Neues stadion

Diskussionen zum FCZ

Wie stimmt ihr beim neuen Stadion ab?

Ja
85
30%
Nein
56
20%
JA kein Stadtzürcher
107
38%
NEIN kein Stadtzürcher
32
11%
 
Abstimmungen insgesamt: 280

Zhyrus
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Re: Neues stadion

Beitragvon Zhyrus » 08.09.14 @ 15:05

headhunters hat geschrieben:
King hat geschrieben:Ich denke die Standortfrage macht so lange Sinn, bis die Stadt davon abkommt Alfreds Speers Stadion den privaten Investoren aufzuzwingen sowie die 6 Mio für dessen Planung zu übernehmen.


Und wo genau ist da der Zusammenhang, falls die Stadt davon abkommt das Alfred Speer Stadion aufzuzwingen, weshalb soll ein neues Projekt nicht im Hardturm gebaut werden?

Der Hardturm gibt gewisse Rahmenbedingungen vor. Wenn man sich ein Stadion fremd finanzieren lässt, sollte man dem Investor möglichst freie Hand lassen. Der kann sich dann auch selbst mit Schrebergärtnern, Schattenbeworfenen und anderen Wutbürgern duellieren, aber grundsätzlich gilt: "Wer zahlt, befiehlt!"


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headhunters
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Re: Neues stadion

Beitragvon headhunters » 08.09.14 @ 15:16

Zhyrus hat geschrieben:
headhunters hat geschrieben:
King hat geschrieben:Ich denke die Standortfrage macht so lange Sinn, bis die Stadt davon abkommt Alfreds Speers Stadion den privaten Investoren aufzuzwingen sowie die 6 Mio für dessen Planung zu übernehmen.


Und wo genau ist da der Zusammenhang, falls die Stadt davon abkommt das Alfred Speer Stadion aufzuzwingen, weshalb soll ein neues Projekt nicht im Hardturm gebaut werden?

Der Hardturm gibt gewisse Rahmenbedingungen vor. Wenn man sich ein Stadion fremd finanzieren lässt, sollte man dem Investor möglichst freie Hand lassen. Der kann sich dann auch selbst mit Schrebergärtnern, Schattenbeworfenen und anderen Wutbürgern duellieren, aber grundsätzlich gilt: "Wer zahlt, befiehlt!"


Genauer das meine ich ja, die Rahmenbedingungen sind am Hardturm gegeben, alle sind einverstanden, keine Einsprachen sind zu befürchten, mit dem Bau kann begonnen werden. Neuer Standort, alles fängt wieder von vorne an allein das duellieren dauert Jahre, die CS hatte ja keine Lust mehr, glaube kaum, andere haben mehr Durchhaltewille. Das mit dem Bezahlen stimmt nur teilweise, die Investoren möchten ja das Bauland geschenkt habe, also ist ja wohl klar, dass der Eigentümer (Stadt) auch befehlen möchte.

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Re: Neues stadion

Beitragvon Zhyrus » 08.09.14 @ 15:34

headhunters hat geschrieben:
Zhyrus hat geschrieben:
headhunters hat geschrieben:
King hat geschrieben:Ich denke die Standortfrage macht so lange Sinn, bis die Stadt davon abkommt Alfreds Speers Stadion den privaten Investoren aufzuzwingen sowie die 6 Mio für dessen Planung zu übernehmen.


Und wo genau ist da der Zusammenhang, falls die Stadt davon abkommt das Alfred Speer Stadion aufzuzwingen, weshalb soll ein neues Projekt nicht im Hardturm gebaut werden?

Der Hardturm gibt gewisse Rahmenbedingungen vor. Wenn man sich ein Stadion fremd finanzieren lässt, sollte man dem Investor möglichst freie Hand lassen. Der kann sich dann auch selbst mit Schrebergärtnern, Schattenbeworfenen und anderen Wutbürgern duellieren, aber grundsätzlich gilt: "Wer zahlt, befiehlt!"


Genauer das meine ich ja, die Rahmenbedingungen sind am Hardturm gegeben, alle sind einverstanden, keine Einsprachen sind zu befürchten, mit dem Bau kann begonnen werden. Neuer Standort, alles fängt wieder von vorne an allein das duellieren dauert Jahre, die CS hatte ja keine Lust mehr, glaube kaum, andere haben mehr Durchhaltewille. Das mit dem Bezahlen stimmt nur teilweise, die Investoren möchten ja das Bauland geschenkt habe, also ist ja wohl klar, dass der Eigentümer (Stadt) auch befehlen möchte.

Wieso sollte es beim Hardturm keine Einsprachen mehr geben? Die Schattenwurfheinis haben sich ja nicht in Luft aufgelöst, oder haben die irgendwann mal verbindlich auf ihre Einspracherechte verzichtet?

Natürlich darf die Stadt mitbestimmen, es wird wohl auch kein Investor auf die Idee kommen in der Stadt Zürich ein Stadion zu bauen, dessen Bau er nicht mit dem FCZ, GC und der Stadt koordiniert hat. Trotzdem verlangt man von einem Investor einen substantiellen Beitrag, und im Sinne ein möglichst gutes Projekt und Stadion zu planen und zu bauen, wäre eine Oeffnung der Kriterien meines Erachtens notwenig (Mantelnutzung, Grösse, Lokalität). Ich befürchte, dass die vetternwirtschaftliche Gestaltung der "Ausschreibung" vollständig zu Lasten der beiden Fussballclubs und den Fans gehen wird, und Zürich am Schluss einfach mit zwei stimmungsfeindlichen, architektonischen Selbstverwirklichungen dasteht.

Tabula Rasa, inklusive Abschreibung der (Planungs-)Kosten, wäre meines Erachtens nach dem Scheitern an der Urne angesagt. Man kann eine neue Ausschreibung an den Standort Hardturm koppeln, aber als Notwendigkeit sehe ich das nicht. Im Gegenteil, der Zuspruch aus dem fussballdesinteressierten Lager dürfte sich im Rahmen halten, da man schon beim letzten Projekt mit "das ist die allerletzte Chance für diesen Standort" geweibelt hat.

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1896
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Re: Neues stadion

Beitragvon 1896 » 09.09.14 @ 9:25

Ich will das neue Stadion wenn schon in Altstetten hinter dem Bahnhof und nichts anderes! Scheiss Hardturm-Areal! Sollen endlich dieses unsägliche Land zubetonieren und Wohnungen bauen...

...ausser GCN würde mal endlich absteigen, dann wäre die Standortdiskussion auch vom Tisch!

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Tschik Cajkovski
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Re: Neues stadion

Beitragvon Tschik Cajkovski » 11.09.14 @ 8:16

gastbeitrag von fritz peter in der heutigen nzz. wo er recht hat, hat er recht...


Stadion-Chaos in der Stadt Zürich


In der Stadionfrage sollen private Investoren für die Misswirtschaft der Stadt bezahlen. Von Fritz Peter

Die Stadt Zürich versucht schon lange, ein neues Fussballstadion zu bauen. 1983 sollte das Stadion Hardturm ausgebaut werden. 1988 plante man die Überbauung des ganzen Areals inklusive Stadion. Dann folgte das Gratis-Stadion mit Mantelnutzung der CS, das von zwei Dritteln der Stimmenden angenommen wurde. Heute würde sich kein Mensch mehr an der Grösse stören, Zürich hätte mit dem Stade de Suisse und dem St.-Jakob-Stadion gleichgezogen, und die Finanzierung der Klubs wäre kein Problem. Professionelle Verhinderer bodigten das Projekt und muteten stattdessen der Stadt, ohne mit der Wimper zu zucken, Ausgaben von rund 200 Millionen Franken zu. Die Gründe waren ein Schattenwurf und egoistische Motive nach der Devise Ideologie vor IQ. Die Stadt tat nicht viel, um das zu verhindern und dem Willen des Volkes Nachachtung zu verschaffen. Wollte sie den Anspruch auf das Land nicht verlieren, musste sie trotzdem ein Stadion bauen.


Ein neues Projekt

Das Eigenprojekt der Stadt wurde bei der Volksabstimmung bachab geschickt. Es war zu teuer, wurde bauernschlau mit 154 Wohnungen verknüpft und wies auch sonst eine Reihe von Mängeln auf. Frau Mauch und Herr Odermatt spielten die beleidigten Leberwürste nach dem Motto: «Wir machen nichts mehr» bzw. «entweder das Stadion, das wir wollen, oder kein Stadion». Aber da war ja immer noch der drohende Verlust von Landreserven im Wert von rund 150 Millionen Franken - also: ein neuer Wettbewerb. Mittlerweile waren rund 6,5 Millionen Schweizer Steuerfranken an Planungskosten aufgelaufen. Wenigstens wurden diesmal nicht ungeschickt Architekten eingeladen, sondern Generalunternehmer; der Abgabetermin war Ende April 2014.

Fünf Unternehmer reichten ihre Unterlagen ein. Einer, ausgerechnet derjenige, der von den Klubpräsidenten unterstützt wurde, schied aus, unter anderem weil die Voraussetzungen für einen Auftrag nicht gegeben waren bzw. der vage künftige Standort nicht mit dem Standort Hardturm konkurrieren konnte. Für eine 15-seitige Projekteingabe mit sämtlichen relevanten Daten und Untersuchungen legte jeder Interessent einige hunderttausend Franken aus. Zumindest ein intelligentes Stadion-Projekt mit einer klaren Win-win-Ausgangslage liegt nun als Resultat vor.

Dazu ein paar Eckdaten: Die Klubs bezahlen keine Miete für das Stadion und erhalten gemäss Businessplan bei einem Zuschauerschnitt von 8000 Personen je 4 Millionen Franken, bei 10 000 Leuten im Schnitt sogar je 6 Millionen im Jahr. Es werden nicht nur 154, sondern rund 500 Wohnungen gebaut, Sozial- und Alterswohnungen inbegriffen, und eine sanfte, quartierverträgliche Mantelnutzung ist auch berücksichtigt. Dieses Projekt soll dieser Tage der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Und jetzt beginnt der eigentliche Skandal: Die Stadt ist erwacht, merkt doch noch, wie dürftig das eigene, abgelehnte Projekt in Tat und Wahrheit dahergekommen war, motzt es mit den geliehenen, gestohlenen und abgekupferten Ideen der freundlichen Investoren auf und holt es wieder aus der Schublade. Damit nicht genug: 6,5 Millionen Franken soll der Investor, der auf diesen Flickenteppich tritt, zusätzlich übernehmen. Das ist der Betrag, den die Stadt bis heute in den Sand gesetzt hat.


Überforderte Stadt Zürich

Es ist offensichtlich, dass die Stadt von allem Anfang an mit dem Projekt überfordert war - das Kongresshaus lässt grüssen. Mit seltener Unverfrorenheit, um nicht zu sagen Unverschämtheit, will die Stadt die privaten Investoren für die bisherige Misswirtschaft bezahlen lassen. Sollen die Wohnungen ruhig etwas teurer sein, das merkt ja kein Mensch. Dass seriöse Investoren mit Sach- und Fachverstand damit allenfalls vertrieben werden, ist offenbar egal. Aber damit es jetzt zügig vorwärtsgeht, wird ein neuer Wettbewerb ausgeschrieben. Geplant im Juni 2015 - ein Wahnsinn! Hinter den 15 Seiten, die jeder Interessent für die Präsentation seines Vorschlages maximal brauchen durfte, stehen einige Meter Leitz-Ordner. Wenn nicht alles täuscht, wären die Investoren bereit, schon nächste Woche mit den Arbeiten am Gesuch für die Baubewilligung zu beginnen. Die Stadt brauchte allerdings von April 2014 bis September 2014, um über 5 mal 15 Seiten minimal zu informieren bzw. zu beschliessen, das eigene Projekt - das mit Sicherheit im Original nicht konkurrenzfähig ist - wieder aus dem Papierkorb zu holen.

Es stellt sich die Frage: Wer stoppt diesen Irrsinn? Ist es möglich, dass die Parteien für einmal ihr Parteibüchlein einstecken und dafür den gesunden Menschenverstand hervorholen? Es geht um zwei- und dreistellige Millionenbeträge. Eine andere Frage bleibt: Unter welche Paragrafen fällt die offen zutage liegende Verschleuderung von Steuergeldern? Zu fordern ist, dass der Stadtrat unverzüglich Kontakt aufnimmt mit den möglichen und/oder verbleibenden Investoren, dass er das ganze Projekt zuoberst auf den Pendenzenberg legt, die Verwaltung entsprechend instruiert und sich freut, wenn wir in rund vier Jahren das Stadion einweihen können.

Fritz Peter war von 1988 bis 1991 Präsident des GC Zürich.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk

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dennisov
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Re: Neues stadion

Beitragvon dennisov » 11.09.14 @ 9:50

Tschik Cajkovski hat geschrieben:
Es stellt sich die Frage: Wer stoppt diesen Irrsinn? Ist es möglich, dass die Parteien für einmal ihr Parteibüchlein einstecken und dafür den gesunden Menschenverstand hervorholen? Es geht um zwei- und dreistellige Millionenbeträge. Eine andere Frage bleibt: Unter welche Paragrafen fällt die offen zutage liegende Verschleuderung von Steuergeldern? Zu fordern ist, dass der Stadtrat unverzüglich Kontakt aufnimmt mit den möglichen und/oder verbleibenden Investoren, dass er das ganze Projekt zuoberst auf den Pendenzenberg legt, die Verwaltung entsprechend instruiert und sich freut, wenn wir in rund vier Jahren das Stadion einweihen können.


Das frage ich mich auch..

Ich finde der ganze Artikel hat es auf den Punkt gebracht, es ist wirklich zum kotzen, diese Politiker sind nicht mal fähig ein Stadion zu bauen, wie wollen sie dann regieren?

Ich finde es gibt 2 Möglichkeiten um diese Stadiongeschichte zu beenden. Möglichkeit 1, man macht tabularasa und schaut, dass das Projekt Anfangs 2015 an die Urne kommt. Möglickeit 2, die Stadt gibt auf, da sie einsiehten, dass sie einfach nicht fähig ist ein vernünfitges Projekt mit einem vernünftigen Preis vorzustellen und die CS kauft sich das Hardturmareal zurück.

Mittlerweile bin ich für die 2. Möglichkeit, denn ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass die Stadt fähig ist selber ein Stadion zu bauen. Und ich bezweifle auch nach wie vor, dass so ein Investor gefunden wird, wie sie sich das vorstellen. Die Stadt würde/wird wohl insgesamt 106,5 Mio Franken verlieren. Dieser Betrag sollte eine Lehre für die Stadt und deren Wähler sein, dass man sich zukünftig nicht mehr mit so grossen Projekten befasst.
Der einzig positive Ausgang in dieser Geschichte wäre, wenn die CS das Land zurückkauft und ihr ehemaliges Stadionprojekt realisiert- ich hoffe dann einfach, dass die Stadt schattenwurf Komiker ignoriert, so wie sie das schon vor 8 Jahre hätte tun müssen.
LEGALIZE IT

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Re: Neues stadion

Beitragvon 1896 » 11.09.14 @ 11:34

Endlich bringt einer den Mut auf sich zu äussern. Chapeau Fritz!

Auch andere sollten diesen Mut aufbringen und mal der Stadt die Meinung geigen bzw. Stellung zu beziehen. Denn...das Zürich noch kein Stadion hat liegt nicht am FCZ, nicht an GCN und auch nicht an den Fussballfans und Stimmbürgern. Es liegt auch nicht am Geld oder am Standort. Das Übel liegt kanz klar bei den Politikern, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen und es eifach noch nicht kapiert haben, dass SIE sich viel mehr engagieren MÜSSEN als sie es bisher je taten.

Odermatt und Mauch sind da ja die besten Beispiele. Jammerten wie kleine Kinder über die Abfuhr, anstatt sich zu hinterfragen weshalb es überhaupt so weit kam...Die Auflagen die die Stadt jetzt wieder für die Investoren gesetzt hat ist ja der Gipfel!

Die eigentlichen Verhinderer des Stadions sind die Politiker und deren Egoismus!


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