Die Präsi-Frage

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spitzkicker
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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon spitzkicker » 13.04.15 @ 9:10

ted mosby hat geschrieben:
Sportchef hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Canepa

Seit Sie Präsident sind,geben Sie Statements ab,das Sie die Chaoten verurteilen und auch die Pyros die im Letzigrund
abgefeuert werden.Sie Reden viel,aber dagegen etwas unternehmen nein.Sie schadsen damit dem Verein enorm.
Den die nächste Saison,werden Sie sehen,wieviele Saisonkarten Sie weniger Verkaufen werden. 100 von alten
FCZ Fans und Mitglieder,werden keine Saisonabo mehr kaufen und auch die Mitgliedschaft im FCZ künden.
Denn das was abläuft,hat mit Fussball nichts mehr zu tun.Sie können nicht auf 2 Hochzeiten tanzen,entweder sie gaben Statements ab und sie handeln,oder lieber sagen Sie nichts und lassen wie es ist.Von Sprüchen alleine
wird die Lage nicht besser.Ich auf alle Fälle,Herr Canepa habe genug,ich werde meine Saisonkarte kündigen und auch die Mitgliedschaft im FCZ nach 50 Jahren Mitgliedschaft.Ich bin nicht bereit in einem Verein der von Chaoten
beherrscht wird,weiterhin Mitglied zu sein und mit einem Präsidenten der nur statements abgibt aber nicht handelt.


Schlag heute die Zeitung deines Vertrauens auf und du wirst sehen, dass Canepa die Böller und Randale sehr wohl verurteilt! Aber ganz im Ernst, was kann er dagegen tun? Was, ausser der verbalen Verurteilung? Vermutlich so ziemlich genau gleichviel wie du und ich. Soll er die Leute rausprügeln? Also das tun, was bereits von anderen Kräften versucht wurde? Das Problem besteht. Und bloss weil man keine Lösung weis, Canepa dafür als schuldigen hinzustellen, ist gelinde gesagt, schwach. Habe selbst auch keine Lösung parat, ausser evtl halt doch einmal den Sicherheitsapparat in die Kurve zu lassen und diese Leute rauszuholen... Wohl eher unrealistisch.

Bin ganz deiner Meinung, ted mosby. Einfach einmal auf Canepa rein bashen ist wenig konstruktiv. Tatsache ist, dass kein Präsident, auch der hoch gelobte Herr Häusler nicht, ein Rezept hat gegen Idioten. Und wenn die Polizei sich schon machtlos stellt, was sollen dann die Fussballfunktionäre. Wenn's auf dem Sechsläutenplatz eine Demo mit Böller gibt, kann man ja auch nicht einfach den Operhausdirektor verantwortlich machen.

Wer eine konstruktive Lösung zur Beseitigung von Schwachsinnigen präsentiert, kann sich höchst verdient machen!


Zhyrus
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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon Zhyrus » 13.04.15 @ 9:19

ted mosby hat geschrieben:Schlag heute die Zeitung deines Vertrauens auf und du wirst sehen, dass Canepa die Böller und Randale sehr wohl verurteilt! Aber ganz im Ernst, was kann er dagegen tun? Was, ausser der verbalen Verurteilung? Vermutlich so ziemlich genau gleichviel wie du und ich. Soll er die Leute rausprügeln? Also das tun, was bereits von anderen Kräften versucht wurde? Das Problem besteht. Und bloss weil man keine Lösung weis, Canepa dafür als schuldigen hinzustellen, ist gelinde gesagt, schwach. Habe selbst auch keine Lösung parat, ausser evtl halt doch einmal den Sicherheitsapparat in die Kurve zu lassen und diese Leute rauszuholen... Wohl eher unrealistisch.

Die einseitige Darstellung geht mir auch auf den Sack, insbesondere die idiotischen Kommentare der unheiligen Hoppers und Basler Allianz, die in sauglatten Witzchen (Pfeifen-rauchender Präsi, Sächsilüüte Böög) sich über die Reaktion von Canepa lustig machen. Ihm sind hier doch wirklich die Hände gebunden. Man nenne mir, einen (!) konkreten und realistisch umsetzbaren Lösungsansatz für Canepa! Ausserdem nervte mich gestern auch der Heusler, dem es wie Honig runter zu gehen schien, dass für einmal nicht seine Chaotentruppe für Schlagzeilen gesorgt hatte. Völlig ignorierte er, dass als Reaktion auf den Zürcher Böller gleich einer von seiner Muttenzer Kurve gezündet worden ist.

Für mich zeigen die Vorfälle hauptsächlich, dass man den Dialog mit den Fanszenen suchen muss. Nicht, dass eine Kurve dieses Geböllere mit Selbstregulierung jemals komplett in den Griff bekommen könnte, aber es scheint mir trotzdem effizienter als sämtliche Sicherheitskontrollen, die ab der schieren Menge pyrotechnischem Material in den Stadien komplett nutzlos erscheinen. Drakonische Strafen gegen ganze Kurven oder gar die ganze FCZ Fangemeinschaft sind kontraproduktiv, da sie hauptsächlich Unschuldige bestrafen, auf deren Hilfe man in Punkto Gestaltung einer friedlichen Fankultur schwer angewiesen ist.

Es bleibt ein desolater Auftritt des gesamten FCZs, die Mannschaft kriegte auf dem Rasen ihre Dresche, und einen herum fliegenden Böller (das ist wirklich ein absolutes No Go!), Notbremsen ziehen, Sachbeschädigungen hinterlässen ein schreckliches Bild neben dem Fussballerischem und ist Wasser auf die Mühlen der Nulltoleranzfaschos. Schade!

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Inishmore
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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon Inishmore » 13.04.15 @ 9:29

spitzkicker hat geschrieben: Wenn's auf dem Sechsläutenplatz eine Demo mit Böller gibt, kann man ja auch nicht einfach den Operhausdirektor verantwortlich machen.

Habe aus vertraulicher Quelle, dass es heute wieder so weit sei. Gemäss meiner anonymen Quelle werden sich heute Chaoten aus allen Quartieren der Stadt auf dem Sechseläutenplatz versammeln und MASSIV Feuerwerk und Böller zünden!! Man sollte den Opernhausdirektor sofort in Haft nehmen!

Die Edit meint noch, dass ich zu allem anderen irgendwie nichts zu sagen habe. Ich halte mich seit gestern nur dank Sarkasmus und Alkohol, so knapp über Wasser!
Erstaunlich dass man die Bundesverfassung auf Arabisch, Japanisch und Nepali übersetzt hat, wo sie doch die wählerstärkste Partei der Schweiz nicht einmal in einer der Landessprachen richtig versteht!

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Barrioso
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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon Barrioso » 13.04.15 @ 9:44

Zhyrus hat geschrieben:Es bleibt ein desolater Auftritt des gesamten FCZs, die Mannschaft kriegte auf dem Rasen ihre Dresche, und einen herum fliegenden Böller (das ist wirklich ein absolutes No Go!), Notbremsen ziehen, Sachbeschädigungen hinterlässen ein schreckliches Bild neben dem Fussballerischem und ist Wasser auf die Mühlen der Nulltoleranzfaschos. Schade!


Genau so ist es. Ich bezweifle aber, dass diese Gestalten überhaupt die Intelligenz aufbringen, um solche Zusammenhänge zu verstehen. In Argentinien haben sie mittlerweile kapituliert und Gästefans gibts keine mehr. Der Blick bahnt ja, in Zusammenarbeit mit diesen tollen Bubis, schon mal den Weg für eine solch tolle Entwicklung mit seinem Gästefan-Artikel von heute...
NIE USENANDGAH

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bluesoul
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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon bluesoul » 13.04.15 @ 10:06

Inishmore hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben: Wenn's auf dem Sechsläutenplatz eine Demo mit Böller gibt, kann man ja auch nicht einfach den Operhausdirektor verantwortlich machen.

Habe aus vertraulicher Quelle, dass es heute wieder so weit sei. Gemäss meiner anonymen Quelle werden sich heute Chaoten aus allen Quartieren der Stadt auf dem Sechseläutenplatz versammeln und MASSIV Feuerwerk und Böller zünden!! Man sollte den Opernhausdirektor sofort in Haft nehmen!

Die Edit meint noch, dass ich zu allem anderen irgendwie nichts zu sagen habe. Ich halte mich seit gestern nur dank Sarkasmus und Alkohol, so knapp über Wasser!



Obwohls knallt ist es nicht das selbe. Am Sechseläuten (ich mags nicht wirklich) knallts an einem klar definierten Ort. Und wems nicht passt, der kann sich woanders aufhalten. Im Stadion knallts mal neben einem Balljungen, mal neben einem Journi, mal neben einem Linienrichter, mal neben einem Torhüter, mal neben einem anderen Fan... Und zwar ziemlich willkürlich und ohne wirkliche Vorankündigung. Vor allem braucht es die Böller im Stadion für gar nichts, ausser um dem Verein zu schaden. Der Hass auf den FCZ muss von diesen Arschlöchern wirklich sehr gross sein.

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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon Roger Kundert » 13.04.15 @ 10:54

Am Tag danach muss man ernüchtert konstatieren, dass dieser FCZ einem in allen Belangen nur noch Leid tut. Eigentlich schade. Herr Canepa, ich hoffe, sie haben auch nicht gut geschlafen...

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Re: Die Präsi-Frage

Beitragvon tehmoc » 13.04.15 @ 11:02

Zum Thema Fanverhalten.

Ich teile die Meinung nicht, dass Canepa die Hände gebunden sind. Und wenn es ein Stück weit so ist, dann nur, weil er es so weit kommen liess.
In diesem Zusammenhang zeigt sich auch, dass Ancillos Geschäftssinn sehr beschränkt ist. Ich kenne viele CEO und Leiter von Institutionen.
Keiner verhält sich als Geschäftsmann so dämlich wie Ancillo im FCZ. Weil keiner es sich erlauben kann.

Warum gelingt es Canepa so schlecht, auf Fans einzugehen? Warum vergrault er Kunden mit überrissenen Eintrittspreisen und miserablem Service?
Noch dazu ist das Produkt, also die Mannschaft, seit drei Monaten mangelhaft.

Zurück zum Thema. Es gibt immer Radikale in einem Verein, in einer Stadt, in einem Unternehmen, die sich jeglichem Einfluss zu entziehen scheinen.
Trotzdem muss zwischen Führung und ihnen ein gewisses Vertrauensverhältnis bestehen. Aufgegleist werden muss das ganze von der Führung,
ansonsten geschieht gar nichts. Und es wird sowieso dauern, bis man Resultate ernten kann.
Mit der Zeit ziehen die Fans aber mit – nicht weil sie so nett sind, sondern weil sich das Verhältnis auch für sie bezahlt macht.
Bis das Prinzip greift, können Jahre vergehen. Aber ich halte es für möglich, einen Kulturwechsel anzuregen.

Vertrauen könnte man beispielsweise so schaffen:

- Die Klubführung stellt sich im Zweifel hinter die Fans, das heisst sie stützt die Unschuldvermutung und nicht die einseitige Vorverurteilung von Polizei und durch selbsternannte moralische Apostel.
Da muss man gar nicht Pyro verteidigen. Es reicht, wenn man sagt: Die Vorkommnisse, so wie wir alle sie gesehen haben, werden wir nicht tolerieren. Aber es ist auch klar, dass man in einer offenen Gesellschaft - und das ist eine Demokratie - nicht einfach Störenfriede ausmerzen kann. Auch wenn SRF-Fussballreporter und Kommentarschreiber das fordern: Es gibt keine einfache Lösung
für eine menschlich so tief verankerte Neigung wie Gewalt. Wir können mit Gegengewalt reagieren, aber dann werden wir alle auch zu Gewalttätern. Dass wir uns darüber einig sind,
dass dies nicht unser Weg ist, steht übrigens in unserer Verfassung. Und es ist übrigens eine Lüge, dass es dort keine Gewalt gibt. Die entlädt sich jedes Wochenende
in Amateurstadien.

- Der Vertrauensmann oder die Vertrauensmänner zwischen Führung und Fans sind unabhängig vom Verein. Sie sind nicht dort angestellt und sie beziehen keinen Lohn. Viel wichtiger ist ihr Standing unter den Fans.

- Periodisch finden Sitzungen statt, in denen man sich austauscht. Dabei sollen identifizierte schwarze Schafe nicht aussen vor bleiben und in die Diskussion integriert werden. Auch wenn Menschen eine andere Meinung haben und diese auch leben, sollte man ihnen zumindest immer die Hand reichen. Ausgrenzung führt zur weiteren Eskalation.

- Klub und Fans schaffen auf diese Art und Weise einen Verhaltenskodex, der zumindest von der Mehrheit getragen und weiter kommuniziert wird. Radikalität wird so durch sozialen Zusammenhalt Boden entzogen. Ausreisser gibt es weiter, aber ihr Nährboden ist sehr dünn. Sie haben keinen Rückhalt, weil sie die grosse Mehrheit gefährden: Sie zerstören das Vertrauen zwischen ihr und der Klubführung und so sämtliche Privilegien.

Sehr, sehr vieles im Leben ist reine Willensfrage. Es ist nicht so, dass der FCZ sich bisher abgemüht hat, das Gewaltproblem in den Griff zu kriegen. Das naheliegendste Mittel, die Repression, funktioniert in der Schweiz nicht. Denn dafür müssten wir alle unsere demokratischen Grundsätze über Bord werfen. Man kann deshalb auch nicht erwarten, dass unbeteiligte Fussballfans
andere Fans verprügeln, weil diese gegen die Regeln verstossen. Friedliche Fans werden gewalttätig, weil andere gewalttägig sind? Selbstjustiz soll in Fussballstadion die ultima ratio sein?

Die sogenannte Selbstregulierung ist in diesem Zusammenhang unsinnig. Auch wenn SRF_Fussballreporter offenbar gerne Politik machen, weil sie ja eh alles den Kollegen in Deutschland abschauen:: Die Deppen machen diesen Job, weil niemand sie ernsthaft in ein Parlament wählen würde.


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