Beitragvon Simon Le Bon » 04.03.14 @ 9:33
Quelle: Tagi
Fussballstadion: Stadt wieder aktiv
Investoren und Planer können bis Ende April ihre Projekte vorstellen.
Von Thomas Zemp Zürich – Der Frust von André Odermatt (SP) nach der verlorenen Stadionabstimmung war gross. «Wir beginnen sicher nicht wieder mit einer Planung, das wäre eine ‹ Chalberei › », sagte der städtische Hochbauvorsteher.
Doch genau diesen Weg schlägt die Stadt knapp ein halbes Jahr nach dem Volks-Nein ein: Bis Ende April können Investoren und Planer ihre Projekte bei der Stadt einreichen, wie Recherchen des TA ergaben. «Neues Fussballstadion» steht im Betreff des Schreibens, das die Stadt im Februar verschickte. Auf acht bis zwölf Seiten sollen die Investoren ihre Vorhaben vorstellen. Laut Thomas Schläpfer, Sekretär des Finanzdepartements von Stadtrat Daniel Leupi (Grüne), hat die Stadt «mehrere solcher Schreiben» verschickt. Wie viele, wollte er nicht sagen. Die Federführung hat Leupi von Odermatt übernommen, da die Grundstücksgeschäfte im Finanzdepartement angesiedelt sind.
Die Stadt verlangt neben dem Beschrieb des eigentlichen Stadionprojekts bereits erste Ausführungen zu verschiedenen Fragen wie Wirtschaftlichkeit, Betriebskonzept, Verkehrserschliessung und Bautermine.
Der neue GC-Präsident Stephan Anliker beurteilt das Vorgehen der Stadt als «sehr positiv». Er und sein Club fühlten sich von der Stadt ernst genommen. «Wir spüren, dass die Stadt unsere Probleme versteht, die nach der Abstimmung vom September neu entstanden sind.» Anliker spricht von einer Gesprächsreihe zwischen Involvierten, die bereits begonnen habe. Es gelte nun, bei den Ideen die «fantastischen von den realisierbaren» zu trennen.
Markus Mettler, Geschäftsführer der Halter AG, hat das Schreiben zum Vorgehen der Stadt erhalten. Er begrüsst die Initiative. Mettler schlägt ein Konzept vor, das auf dem Hardturmareal eine reine Mantelnutzung mit 600 Wohnungen und Büroflächen vorsieht, aber kein Fussballstadion. Die Überbauung soll das neue Stadion finanzieren, das an einem anderen Standort gebaut würde. Vorgestellt hatte er sein Projekt nur einen Monat nach der Abstimmung gemeinsam mit GC und dem FCZ.
Die CS, der das Hardturmareal gehörte und die dafür ein Rückkaufsrecht hat, falls dort kein Stadion erstellt wird, teilte auf Anfrage mit, dass sie zusammen mit der Stadt das weitere Vorgehen bespreche und Alternativen prüfe.