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sürmel
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Re: Medien

Beitragvon sürmel » 28.02.14 @ 16:28

Herr Elsener hat geschrieben:.


Bin ich anderer Meinung.
Entweder hat man Eier und sagt was Sache ist, oder man schweigt.
Aber eben; meine Meinung, deine Meinung, Meiers Meinung.
Deswegen will doch niemand deine Welt verdrehen.[/quote]

Für einmal bin ich eher der Meinung des Herren Elsener. Solche Anspielungen auf alte Geschichten ohne dass man dann wirklich auspackt find ich auch grenzwertig. Vorallem weil man als Dritter dann eigentlich keine Chancen hatdie Darstellungen zu überprüfen.

Finde auch, dass der Meier da besser geschwiegen hätte.

Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass Meier der richtige Trainer ist.
Was, du bisch de Sürmel? Verdammt, jetz häsch mir grad e Illusion zerstört, bin mir sicher gsi du bisch so 50gi, grauhäärig und häsch e riese Wampe.


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C.D.M.
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Re: Medien

Beitragvon C.D.M. » 01.03.14 @ 14:50

Vor dem Derby am Samstagabend gegen die Grasshoppers sagt der Trainer des FC Zürich, wie er es geschafft hat, die Emotionen im Verein zu kontrollieren.


Interview: Flurin Clalüna, Christine Steffen

Zürich hat nach schwacher Vorrunde bisher alle vier Spiele gewonnen. Warum spielt der FCZ eigentlich immer erst in der Rückrunde guten Fussball?

Ich habe oft versucht, das nach aussen zu erklären. Auch nach dem 1:5 in Aarau im Oktober habe ich es probiert. Es hat nichts genützt, in der Öffentlichkeit wollte man das nicht hören. Aber ich weiss immer, warum wir verlieren. Und ich weiss, warum wir gewinnen.

Können Sie es nochmals erklären?

Wir hatten viele Verletzte. Und die Mannschaft war nicht fokussiert. Es gab die schwierige Situation mit Mario Gavranovic, den wir im Oktober suspendieren mussten, weil er sich gegenüber dem Assistenten Massimo Rizzo respektlos verhalten hatte. Da mussten wir Massnahmen ergreifen, um die Autorität zu wahren. Aber ich wusste von der ersten Sekunde an, dass es in diesem Fall nur Verlierer gibt.

Sie mussten abwägen, was wichtiger ist: Ihre Autorität oder der sportliche Erfolg.

Das ist so. Gavranovic hat uns gefehlt. Er hätte für Tore, Punkte, vielleicht sogar für Siege sorgen können. Für mich als Trainer ist das lebenswichtig. Auf der anderen Seite musste ich dafür einstehen, dass Grundregeln und unsere Werte respektiert werden. Diese Werte stelle ich über die Resultate, auch über meinen Job. Wenn ich diese Werte nicht verteidige, braucht es mich nicht mehr.

Haben Sie in diesem Fall Fehler gemacht?

Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich präventiv hätte tun können, damit Gavranovic nicht explodiert. Ich bin selbstkritisch genug, um einzugestehen, dass ich das eine oder andere Gespräch mehr hätte suchen müssen. Oder dass ich etwas Dampf hätte rausnehmen sollen. Gavranovic setzt sich enorm unter Druck, auch heute. Er will unbedingt an der WM dabei sein. Das muss ich als Trainer spüren und ihm vielleicht den Rucksack etwas leichter machen.

Der Präsident Ancillo Canepa sagte kürzlich, er sei der Ansicht, der FCZ befinde sich nun wieder in einer Situation wie vor ein paar Jahren, als unter Lucien Favre etwas aufgebaut wurde.

Als ich im Winter 2012 Trainer geworden bin, herrschte Unsicherheit – nicht nur auf dem Platz, sondern im ganzen Verein. Durch die Umstrukturierungen im gesamten Klub wurde die Organisation im sportlichen Bereich und auf der Geschäftsstelle straffer und einfacher. So ein Prozess hinterlässt Spuren.

Wie weit ist der FCZ in diesem Prozess?

Wir haben einen Umbruch hinter uns. Wir säen wieder neu, geben Wasser, damit alles gedeiht und wächst.

Und wie gross ist das Pflänzchen?

Es ist schon noch ein zartes Pflänzchen. Aber es spürt Vertrauen, das ist wichtig.

War das vorher anders?

Ja, das war meine Wahrnehmung. Es herrschte Misstrauen.

Gegenseitiges Misstrauen?

Man muss sich vorstellen, wie schwierig es war, als im November 2012 heftige Kritik auf den FCZ einprasselte. Oder schauen Sie sich den Trainerstab an, seit ich Chefcoach geworden bin: Es ist nur noch der Konditionstrainer Dominik Baumgartner da. Alle anderen, die Assistenztrainer Erich Hänzi, Harald Gämperle und der Goalietrainer Stefan Knutti, sind weg. Diese vielen Wechsel waren nicht vertrauensfördernd. Das war auch für die Spieler schwierig. Sie fragten sich doch auch andauernd: «Bleibt dieser oder jener? Oder geht er?» Das hat verunsichert.

Nun ist es ruhiger. Hat im FCZ ein Kulturwandel stattgefunden?

Ich kann nur für mich sprechen und sagen, wie ich es empfinde. Bescheidenheit und Demut gehören für mich immer dazu. Diese Werte muss man ins System einbringen, damit es stabil bleibt. Wenn man sich nur von Emotionen leiten lässt, wird es sehr schwierig.

Genau so emotional hat der FCZ vor nicht allzu langer Zeit funktioniert.

Das war auch mein Eindruck. Aber das geht nicht. Das Auf und Ab kann einen fertigmachen.

Wer ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass es nicht mehr so ist?

Es ist nicht nur ein Einzelner. Mehrere Personen aus der Vereinsleitung und der sportlichen Führung haben Einfluss: Marco Bernet, der Technische Direktor. Und natürlich der Präsident.

Sie sind nun seit rund eineinhalb Jahren Cheftrainer. Gibt es schon ein Fazit?

Ich konnte das Leben der 1. Mannschaft lange aus der Distanz beobachten. Das war ein Vorteil, ich habe die Dinge besser und schneller wahrgenommen. Jetzt bin ich mittendrin, und es ist schwieriger, weil mir diese Distanz fehlt. Das ist eine Gefahr. Ich wusste, wo ich bei der 1. Mannschaft den Hebel ansetzen musste. Aber ich habe vielleicht unterschätzt, wie viel Zeit der Prozess beansprucht, neue Werte zu etablieren.

Als Sie FCZ-Trainer wurden, fragten sich viele: Wer ist denn eigentlich dieser Meier? Weiss man es heute?

Wenn ich heute durch die Stadt spaziere, werde ich eigentlich immer positiv angesprochen. Die Leute schätzen meine Art: Ich prahle nicht, und ich jammere nicht. Sicher gab es während der Vorrunde Leute, die mir am liebsten an die Gurgel gegangen wären. Aber ich habe den Umgang auch in dieser Zeit als fair und respektvoll empfunden.

Glauben Sie, Sie seien mit dem Engagement in der Super League dort angekommen, wo Sie schon lange hingehören?

Den Respekt der Trainerkollegen spürte ich schon länger, lange bevor ich Chefcoach beim FCZ geworden bin. Ich wusste immer: Wenn man ehrlich, seriös und vertrauensvoll arbeitet, klappt es.

Sie selber wussten es. Aber wieso dauerte es so lange, bis es andere auch merkten?

Das ist so gesteuert worden. Ich habe mich mit einflussreichen Leuten verkracht. Wenn man mit ihnen auf der gleichen Schiene fährt, schafft man den Aufstieg schneller. Aber ich konnte mich mit gewissen Menschen, die Macht im Fussball haben, nicht identifizieren. Ich weiss, was sie gemacht haben, um nach oben zu kommen. Das ist nicht mein Charakter. Ich wollte es auf meine Art schaffen. Und es ist mir gelungen: Ich bin dort, wo ich hinwollte.

Sie sprechen vom früheren GC-Manager Erich Vogel.

Es ist ja egal, von wem ich spreche. Ich bin einfach froh, musste ich mich nicht verbiegen lassen. Man hat mich verschachert und in ein Loch gesteckt. Aber der Meier hat es halt doch wieder da raus geschafft.

Man spürt Ihre Genugtuung.

Ja. Darauf bin ich stolz. Es war ein harter Weg.

Haben Sie gelitten?

Man muss sich vorstellen, dass ich bei GC eine erfolgreiche Aktivkarriere hatte. Aber danach hat man mich nicht gefördert, sondern Betonklötze und Felsen in den Weg gelegt. Quasi nach dem Motto: Du hast hier gar nichts verloren. Man wollte mich eliminieren. Man sah, dass ich Kompetenzen hatte, mit 32 Jahren hatte ich schon das höchste Diplom, aber man hat mich bewusst gehindert.

Weshalb?

Vielleicht, weil ich zu viel wusste.

Wovon wussten Sie?

Es sind uralte Geschichten, lassen wir sie doch ruhen.

Aber diese Geschichten hatten während vieler Jahre Konsequenzen für Sie.

Ein anderer wäre kaputtgegangen. Aber ich habe ein anderes Naturell. Ich wusste, dass sich mein Weg wieder mit jenen kreuzen wird, die mich behindert haben. Es war immer mein Ziel, ihnen wieder zu begegnen.

Spüren Sie Revanchegelüste?

Nein, überhaupt nicht. Ich bin zwanzig Jahre Profitrainer. Ich habe auf allen Stufen Erfahrungen gemacht. Und irgendwann reifte der Gedanke: Jetzt fehlt nur noch etwas – Trainer in der Super League. Aber weil ich wusste, dass mein Leumund nicht überall gut war, dachte ich, die Chancen seien sehr gering. Ich sah andauernd, wie es wieder jemand schaffte, bloss ich nicht. Da musste ich mich manchmal selber beruhigen. Ich habe mir immer gesagt: «Du brauchst eine Chance, und die musst du dann packen.» Ich wusste, dass ich nur eine einzige Chance bekommen würde, nicht zwei, nicht drei. Nur eine.

Gab es nie den Moment, an dem Sie aufgeben wollten?

Nein, nie. Aber ich hätte mir in jungen Jahren vorstellen können, Notar zu werden, irgendwo in der Stadt Zürich.

Und wie ist diese Vorstellung?

Ich wäre auch ein guter Notar geworden und glücklich dabei. Aber als Fussballtrainer beim FCZ bin ich es noch mehr. Ich bereue nichts in meinem Leben.

Q: nzz
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starman
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Re: Medien

Beitragvon starman » 01.03.14 @ 17:09

Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

zberg
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Re: Medien

Beitragvon zberg » 02.03.14 @ 3:41

grossartiges interview von flurin clalüna, der beste fussball journi, mit abstand. und: mässi urs meier, wundebaaa


C.D.M. hat geschrieben:Vor dem Derby am Samstagabend gegen die Grasshoppers sagt der Trainer des FC Zürich, wie er es geschafft hat, die Emotionen im Verein zu kontrollieren.


Interview: Flurin Clalüna, Christine Steffen

Zürich hat nach schwacher Vorrunde bisher alle vier Spiele gewonnen. Warum spielt der FCZ eigentlich immer erst in der Rückrunde guten Fussball?

Ich habe oft versucht, das nach aussen zu erklären. Auch nach dem 1:5 in Aarau im Oktober habe ich es probiert. Es hat nichts genützt, in der Öffentlichkeit wollte man das nicht hören. Aber ich weiss immer, warum wir verlieren. Und ich weiss, warum wir gewinnen.

Können Sie es nochmals erklären?

Wir hatten viele Verletzte. Und die Mannschaft war nicht fokussiert. Es gab die schwierige Situation mit Mario Gavranovic, den wir im Oktober suspendieren mussten, weil er sich gegenüber dem Assistenten Massimo Rizzo respektlos verhalten hatte. Da mussten wir Massnahmen ergreifen, um die Autorität zu wahren. Aber ich wusste von der ersten Sekunde an, dass es in diesem Fall nur Verlierer gibt.

Sie mussten abwägen, was wichtiger ist: Ihre Autorität oder der sportliche Erfolg.

Das ist so. Gavranovic hat uns gefehlt. Er hätte für Tore, Punkte, vielleicht sogar für Siege sorgen können. Für mich als Trainer ist das lebenswichtig. Auf der anderen Seite musste ich dafür einstehen, dass Grundregeln und unsere Werte respektiert werden. Diese Werte stelle ich über die Resultate, auch über meinen Job. Wenn ich diese Werte nicht verteidige, braucht es mich nicht mehr.

Haben Sie in diesem Fall Fehler gemacht?

Ich habe mir Gedanken gemacht, was ich präventiv hätte tun können, damit Gavranovic nicht explodiert. Ich bin selbstkritisch genug, um einzugestehen, dass ich das eine oder andere Gespräch mehr hätte suchen müssen. Oder dass ich etwas Dampf hätte rausnehmen sollen. Gavranovic setzt sich enorm unter Druck, auch heute. Er will unbedingt an der WM dabei sein. Das muss ich als Trainer spüren und ihm vielleicht den Rucksack etwas leichter machen.

Der Präsident Ancillo Canepa sagte kürzlich, er sei der Ansicht, der FCZ befinde sich nun wieder in einer Situation wie vor ein paar Jahren, als unter Lucien Favre etwas aufgebaut wurde.

Als ich im Winter 2012 Trainer geworden bin, herrschte Unsicherheit – nicht nur auf dem Platz, sondern im ganzen Verein. Durch die Umstrukturierungen im gesamten Klub wurde die Organisation im sportlichen Bereich und auf der Geschäftsstelle straffer und einfacher. So ein Prozess hinterlässt Spuren.

Wie weit ist der FCZ in diesem Prozess?

Wir haben einen Umbruch hinter uns. Wir säen wieder neu, geben Wasser, damit alles gedeiht und wächst.

Und wie gross ist das Pflänzchen?

Es ist schon noch ein zartes Pflänzchen. Aber es spürt Vertrauen, das ist wichtig.

War das vorher anders?

Ja, das war meine Wahrnehmung. Es herrschte Misstrauen.

Gegenseitiges Misstrauen?

Man muss sich vorstellen, wie schwierig es war, als im November 2012 heftige Kritik auf den FCZ einprasselte. Oder schauen Sie sich den Trainerstab an, seit ich Chefcoach geworden bin: Es ist nur noch der Konditionstrainer Dominik Baumgartner da. Alle anderen, die Assistenztrainer Erich Hänzi, Harald Gämperle und der Goalietrainer Stefan Knutti, sind weg. Diese vielen Wechsel waren nicht vertrauensfördernd. Das war auch für die Spieler schwierig. Sie fragten sich doch auch andauernd: «Bleibt dieser oder jener? Oder geht er?» Das hat verunsichert.

Nun ist es ruhiger. Hat im FCZ ein Kulturwandel stattgefunden?

Ich kann nur für mich sprechen und sagen, wie ich es empfinde. Bescheidenheit und Demut gehören für mich immer dazu. Diese Werte muss man ins System einbringen, damit es stabil bleibt. Wenn man sich nur von Emotionen leiten lässt, wird es sehr schwierig.

Genau so emotional hat der FCZ vor nicht allzu langer Zeit funktioniert.

Das war auch mein Eindruck. Aber das geht nicht. Das Auf und Ab kann einen fertigmachen.

Wer ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass es nicht mehr so ist?

Es ist nicht nur ein Einzelner. Mehrere Personen aus der Vereinsleitung und der sportlichen Führung haben Einfluss: Marco Bernet, der Technische Direktor. Und natürlich der Präsident.

Sie sind nun seit rund eineinhalb Jahren Cheftrainer. Gibt es schon ein Fazit?

Ich konnte das Leben der 1. Mannschaft lange aus der Distanz beobachten. Das war ein Vorteil, ich habe die Dinge besser und schneller wahrgenommen. Jetzt bin ich mittendrin, und es ist schwieriger, weil mir diese Distanz fehlt. Das ist eine Gefahr. Ich wusste, wo ich bei der 1. Mannschaft den Hebel ansetzen musste. Aber ich habe vielleicht unterschätzt, wie viel Zeit der Prozess beansprucht, neue Werte zu etablieren.

Als Sie FCZ-Trainer wurden, fragten sich viele: Wer ist denn eigentlich dieser Meier? Weiss man es heute?

Wenn ich heute durch die Stadt spaziere, werde ich eigentlich immer positiv angesprochen. Die Leute schätzen meine Art: Ich prahle nicht, und ich jammere nicht. Sicher gab es während der Vorrunde Leute, die mir am liebsten an die Gurgel gegangen wären. Aber ich habe den Umgang auch in dieser Zeit als fair und respektvoll empfunden.

Glauben Sie, Sie seien mit dem Engagement in der Super League dort angekommen, wo Sie schon lange hingehören?

Den Respekt der Trainerkollegen spürte ich schon länger, lange bevor ich Chefcoach beim FCZ geworden bin. Ich wusste immer: Wenn man ehrlich, seriös und vertrauensvoll arbeitet, klappt es.

Sie selber wussten es. Aber wieso dauerte es so lange, bis es andere auch merkten?

Das ist so gesteuert worden. Ich habe mich mit einflussreichen Leuten verkracht. Wenn man mit ihnen auf der gleichen Schiene fährt, schafft man den Aufstieg schneller. Aber ich konnte mich mit gewissen Menschen, die Macht im Fussball haben, nicht identifizieren. Ich weiss, was sie gemacht haben, um nach oben zu kommen. Das ist nicht mein Charakter. Ich wollte es auf meine Art schaffen. Und es ist mir gelungen: Ich bin dort, wo ich hinwollte.

Sie sprechen vom früheren GC-Manager Erich Vogel.

Es ist ja egal, von wem ich spreche. Ich bin einfach froh, musste ich mich nicht verbiegen lassen. Man hat mich verschachert und in ein Loch gesteckt. Aber der Meier hat es halt doch wieder da raus geschafft.

Man spürt Ihre Genugtuung.

Ja. Darauf bin ich stolz. Es war ein harter Weg.

Haben Sie gelitten?

Man muss sich vorstellen, dass ich bei GC eine erfolgreiche Aktivkarriere hatte. Aber danach hat man mich nicht gefördert, sondern Betonklötze und Felsen in den Weg gelegt. Quasi nach dem Motto: Du hast hier gar nichts verloren. Man wollte mich eliminieren. Man sah, dass ich Kompetenzen hatte, mit 32 Jahren hatte ich schon das höchste Diplom, aber man hat mich bewusst gehindert.

Weshalb?

Vielleicht, weil ich zu viel wusste.

Wovon wussten Sie?

Es sind uralte Geschichten, lassen wir sie doch ruhen.

Aber diese Geschichten hatten während vieler Jahre Konsequenzen für Sie.

Ein anderer wäre kaputtgegangen. Aber ich habe ein anderes Naturell. Ich wusste, dass sich mein Weg wieder mit jenen kreuzen wird, die mich behindert haben. Es war immer mein Ziel, ihnen wieder zu begegnen.

Spüren Sie Revanchegelüste?

Nein, überhaupt nicht. Ich bin zwanzig Jahre Profitrainer. Ich habe auf allen Stufen Erfahrungen gemacht. Und irgendwann reifte der Gedanke: Jetzt fehlt nur noch etwas – Trainer in der Super League. Aber weil ich wusste, dass mein Leumund nicht überall gut war, dachte ich, die Chancen seien sehr gering. Ich sah andauernd, wie es wieder jemand schaffte, bloss ich nicht. Da musste ich mich manchmal selber beruhigen. Ich habe mir immer gesagt: «Du brauchst eine Chance, und die musst du dann packen.» Ich wusste, dass ich nur eine einzige Chance bekommen würde, nicht zwei, nicht drei. Nur eine.

Gab es nie den Moment, an dem Sie aufgeben wollten?

Nein, nie. Aber ich hätte mir in jungen Jahren vorstellen können, Notar zu werden, irgendwo in der Stadt Zürich.

Und wie ist diese Vorstellung?

Ich wäre auch ein guter Notar geworden und glücklich dabei. Aber als Fussballtrainer beim FCZ bin ich es noch mehr. Ich bereue nichts in meinem Leben.

Q: nzz

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Artemos
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Re: Medien

Beitragvon Artemos » 02.03.14 @ 12:37

Du solltest auch mitten in der Nacht im logischen Freuden- und Vollrausch noch die letzten beiden Posts zu sehen vermögen ;)
FC Zürich - FC St. Pauli - Colo Colo

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Re: Medien

Beitragvon C.D.M. » 03.03.14 @ 16:35

Im heutigen Print Blick...

Chickhaoui..... Mich muss niemand motivieren...ich liebe diesen Klub.... ich habe noch nirgends unterschrieben...

Spekultation seien offen wie es weiter geht...
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Re: Medien

Beitragvon Schwizermaischter FCZ » 03.03.14 @ 16:43

Man hat Yassine am Samstag angesehen wie gut ihm dieser Auftritt getan hat. Auch das überharte Einsteigen von Toko hat er einfach so weggesteckt, ist einmal wie ein Irrer über den halben Platz gerannt um defensiv auszuhelfen und seine Technik ist einfach überragend.

Wenn es einen Fussballgott gibt wird er dafür sorgen dass dieser Künstler weiterhin bei uns spielt. Vielleicht macht Canepa ja den Fussballgott...
Spieler-Rate-König Juni 2020

Ludo raus


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