Quelle: Wolfsburg-Zeitung
Zitat von Magath:
...die möglichen Umbauarbeiten auf links: „Im Gegensatz zur vergangenen Saison haben wir jetzt einige Spieler für die linke Seite. Die ist jetzt gut besetzt. Wir werden mal probieren, wie es aussieht, wenn Marcel Schäfer ein bisschen weiter vorn spielt und Ricardo Rodriguez hinten links die Seite zumacht.“
Artikel über Rodriguez:
Jung, dynamisch und eine Kämpfernatur – Ricardo Rodriguez. Der achte Winter-Neuzugang von Felix Magath will beim VfL gleich durchstarten und sich einen Stammplatz erkämpfen. Aber: Seinen größten Kampf gewann der 19-jährige Linksverteidiger vom FC Zürich schon vor seiner Geburt.
Im achten Schwangerschaftsmonat diagnostizierten die Ärzte eine Zwerchfellhernie. „Hätten sie die Krankheit nicht entdeckt, hätte Ricardo die Geburt nicht überlebt“, sagt seine Mutter Marcela. In bis zu 50 Prozent der Fälle kann so etwas tödlich enden. Der Familie wurde zur Geburt ein Seelsorger an die Seite gestellt. Diesen soll sein Großvater Nelson aus dem Zimmer geworfen haben: Sein Enkel sei ein Kämpfer, erklärte der Opa. Und er hat Recht behalten. „Ich habe viel erlebt, als ich klein war“, sagt Rodriguez, „jetzt denke ich nicht mehr daran, was damals war. Ich habe es geschafft.“
Auf seinem rechten Oberarm trägt der gläubige Nationalspieler ein großes Tattoo – bestehend aus einem Gebet und einem religiösen Bild. Rodriguez: „Es war ein großer Kampf damals. Und jetzt kämpfe ich weiter.“ Um einen Stammplatz beim VfL.
Dabei setzt er auf seine ruhige und zielstrebige Art. Die zeichnet Magaths Acht-Millionen-Mann aus. „So bin ich halt. Ich bleibe immer ruhig und will arbeiten“, erklärt Rodriguez, der wohl auch in Wolfsburg als Linksverteidiger spielen dürfte.
Da, wo Marcel Schäfer schon seit Jahren meist konstant spielt. Rodriguez: „Jeder will spielen. Schäfer ist ein guter Spieler, er ist beliebt hier. Ich muss erstmal im Training alles zeigen, um das zu schaffen.“ Damit er Stammspieler wird und an Barcelona-Star Dani Alves herankommt. Rodriguez: „Ich versuche, meine Rolle auch so offensiv zu interpretieren wie er. Aber zunächst ist mir wichtiger, dass auf meiner Seite keiner durchkommt.