihnen vom Chef vorgehalten wird, wie das alles System habe und es ja beim vorherigen Arbeitgeber vor über 10 Jahren auch schon Probleme gab.
Diese beschissene ad hominem Berichterstattung, die wir direkt von CNN und Fox abekupfert haben und auch in der Politik immer mehr Einzug haltet. Notabene von Leuten, die selbst nie Verantwortung übernehmen müssen, selbst wenn sie in ihrem Blatt Unwahrheiten verbreiten und nach Gutdünken irgendwelche ungesicherten Zahlen verbreiten.


Das sehe ich GENAU so. Es ist schlicht zum Haaröl-Seichen, wie sich die meisten Print- und Online-Medien (sie gehören unterdessen eigentlich meist zu 3, 4 verbleibenden Playern auf dem Schweizer Medien-Markt) vor den Karren des Boulevards spannen lassen (oder aktiv selber spannen) und irgend welchen Mist verzapfen, diesen mehrfach von sich selber abkupfern und mit ein paar Quotes aus dem FCZ-Forum oder aufgeschnappten Voten von Fans in irgendwelchen Kneipen würzen.

Das Niveau dieser «Berichterstattung», «Analysen», «Blogs» usw. ist zu oft erbärmlich (oft von Greenhörnern geschrieben, die sich ev. noch ganz knapp an die 93.' Minute erinnern, für die Sven Hotz oder Edi Nägeli etwa gleich weit zurückliegen wie und Tutenchamon oder Ötzi). Die NZZ kommt hier noch relativ löblich weg, der durchschnittliche SF-Reporter oder Online-Schreiberling lässt sich jedoch auf das genau gleiche Niveau runter, wie der 20min.-Online Fritze oder all die Schifferles dieser Welt.

Unter dem Strich (die Redewendung passt natürlich auch zur Lage des FCZ am Ende dieser Saison) bleibt das Fazit: «primitiv». Der Tagi, z.B. fällt auch im Bildungssektor (Mr. D. Schneebeli, unterste Schublade) oder anderen Ressorts mit solchen Leuten auf. Ein Niedergang notabene, der denjenigen des FCZ in der letzten Saison noch bei weitem unterbietet. Und wer von diesen Leuten «Einsicht», «Selbstkritik» oder weniger «Selbstherrlichkeit» erwartet, nach Fehlern, die oder der kann da noch lange warten. Wie gelbeseite schreibt: diese Leute müssen NIE aber auch gar NIE selber Verantwortung für ihren Mist übernehmen. Korrigiert wird eigentlich praktisch nie, nicht mal, wenn die Schludrigkeit der Recherchen oder der Pfusch bei den Grafiken so offensichtlich ist, dass sich selbst die Sünneli-Partei noch eine Scheibe abschneiden könnte.
«Wir freuen uns auf die Rückkehr von Pa Modou und wünschen ihm viel Erfolg mit dem FC Zürich.»

Stadtfuchs
Beiträge: 266
Registriert: 12.05.05 @ 11:18

Re: Medien

Beitragvon Stadtfuchs » 28.05.16 @ 20:51

Brolin hat geschrieben:
gelbeseite hat geschrieben:Dass man jedoch in der Vergangenheit von ihm und seiner Frau wühlt, und jede Wendung in ihrem Leben auch gleich noch gegen sie verwendet, ist primitivstes journalistisches Niveau! Ich würde zu gerne sehen, ob es alle hier drin so gerechtfertigt sehen wenn sie morgen im Job Mist bauen, und ihnen vom Chef vorgehalten wird, wie das alles System habe und es ja beim vorherigen Arbeitgeber vor über 10 Jahren auch schon Probleme gab.
Diese beschissene ad hominem Berichterstattung, die wir direkt von CNN und Fox abekupfert haben und auch in der Politik immer mehr Einzug haltet. Notabene von Leuten, die selbst nie Verantwortung übernehmen müssen, selbst wenn sie in ihrem Blatt Unwahrheiten verbreiten und nach Gutdünken irgendwelche ungesicherten Zahlen verbreiten.


Das sehe ich GENAU so. Es ist schlicht zum Haaröl-Seichen, wie sich die meisten Print- und Online-Medien (sie gehören unterdessen eigentlich meist zu 3, 4 verbleibenden Playern auf dem Schweizer Medien-Markt) vor den Karren des Boulevards spannen lassen (oder aktiv selber spannen) und irgend welchen Mist verzapfen, diesen mehrfach von sich selber abkupfern und mit ein paar Quotes aus dem FCZ-Forum oder aufgeschnappten Voten von Fans in irgendwelchen Kneipen würzen.

Das Niveau dieser «Berichterstattung», «Analysen», «Blogs» usw. ist zu oft erbärmlich (oft von Greenhörnern geschrieben, die sich ev. noch ganz knapp an die 93.' Minute erinnern, für die Sven Hotz oder Edi Nägeli etwa gleich weit zurückliegen wie und Tutenchamon oder Ötzi). Die NZZ kommt hier noch relativ löblich weg, der durchschnittliche SF-Reporter oder Online-Schreiberling lässt sich jedoch auf das genau gleiche Niveau runter, wie der 20min.-Online Fritze oder all die Schifferles dieser Welt.

Unter dem Strich (die Redewendung passt natürlich auch zur Lage des FCZ am Ende dieser Saison) bleibt das Fazit: «primitiv». Der Tagi, z.B. fällt auch im Bildungssektor (Mr. D. Schneebeli, unterste Schublade) oder anderen Ressorts mit solchen Leuten auf. Ein Niedergang notabene, der denjenigen des FCZ in der letzten Saison noch bei weitem unterbietet. Und wer von diesen Leuten «Einsicht», «Selbstkritik» oder weniger «Selbstherrlichkeit» erwartet, nach Fehlern, die oder der kann da noch lange warten. Wie gelbeseite schreibt: diese Leute müssen NIE aber auch gar NIE selber Verantwortung für ihren Mist übernehmen. Korrigiert wird eigentlich praktisch nie, nicht mal, wenn die Schludrigkeit der Recherchen oder der Pfusch bei den Grafiken so offensichtlich ist, dass sich selbst die Sünneli-Partei noch eine Scheibe abschneiden könnte.


Ich teile ja Eure Kritik an der Schweizer Medienlandschaft. Nur sind diese Zustände hinlänglich bekannt und bilden nunmal den zeitgenössischen Rahmen, in dem sich u.a. der FCZ als Institution des öffentlichen Interesses bewegt, ob einem das passt oder nicht. AC wusste ja diese Oberflächlichkeit und Sensationsgeilheit jeweils für seine eigene Agenda zu nutzen, hat aber gleichzeitig nie verstanden, dass jene Schreiberlinge, die ihn beim Spazieren mit Kookie porträtieren, früher oder später auch in die Pfanne hauen könnten, gerade eben weil er soviel von sich preisgibt.

Um solche Fallgruben zu umgehen, wäre grundsätzlich der Media Relations Manager in der Verantwortung. Nur scheint diesem bei uns im Schatten des Präsidenten eine Statistenrolle beschieden zu sein (ohne ihn persönlich angreifen zu wollen). Folgerichtig spielen die Medien nun auf den Mann, der sich so gern exponiert(e).
vox clamantis in deserto

Benutzeravatar
Plisken
Beiträge: 430
Registriert: 13.05.11 @ 12:37

Re: Medien

Beitragvon Plisken » 28.05.16 @ 21:30

Wurde schon gesagt, die CH-Medien, insbesondere der Sportjournalismus, ist eine dilletantische Angelegenheit. Die Fussballschreiberlinge hierzulande sollten mal schauen, wie Sportjournalismus in der NFL oder NBA betrieben wird. Das "auf den Mann spielen", was AC nun so bejammert hat, ist hierzulande doch noch harmlos. Und auch nichts Neues- Jeder der sich die Medien zunutze machen, wird in einer Krise auch runtergemacht. Ein Pakt mit dem Teufel sozusagen. Die NZZ ist eigentlich noch die einzige Quelle, die ich noch als objektiv und integer einschätze.

Der Blick hat sich schon lange von jeglichem Anstand verabschiedet und bildet im Boulevard den Bodensatz.Aktuelles Beispiel: Das Vorgehen im Fall Rupperswil, wo trotz ausdrücklicher Bitte der Untersuchungsbehörde und der betroffenen Sportvereine gezielt Personen, auch Jugendliche!, bearbeitet wurden und immer noch werden. Bei solchen Leuten hilft nur noch körperliche Erziehung.

Ein weiteres inakteptables Theater findet jeweils statt, wenn eine Gegendarstellung gemacht werden muss, da sich ein Schreiberling vertan hat. Diese erscheint dann jeweils kaum sichtbar irgendwo am Rand, während der falsche Artikel seinerzeit dreimal so gross als Hauptschlagzeile erschienen ist.

So und nun zurück zu Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien:)
----Vieles ändert im Leben, die Liebe zum FCZ nicht----

Benutzeravatar
Zapata
Beiträge: 348
Registriert: 24.02.04 @ 12:26

Re: Medien

Beitragvon Zapata » 28.05.16 @ 22:08

viel schlimmer als die medien finde ich eigentlich die äusserungen auf der tribüne oder im umfeld. da kriechen die wutbürger mal wieder aus ihren höhlen und haben jemanden zum fertigmachen gefunden. klar das ist fussball und kein minigolf, nichtsdestotrotz habe ich das gefühl das einige fans ihr beziehungs- und alltags probleme gleich auch noch dem napoloen und seiner frau anhängen wollen. die aggressionen die da vorhanden sind übersteigen in gewissen fällen doch ein wenig die verhältnismässigkeit. Ich würde mir wünschen, dass man mit den spielern auch in den medien härter ins gericht gehen würde. Was wir da an lari fari auftritten gesehen haben die letzten 18 Monate, da lobe ich mir die leidenschaft von canepa.
hoffen wir es kommt gut morgen und danach wird ein visionärer oder wenigstens solider sportchef und trainerstaff wird installiert.


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Arafat Abou Chaker, Bing [Bot], Kollegah, Nonda14, rosche und 560 Gäste