Wie weiter mit dem FCZ? Wie weiter mit Urs Meier?
In der letzten Saison hat der Trainer ohne Not auf die Dreierabwehr umgestellt, obschon er das Personal dazu nicht hatte. Dafür hat er einem Teil des Personals die Stärken genommen oder es nur noch sporadisch eingesetzt. Ich spreche von Benito und Pedro. Beide haben den Club verlassen. Der einst starke, hoffnungsvolle Verteidiger und der blitzschnelle, entwicklungsfähige Stürmer. Der eine würde der Hühnerhaufenabwehr (gegen Basel und Luzern, gegen GC und Thun in den Schlussminuten), der andere dem statischen Flügelspiel (Ausnahme Schönbi) gut tun.
Wenn der Trainer schon mit diesem unseligen, weil überdurchschnittliche Spieler erfordernde System spielen will, dann hätte man entsprechende Transfers tätigen müssen. Also mindestens einen starken Verteidiger und einen defensiv wie offensiv starken, schnellen Flügel holen müssen. Aber das ist teuer. Dafür engagierte man Rossini. Für was? Man setzt auf Etoundi? Das, was Etoundi in diesem unseligen System können müsste, nämlich mit Dribblings und schnellem Antritt Luft verschaffen (wie Schönbi und einst Pedro), mit Klein-Klein den Ball im Spiel halten, das kann er nicht. Dass wir mit Etoundi einen grossen, physisch starken und mit Chermiti einen kleinen schmächtigen Stürmer haben, zeigt nur, dass Meier eigentlich nicht weiss, was er will.
Es gibt eine alte, aber immer noch gültige Faustregel, dass Auswechslungen so um die 60. Minute vorgenommen werden sollen (Verletzungen ausgenommen), damit sich der neue Spieler noch integrieren und seine Frische ausspielen kann. Und dass er, wenn er einmal von Anfang eingesetzt werden muss, kein Fremdkörper ist. Meier scheint davon noch nie etwas gehört zu haben. Auswechslungen scheinen ihm nur zum Zeitverstreichen zu dienen.
Total subjektiv, aber es geht mir auf den Geist: Was soll das ständige Getuschel von Meier mit seinem Assi Rizzo, oft mit der Hand vor dem Mund, als wäre die ganze Bank verwanzt und der Gegner höre mit? Kann Meier nicht selbständig denken? Braucht er immer noch den Senf von Rizzo dazu?
Ich glaube, dass Urs Meier ein ehrlicher senkrechter Bürger ist, ein Schaffer eben. Aber ihm fehlt die Flexibilität, Schlitzohrigkeit und Cleverness, um ein grosser Trainer zu sein. Und wenn er versucht, ein grosser zu sein, geht’s logischerweise in die Hosen - Systemumstellung als Konzentrationsübung und solcher Blödsinn.
Ich hoffe, dass sich die Wogen um Skibbe bei Niederhasli legen und sie nicht René Weiler engagieren. Denn wir brauchen diesen schneller, als uns lieb ist.