Fussball: Der FCZ bleibt auf der Überholspur
Als der FC Zürich die Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz beendete, waren sich alle einig: Der FCZ gehört woanders hin. Mit dem Sieg haben die Zürcher diesen Anspruch untermauert. Die Genfer konnten nach dem finanziellen Erfolg nicht an die sportliche Leistung vom letzten Spieltag anschliessen. Entsprechend äusserten sich die Trainer nach dem Spiel.
Lucien Favre, FC Zürich:
"Ich bin natürlich sehr zufrieden, der Sieg war enorm wichtig und ich denke meine Mannschaft hat ihn verdient. Servette hielt den Ball gut in den eigenen Reihen, hatte aber in 90 Minuten nur eine Torchance, während wir gleich mehrere erarbeiten. Trotzdem müssen wir uns nach der Balleroberung verbessern und kompakter auftreten. Das gilt auch für das das Halten des Balls sowie das Pressing. Diese Mängel habe ich in der Halbzeit korrigiert. Servette spielte nicht wie erwartet ein 4-3-3, für mich war es ein 4-5-1. Wenn der Gegner so defensiv auftritt, muss die ganze Mannschaft hart arbeiten, um zu Chancen zu kommen. Wir haben jetzt Aarau und Servette geschlagen. Für mich ist das aber kein Grund, in Euphorie auszubrechen, denn es sind ja erst zwei Spiele in der Rückrunde gespielt. Wir sind aber sicher auf gutem Weg."
Marco Schällibaum, Servette FC:
Ich hatte den Eindruck, der Mannschaft hat im Mittelfeld ein Ballverteiler gefehlt. Sehen Sie das auch so?
"Nein, für mich war entscheidender, dass wir auf den letzten 20 Metern nicht entschlossen genug in den Abschluss gingen, dass Zürich aggressiver war und das 1:0 schoss."
Sind Sie mit der Umschaltung von Verteidigung auf Angriff mit Ihrer Mannschaft zufrieden?
"In der ersten Halbzeit ja. In der zweiten Halbzeit ging das viel zu langsam."
Hatten Sie das Gefühl, Ihr Team hätte den Gegner genug unter Druck gesetzt?
"Die ersten 10 – 20 Minuten haben wir völlig verschlafen, nachher glich sich das Spiel aus, wobei zu bemerken ist, dass Zürich mit 10 Mann hinten stand und auf Konter wartete."
Werden Sie nun an der Spielanlage etwas ändern?
"Nein, dazu besteht für mich kein Grund. Wir müssen nach dieser Niederlage nicht alles umkrempeln. Wir haben nicht gegen irgendwer verloren, sondern gegen ein aggressives Zürich drei Punkte abgegeben."
hjw (Quelle: fussball.ch)