Quo Vadis FCZ

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Goose
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Goose » 30.07.14 @ 10:51

Machete hat geschrieben:
Jure Jerkovic hat geschrieben:marco bernet verlässt den club (quelle fcz.ch). kein wunder, nach seiner degradierung bei der umstrukturierung vor einigen wochen. schon komisch, dass man einen verdienten mitarbeiter, der gerade in den letzten jahren als technischer direktor gute arbeit geleistet hat, so aus dem verein drängt. ein weiteres opfer von cillos machtansprüchen.


Interne Quellen sprechen von einem anderen "Schuldigen", aber das sollte nicht im Forum besprochen werden...

Bernet ist nicht der Einzige, der den Club verlässt...


Wer denn noch?
"Ich wechsle erst aus, wenn sich einer das Bein bricht." - Werner Lorant


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tehmoc
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon tehmoc » 31.07.14 @ 11:54

Simon Le Bon hat geschrieben:Der Tages-Anzeiger kommentiert die Causa Bernet heute wie folgt:

Aussenbahn

Der Scolari von Zürich

Der 8. Juli hat den brasilianischen Fussball erschüttert wie lange nichts mehr. Er brachte das 1:7 gegen Deutschland, die tränenreiche Demontage des eigenen Selbstbildes. Natürlich stellte dies das Ende der Ära von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari dar.

Szenenwechsel. Auch im Mikrokosmos FC Zürich ereignete sich an jenem Dienstag vor drei Wochen Einschneidendes. Präsident Ancillo Canepa schenkte seinem Club ein neues Diagramm und noch mehr Canepa. Ganz viel Canepa. Präsident des Verwaltungsrats: Ancillo Canepa. Delegierte des Verwaltungsrats: Heliane Canepa. Vorsitz der Sportkommission: Ancillo Canepa. Vorsitz der Marketingkommission: Heliane Canepa. Gesamtleitung: Ancillo Canepa und Heliane Canepa (und Geschäftsführer Thomas Schönberger). «Der FC Canepa», titelte der TA. Man fragte sich: Gibt Canepa bald auch den Trainer? Warum auch nicht – wer zahlt, befiehlt.

Solche «organisatorischen Anpassungen», wie der FCZ selbst sie nannte, erfordern natürlich auch Opfer. Und was Scolari in Brasilien, war Marco Bernet beim FC Zürich. Der Technische Direktor wurde degradiert. Bernet werde sich künftig um die Entwicklung und das Talentmanagement kümmern, schrieb Teilzeit-Mediensprecher Canepa. Der frühere Leiter der Kinderabteilung Letzikids war also fast wieder da, woher er gekommen war, ehe er in den vergangenen anderthalb Jahren die sportlichen Belange des FCZ mit ruhiger Hand geführt und die Mannschaft zusammen mit Trainer Urs Meier und Assistent Marco Rizzo stabilisiert hatte.

Seit gestern weiss man, was Bernet davon hält: nichts. Er wird den Verein Ende August verlassen. Es sei Zeit, sich neu auszurichten, liess er verlauten. Und der FCZ schrieb, man bedaure dies. Das Talentmanagement übernehmen nun – nein, nicht die Canepas. Sondern Albert Hohl und der frühere Nationalspieler Thomas Bickel. (wie)


Wer nimmt den Tagi noch ernst - zwei bis drei gute Schreiber, die lesbar sind. Die Masse der gehorsamen Konzern-Journalisten geht unbeholfen auf Klickjagd oder bloggt vermeintlich bedeutungsvollen Mama-Outdoor-Nevermindthemarket-Thesen-Scheiss vor sich hin.

Zur Sache: Klar ist es bedenktlich, wenn Canepa seine Machtstruktur so einseitig ausbaut.Bis vor Beginn der letzten Saison hätte ich Canepa auch noch mit aus der Stadt gejagt, als Anlass dafür wäre mir so ziemlich alles recht gewesen. Dann aber geschah Unerwartetes: Ancillo hörte auf, über die Konsequenzen seiner eigenen Fehlleistungen zu klagen und übernahm endlich die Verantwortung, die er bei seinem Antritt versprochen hatte und die er dem FCZ auch schuldet. Das Budget wurde zurückgefahren, auch als es auf dem Platz schlecht lief, verlor man die Linie nicht. So etwas ist nachhaltig und der einzig gangbare Weg für unseren Verein.

Sobald das FCZ-Schiff stabil im Wind liegt, muss Canepa seine Segel aber wieder raffen und Macht abgeben. Schliesslich versprach er auch, den FCZ breiter abzustützen, also die Abhängigkeit von Einzelpersonen zu mindern. Zurzeit läuft es ja gerade in die andere Richtung. Aber: In dieser Phase der Katharsis ist die Machtkonzentration dieser Ausprägung möglicherweise - ich bin nicht so nah am internen Geschehen, als ob ich das abschliessend beurteilen könnte - notwendig.

Angesichts des erwähnten Kurswechsels lässt mich auch die Personalie Bernet kälter als vielleicht angemessen wäre. Ja, die FCZ Nachwuchsarbeit zeitigt grosartige Resultate, zumindest bei den älteren Junioren-Kategorien. Ob Bernet aber tatsächlich der Mann ist, dem die Lorbeeren dafür gebühren, kann ich nicht beurteilen. Grundsätzlich bin ich aber wie schon erwähnt der Ansicht, dass sich der FCZ nicht von einzelnen Personalien abhängig machen sollte. Weder von Spielern noch von selbst ernannten Heilsbringern. Ich bin da zurzeit sehr pragmatisch: Jeder in diesem Verein ist ersetzbar, das Geld von Canepa ist es (leider noch) nicht.

Pyle
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Pyle » 01.08.14 @ 15:50

118! Grats!

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Barrioso
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Barrioso » 05.08.14 @ 1:34

Cillo äussert sich zum Saisonstart:
http://sport.ch.sportalsports.com/sport ... 00000.html
NIE USENANDGAH

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Herr Elsener
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Herr Elsener » 11.08.14 @ 11:12

.
Zuletzt geändert von Herr Elsener am 12.08.14 @ 8:10, insgesamt 1-mal geändert.

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laissa
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon laissa » 11.08.14 @ 12:57

Herr Elsener hat geschrieben:
wixer hat geschrieben:Für mich klingt der Kommentar, als sei er von einem ehemaligen Forum-User geschrieben worden.
Diese Entwicklung gefällt mir aber auch nicht. Die Canepas zahlen kräftig und sollen daher auch
das Sagen haben, aber es braucht ebenfalls Leute vom Fach, die sich laut genug einbringen können.
Sonst könnten die Canepas noch an Constaninitis erkranken.


Da muss ich dich leider enttäuschen.

Alles was jetzt intern abgeht, war ja schon lange absehbar – jeglicher Kommentar meinerseits wäre eine langweilige Wiederholung.
Was das Canepa-Fussball-Projekt betrifft, so werde ich dies weiterhin boykottieren.
Irgendwann ist er wieder weg und es wird den FCZ wieder geben – es bleibt zu hoffen, dass bis dann nicht alles kaputt ist.

Interessant wie viele Leute hier im Forum nach wie vor die Situation schönreden.
Ist aber auch menschlich – wer will sich schon eingestehen, dass die grösste Leidenschaft im Leben zum Selbstfindungs-Projekt eines fiesen Zwergs und seiner kettenrauchenden Koboldin verkommen ist?
Für alle anderen: Geht mal auf die Schützenwiese! Das ist noch FCZ! (Darf man auch ohne Hypsterbart rein; besser aber mit)

PS: Ja. Ich habe meinen Forums-Rücktritt gegeben und jetzt trotzdem wieder geschrieben.
Entwarnung: Es wird bei dieser Ausnahme bleiben – Gerade nochmals ein Sack Reis umgefallen... Wayne...


ja lug jetzt....
dein Boykott in ehren - ist dein entscheid und respektiere ich. doch zu hoffen, dass jemand das gleiche engagement aufbringt und in deine vorstellungen passt, wird in anbetracht deines alters, immer schwieriger. zudem schaffst du es trotz weiser abstinenz, wieder giftpfeile abzufeuern - wirkt das wohltuend?

die situation in winterthur kenne ich schlecht. zumindest fragwürdig scheint dort, die ähnliche position im verein(canepa) des herrn kellers und die einflussname des sehr aktiven herrn vöge(spielvermittler). freu mich aber wie du über den tollen saisonstart.

yellow
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon yellow » 16.08.14 @ 23:38

Nach sechs Runden und 13 Punkten stellt sich mir immer noch die Frage: Wie gut ist der FCZ wirklich? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wohl nur eine Platzierung zwischen dem 4. und 7. Platz realistisch ist.
Wir haben zwar viele Spieler, aber wie viele verfügen wirklich über gutes SL-Niveau? Wir haben zwar eine Art System, aber haben wir auch die Spieler dazu? Wir haben zwar einen Trainer, der uns zum Cupsieg geführt hat, aber ist er gut genug, um uns in der Meisterschaft und in der EL vorwärts zu bringen? Wir haben zwar einen Präsi, der bereit ist, tief ins eigene Portemonnaie zu greifen, aber gelingt es ihm gerade deshalb nicht, den FCZ wirtschaftlich breiter abzustützen und kann das langfristig gut gehen?
Wir haben zwar eine zweite Mannschaft in der höchst möglichen Liga, aber können die schwachen Resultate (3 Spiele, 1 Punkt) nicht Heinweis dafür sein, dass die vielen und raschen Abgänge unserer Talente langsam aber sicher unser Reservoir an hoffnungsvollen Nachwuchsspieler austrocknen lässt.

Ich weiss, tönt eher negativ und pessimistisch, v.a. angesichts der bisherigen Resultate. Nur sollten uns diese nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns im bisherigen Verlauf der Saison nicht über fehlendes Fortüne beklagen konnten.

Selbstverständlich bin ich noch so froh, wenn sich meine Befürchtungen als unbegründet erweisen sollten.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»


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