Beitragvon Sandman » 06.03.11 @ 10:18
Aus der heutigen NZZ
Unterschiedliche Emotionen vor dem Klassiker
Der FC Basel und der FC Zürich hatten vor dem heutigen Klassiker unterschiedliche Emotionen zu bewältigen: Zürich beschäftigte der Abgang von Eric Hassli, Basel die Cup-Blamage in Biel.
Eine Niederlage darf sich der FCZ im wohl randvollen St.-Jakob-Park nicht erlauben. Die Ausgangslage ist klar: Sollte der FCB seine positive Serie gegen den Herausforderer verlängern und die Tabelle mit sieben Punkten anführen, wäre der Titelhalter wohl kaum mehr von der Leaderposition zu verdrängen.
Mit dem Cup-Out der Basler mochte sich im Lager der Zürcher niemand beschäftigen. Hämische Kommentare oder Schadenfreude würde gerade den Zürchern schlecht anstehen. Zu lange - seit November 2006 und 18 Wettbewerbsspielen - hat der FCZ im Duell mit dem FCB nicht mehr gewonnen. Trainer Urs Fischer hofft indessen, dass die Erlebnisse in Bern auf dem Weg zum spektakulären 4:3 im Cup-Viertelfinal gegen YB dem Team Sicherheit und Selbstbewusstsein vermittelt haben. Das Team spüre, dass es auch unter hohem Druck zu einer Topleistung in der Lage sei.
Geräuschlos verlief die Vorbereitung beim FCZ auf den Klassiker nicht. 72 Stunden vor dem womöglich entscheidenden Spieltag in der Axpo Super League wurde der sofortige Transfer von Eric Hassli zum kanadischen Klub Vancouver Whitecaps bekannt.
In Basel dominierten andere Themen. Fink musste sich für seine durchaus gewagte Aufstellung und das Cup-Debakel in Biel rechtfertigen. Als er sagte, das Niveau in der Challenge League sei gestiegen, wirkte das reichlich aufgesetzt. Von ihm waren auch schon andere Statements zu hören. Aber klar ist auch, dass der Gewinn der Meisterschaft und nicht das Double im Vordergrund steht; zumal Platz 1 am Ende der Saison mit der Teilnahme an der CL-Hauptrunde gleichzusetzen ist.
In den weiteren Spielen von heute Sonntag trifft Thun auf Luzern und Neuchâtel Xamax auf Bellinzona.
"Das grösste Geheimnis der Engländer ist, warum sie nicht auswandern." (E. Kishon)