Beitragvon FritzRosa » 15.10.11 @ 23:53
Das Führungstor der Aarauer war das Beste, das uns passieren konnte. Es war erstaunlich, wie unsere ganze rechte Defensive inexistent war und sich Staubli den Ball sogar noch auf den rechten Fuss präparieren konnte, ausgerechnet Staubli. In den ersten zehn Minuten hätte man meinen können, wir seien der Challenge Ligist und Aarau würde eine Klasse höher spielen. Wie aus dem Nichts fiel Mehmedi der Ausgleichsball auf den Kopf. Leoni und Guatelli hatten zuvor beim Einspielen den Boden bearbeitet, so dass Aaraus Torhüter ausrutschte und sein Tor weit öffnete. Es war wohl in dieser Saison für uns noch nie leichter gewesen, einen Ball ins Tor zu befördern. Danach schienen wir wenigstens hinten bereit zu sein. Vorne fehlte immer wieder die Übersicht zum entscheidenden Pass in die Spitze oder dann fehlte der Zug, wenn doch einmal ein Ball steil ankam.
Wir mussten zulegen, wenn wir den Gegner nicht unnötig aufbauen wollten. Speziell war dann die Szene vor unserem Führungstor. Chikhaoui hätte eigentlich leicht rückwärts zum freistehenden Rodriguez passen 'müssen'. Dieser regte sich auch kurz aber heftig auf, dass er den Ball nicht erhielt. Stattdessen machte der Tunesier eine Drehung in die entgegengesetzte Richtung und hob den Ball als Vorlage zum alleine losrennenden Nikci, der so kurz nach der Pause unser 2:1 erzielen konnte. Nikci und Chikhaoui doppelten dann ein paar Minuten später nach. Erwähnenswert ist, wie Chikhaoui den Ball an der Cornerfahne in fast aussichtsloser Position erkämpfte und nach einem Doppelpass mit Mehmedi von Nikci das 3:1 aufgelegt bekam. Dieses Tor könnte eine Befreiung für Chikhaoui sein.
Aarau hatte noch die eine oder andere Möglichkeit aber auch wir hätten noch höher gewinnen können. Ich hoffe, die verschiedenen Blessuren von einzelnen Spielern (Aegerter, Teixeira, Mehmedi) seien nicht so schlimm und bis zum nächsten Sonntag wieder auskuriert.
Was mich beeindruckte, war die Disziplin unserer Fans auf dem Hügel hinter dem Tor. Keine Pyros, dafür kompakter Einsatz. Hingegen nebelten mich die Stumpen der Aarauer auf der Tribüne ein. Und Legende Karli Odermatt schien die Aufgabe zu haben, uns für die Debbis zu beobachten. Pech war, dass ihn die Security-Dame nicht erkannte und sich zuerst weigerte, ihn passieren zu lassen. Erst nach Intervention von einigen alteingesessenen Aarauern konnte Karli eintreten.
Wir sind also weiter dabei im Cup und ich wünsche mir als nächsten Gegner Winti oder dann nochmals Tuggen.
Edith ergänzt noch: War die spezielle Aktion mit den beschrifteten (Heim-)Leibchen vor Spielbeginn für den Busfahrer des Teams? Ich konnte aus der Ferne nur das erste Wort lesen (René). Falls ja: Kompliment!