Beitragvon Basel_isch_gaggi » 05.07.13 @ 8:21
Die Aussagen macht der oberste Sportmitarbeiter des Staatssenders in der Zeitung «Sonntag». Leutert sagt: «Für eine exklusive Sendung müsste der Schweizer Fussball auch ausserhalb des Spielfelds über mehr Glamour und positive Ausstrahlung verfügen. Was da abgeht, erinnert doch zu oft nicht an Hollywood, sondern teilweise eher an ein Dorftheater.»
Die Super League ein Dorftheater? Mit Weltmeister Gattuso und dem Europa-League-Halbfinalisten FCB mittendrin?
Basel-Präsident Bernhard Heusler und GC-Sportchef Dragan Rapic bleiben diplomatisch: «Ich kommentiere diese Aussagen nicht.» Auch Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, mag auf die Polemik nicht eingehen. Zum Begriff «Dorftheater» will er sich nicht äussern. «Fakt ist, dass der Fussball auch in der Schweiz auf eine enorm grosse Resonanz stösst und deshalb auch das ganze Drumherum brennend interessiert.» Ein Drumherum, das brennend interessiert? Das klingt nicht wie ein Begeisterungssturm für den Ausdruck «Dorftheater».
Doch Leutert legt nach: «Natürlich gibt es in der Schweiz Klubs, die ganz hervorragend geführt sind. Allerdings wird das Gesamtbild des Fussballs in unserem Land halt auch oder gar vorwiegend geprägt durch das recht eigenwillige Finanzgebaren einzelner Vereine, durch das Herumeiern mancher Klubs in der Hooligan-Debatte, durch das Frisuren-Investoren-Theater in Luzern oder durch den Sion-Präsidenten, der die Regeln und Grundwerte des Sports und des Fussballs wie Fairness, Respekt und Anstand laufend mit Füssen tritt und ad absurdum führt.»
Salven gegen Canepa, Alpstaeg und Constantin. Die schiessen jetzt scharf zurück! Der FCZ-Präsident zu BLICK: «Die Äusserungen sind schon ein wenig irritierend. Die SRG ist mit Sicherheit kein kleiner und unbedeutender Player. Im Gegenteil. Ausserdem kann ich aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen nur bestätigen, dass das professionelle Ausland die Qualität der Swiss Football League und ihrer Vereine wesentlich positiver beurteilt als Herr Leutert.» Noch deutlicher wird FCL-Investor Alpstaeg: «Ich bin Urs Leutert für seine Meinung nicht böse. Er hat die Orientierung verloren und befindet sich im fussballerischen Dämmerschlaf.
In der Privatwirtschaft werden Leistungen wie jene von Herrn Leutert mit der Frühpensionierung belohnt.» Und CC sagt: «Ich urteile nicht über die Aussagen eines Menschen, den ich nicht kenne. Wenn ihm unser Fussball nicht passt, soll er doch Skirennen schauen.»
Quelle: bl*ck.ch
Nur im südlichsten Sektor des Stadions drängten sich die Anhänger wie in einer «normalen» Partie. Der harte und beeindruckend treue Kern entzog dem FCZ die Zuneigung nicht, andere wandten sich hingegen ab.