Die Trainer Frage

Diskussionen zum FCZ
yellow
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon yellow » 22.09.11 @ 16:34

Fischer scheint es darauf anzulegen, auch seine treuesten Fans zu verunsichern. Warum er nach dem desolaten Spiel in Luzern auch gegen Sporting Lissabon Buff und Gajic auflaufen liess, verstand ich überhaupt nicht. Gestern war Gajic wieder in der Stammformation und spielte in etwa den gleichen Stiefel zusammen wie in den Spielen zuvor.
Mit der Auswechslung von Mehmedi durch Magnin gab Fischer noch einen drauf. Sorry, aber normalerweise sollte mit jeder Auswechslung die Mannschaft (ein bisschen) verstärkt werden. Gestern war genau das Gegenteil der Fall. Irgendwie hatte ich wirklich das Gefühl, dass es in erster Linie darum ging ohne Gegentor zu bleiben.

Trotz aller Kritik bin aber auch ich der Meinung, dass Fischer (mindestens) bis Ende Vorrunde unser Trainer bleiben soll. Dann muss man über die Bücher, aber nicht nur wegen des Trainers.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»


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King
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon King » 22.09.11 @ 17:23

Schade wäre es nun halt wirklich, wenn Fischer das Idol, der Held von vielen FCZler nun zur Sau gemacht wird. Ich habe mich vehement gegen seine Verpflichtung gewehrt, nicht weil ich es ihm nicht gegönnt hätte, nicht weil Fischer schlecht gewesen wäre sondern ganz einfach, ich fand die Situation scheisse.
Die Chance es schlechter zu machen war um einiges höher als besser zu machen, wir waren zu erfolgsverwöhnt in den letzen Jahren, was den Zeitpunkt für einen Fischer als Trainer ziemlich schlecht macht, ein paar schlechte Spiele und schon ist das Licht aus. Die Kritik ist gerechtfertigt auch wenn ich die Meinung nicht teilen will.
Wenn nicht bald eine Umschwung kommt, hat der Verein genau das gemacht, wo vor ich mich gefürchtet habe, sie verheizen Fischer und beschädigen seinen Kultstatus.

Alternativen sehe ich keine auf dem CH-Markt und Geld für einen guten Trainer haben wir nicht.
Viele sind besessen - doch glücklich ist, wer einen sitzen hat.

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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Tschik Cajkovski » 22.09.11 @ 17:27

King hat geschrieben:Schade wäre es nun halt wirklich, wenn Fischer das Idol, der Held von vielen FCZler nun zur Sau gemacht wird. Ich habe mich vehement gegen seine Verpflichtung gewehrt, nicht weil ich es ihm nicht gegönnt hätte, nicht weil Fischer schlecht gewesen wäre sondern ganz einfach, ich fand die Situation scheisse.
Die Chance es schlechter zu machen war um einiges höher als besser zu machen, wir waren zu erfolgsverwöhnt in den letzen Jahren, was den Zeitpunkt für einen Fischer als Trainer ziemlich schlecht macht, ein paar schlechte Spiele und schon ist das Licht aus. Die Kritik ist gerechtfertigt auch wenn ich die Meinung nicht teilen will.
Wenn nicht bald eine Umschwung kommt, hat der Verein genau das gemacht, wo vor ich mich gefürchtet habe, sie verheizen Fischer und beschädigen seinen Kultstatus.

Alternativen sehe ich keine auf dem CH-Markt und Geld für einen guten Trainer haben wir nicht.


eine treffende einschätzung. ein kleines déja vue kommt bei allfälligen z-fans hinzu: chrigel weber hatte beim z einen ähnlichen lackmustest nicht bestanden...
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Luke
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Luke » 22.09.11 @ 17:39

Die Tabellenlage und das Auftreten der Mannschaft auf dem Spielfeld sprechen tatsächlich nicht für Fischer, im Gegenteil. Auch sind seine ständigen Rochaden, gewisse Aufstellungen und Auswechslungen in letzter Zeit nur schwer nachvollziehbar. Trotzdem sollte man Urs Fischer bis zur Winterpause Zeit geben, den Karren zusammen mit den Spielern aus dem Dreck zu ziehen. Ich weiss, es ist eine abgedroschene Phrase, aber wir brauchen dringendst ein Erfolgserlebnis. Und dann könnte es mit dem FCZ wieder aufwärts gehen. Dieses Erfolgserlebnis muss sich das Team aber selbst erkämpfen. Ja, ERKÄMPFEN, erst in zweiter Linie ERSPIELEN.
Wenn das Team weiterhin nicht vom Fleck kommt, wird der Verein handeln müssen. Aber das hat bis zur Winterpause Zeit.
Fraglich ist für mich auch, wieso das Team keinen top-fitten Eindruck macht. Hat "Dirty Harry" seinen dirt verloren?
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.

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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Dini Mueter » 22.09.11 @ 17:46

ChrigiS hat geschrieben:Ok ich sag es mal anders, von mir aus kann man ihn auch behalten, aber in Sachen Aufstellung und Taktik müsste einfach etwas gehen. Ich frage mich ernsthaft ob wirklich Trainer Fischer für die Aufstellung verantwortlich ist, ich kann das irgendwie gar nicht richtig glauben.
Man stellt, wie breits etliche Male erwähnt, Chikahoui im Sturm auf, aber nicht nur das, der arme Kerl muss sich sogar noch zurükfallen lassen um Bälle zu erkämpfen, weil das Mittelfeld schlicht zu schlecht besetzt ist. Dafür hat man aber einen Stürmer, ja sogar 2 Stürmer auf dem Flügel, wo sie zum Ersten absolut untergehen und im Falle von Mehmedi wie gestern, auch noch den Spass am Fussball zu verlieren scheinen. Kommt dazu, dass man auf der Bank einen Chermiti (und ja sorry wenn ich das so sehe, aber aus meiner Sicht einer der besten Stürmer in der Schweiz) hat, was in gewisserweise logisch ist, den wenn er aus dem Mittelfeld nicht mit Bällen gefüttert wird, bringt er absolut nichts.
Kommt dazu, das der in diesem Forum viel gelobte Aegerter im Spiel 80 Prozent seiner Bälle, nach hinten spielt, wodurch erstens das Team absolut berechenbar wird und zweitens Spieler wie Tex, die aus meiner Sicht spielerisch eher mittelmass sind, dazu genötigt werden, den Ball einfach unkontrolliert nach vorne zu dreschen. Eben Spielaufbau, gepflegter Spielaufbau mit schnellen direkten Pässen, was den guten FCZ ausgemacht hat, ist schlicht nicht (mehr) vorhanden.
Dazu kommt noch die Wechselposse, man nimmt den fehlbesetzten Stürmer raus und wechselt für ihn den schnellen Chermiti ein, welcher aber wie schon erwähnt nichts bringen wird, da er einfach keine Bälle bekommt. Alternativ nimmt man einen Flügel oder einen Mittelfeldspieler raus, versetzt Chikahoui nach hinten und bringt Chermiti für den Sturm. (Wie gesagt Chikahoui gehört von Beginn weg in eine kreativere Position, die Tatsache das es für ihn einfacher ist nach seiner Verletzung im Sturm zu spielen ist totaler Schwachsinn. Ich meine wie soll es helfen, dass er zu etlichen Chancen kommt, aber aufgrund der Tatsache das er halt eher kein Vollblutstürmer ist, diese allesamt versemmelt. Selbstvertrauen und so!). Ebenso äusserst fragwürdig war die Entscheidung Mehmedi durch Magnin zu ersetzen. Ein Schritt der puren Verzweiflung. Ich kann in keinster Weise, den Sinn oder den Nutzen dieses Wechsels erkennen, geschweige nachvollziehen.
Darüber diskutieren ob man einen Spieler wie Gajic in er Super League Mannschaft aufstellen sollte müssen wir ja eigentlich nicht, er würde es selbst in einer Challenge League Mannschaft schwer haben zum Stamm zu gehören!
Gesamthaft möchte ich auch noch die ewige Wechslerei auf den Positionen bemängeln, wie kann ein Spieler in Form kommen, wenn er mal da, dann mal dort und zum Schluss wieder ganz wo anders spielen muss. Darüber hinaus bleibt der Konkurenzkampf völlig auf der Strecke, denn spielt ein Spieler einmal nicht, weiss er ziemlich genau das sowieso wieder umgestellt wird und er im nächsten Spiel auflaufen kann. Nehmen wir nur schon das Beispiel Nikci, kommt er von der Bank ist er relativ motiviert, weiss er aber das der valable Ersatz nur auf der Tribüne sitzt, gleicht sein Spielverhalten 1 zu 1 demjenigen von Schönbächler. Bälle verdribbeln, übermütig denken man kann 4 Spieler nacheinander ausspielen etc. etc. Wer es gestern ein gutes Spiel von Nikci gesehen hat, muss aber nie mehr über Schönbächler reklamieren, denn genau so hat Nikci gestern gespielt, nicht mehr und nicht weniger!
Kommen wir nun noch zum abschliessenden Punkt, die Matchanalyse nach dem Spiel. Ich weiss ja ein Trainer und auch ein Sportchef sind nach einem Spiel noch emotional in das Gesehene involviert, trotzdem kann es nicht angehen, dass man vor die Kamera tritt und die ganze missliche Lage durch irgendwelche äussere Situationen (Pech etc.) zu entschuldigen versucht. Man hat gegen GC gewonnen, danach gegen Basel -> von wegen hat man nur Pech, man ist doch grösstenteils einfach selber Schuld. Dazu kommen dann noch Aussagen wir haben zu Null gespielt, das geht manchmal auf die Kosten des Sturms - was für eine riesen Scheisse! Was denkt sich wohl ein Spieler, der nach einem solchen Spiel (und es ist nicht das erste Mal) hört, das man einfach Pech gehabt hat und man eigentlich gut gespielt hätte? So werden sie doch von jeder Pflicht befreit... sowas nennt sich Wohlfühloase und nicht Profifussball-Mannschaft!

Hier. Das wäre doch mal ein offener Brief an den FCZ der etwas taugt, nicht irgendwelches gehässiges Fünftklässergequassel.

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Demokrit
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Demokrit » 23.09.11 @ 8:42

Ich bin zum Beispiel einer der mit der mit dem Punkt sehr zufrieden ist.
Weil, wenn wir so offen gespielt hätten wie gegen Xamax......

Chermiti als den besten Stürmer in der CH anzupreisen ist wohl ein Witz.

Noch was zu Herrn Nikci. Es gibt Fussballer welche einfach ein bischen mittschutten weil sie die Gabe dazu haben, es gibt andere welche mit weniger Flair dafür mit viel Arbeit auch zu etwas kommen und es gibt solche die verstehen diesen Sport nicht und leider auch nicht den Lernprozess welcher für die Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig.
Wenn ich einen jungen Spieler auf einer Position aufstelle, welche er normalerweise nicht inne hat, dann mag das schwierig sein aber die Abläufe sind die selben.
So, Nikci musste auf Links spielen obwohl er Rechtsfüssler ist. Ist das schwierig? Bedingt. Denn wenn er sich auf die Situation einstellen würde und damit meine ich wenn er seinen Gegenspieler überlaufen hat dann MUSS, SOLL, er mit Links flanken. Punkt. Wenn er das nicht macht, hat er nicht begriffen um was geht. Er ist Fussballprofi, er muss fähig sein auch mit dem schwächern Fuss zu flanken auch wenn die Hereingabe nicht so scharf sein wird wie mit dem "besseren" Fuss. Der WILLE zählt und sonst nichts. Er muss es tun, denn sonst macht er keine Fortschritte und auch wenn von fünf Flanken nur eine gefährlich wird hat er zumindest mehr Sicherheit beim nächsten Mal und kritisieren würde ich ihn nicht. Leider gibt ihm das anscheinend niemand mit auf den Weg und das ist sehr bedauerlich. Ebenso ärgert mich bei ihm und auch bei den anderen Flügelspielern, dass wenn der eigene Aussenverteidiger sich anbietet und an ihnen vorbei strintet, er von unseren Spielern NIE an gespielt wird bzw. steil lanciert wird. Haben unsere Jungs nicht gesehen wie Sporting Fussball spielt?? Und das bringt mich zu Ausgangspunkt meiner Kritik. Es gibt leider auch Spieler, die verstehen diesen Sport wirklich nicht.
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)

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hm³
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon hm³ » 23.09.11 @ 9:09

zu nikci:
es ist im übrigen modern auf den flügeln "fussverkehrt" aufzustellen! siehe bayern usw. die ziehen dann in die mitte und ziehen mit dem stärkeren fuss ab.dann brauchst du aber aussenbillies welche offensiv mitgehen( hinterlaufen) und flanken können um das flüglespiel nicht zu vernachlässigen.
das sollte dem ganzen offensivspiel mehr möglichkeiten bieten.
fordert aber ein enormes laufpensum und einsatzbereitschaft und eine gewisse offensive sicherheit.


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