Schweizer Nati

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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die drei Fragezeichen
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon die drei Fragezeichen » 15.10.10 @ 11:06

Alex Frei besitzt einen schwierigen Charakter. Er sehnt sich nach Anerkennung von allen Seiten, egal ob Fans, Medien, Trainer oder Mitspieler. Wer nicht gleich dem Basler auf die Schultern klopft, ist ein Ingorant und verkennt seine "tollen" Leistungen für die Schweiz ... Das ist natürlich absoluter Schwachsinn. Die Pfiffe gegen Frei ist nichts anderes als die Quittung für sein Verhalten. Spucken, fluchen, Mitspieler wegschupsen, eigene Pressekonferenzen etc. etc. etc. Die Liste ist lang mit den Unzulänglichkeiten. Viele haben es einfach satt die Egotour von Frei zu ertragen. Das Problem dabei; die Leistungen stimmen nicht (mehr) mit seiner Verhaltensweise überein! Er überschätzt sich gnadenlos.

Jedenfalls verstehe ich nicht wie man sich als Profi in der Schweiz über ein paar Pfiffe beklagen kann!? Das Privatleben der Spieler wird respektiert und wird selten in der Presse ausgeschlachtet. Wer diesbezüglich Angst vor dem "Blick" hat, ist selber schuld. Gewaltbereitschaft gegen Spieler ist eine Rarität. Auch wird nach einem schlechten Spiel kein Bus blockiert oder die Spieler mit Schimpftiraden vom halben Stadion eingedeckt. Was soll also dieses Herumgeheule? Ausserdem, die Nati hat lange genug unterirdisch und ohne Emotionen gespielt. Logisch dass die Fans daher nicht alles goutieren. Wenn Frei (oder jemand anders) dies nicht erträgt, soll er sich doch einer Tanzschule anschliessen ....

Noch eine Randbemerkung zu "General" Hitzfeld. Ich verstehe nicht warum er Frei permanent spielen lässt, unabhängig vom Fitness- oder Formstand. Das ist äusserst ärgerlich und auf Dauer sicher nicht förderlich für den Teamspirit.


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sub
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon sub » 15.10.10 @ 11:58

Ahhhhhh, herrlich, nun meldet sich auch noch der Herr Zuberbühler aus England zu Wort. Schon alleine für diesen Kommentar hat sich das Pfeifen gelohnt.

Alex darf sich nicht kaputt machen lassen

Spieler wie Alex Frei wecken hierzulande Neid – weil sie nicht typisch schweizerisch sind. Ein Kommentar zur aktuellen Polemik um den Captain der Landesauswahl von Ex-Nationalspieler Pascal Zuberbühler.

Ich kenne Alex Frei. Ich weiss, wie er sich fühlt und wie ihm das, was am Dienstag passiert ist, wehtut. Was er jetzt durchmacht, habe ich selbst erlebt.

Alex ist eine Persönlichkeit im Schweizer Fussball, ich würde sogar sagen: eine Riesenpersönlichkeit. Wer so ist wie er, wer auch einmal den Mund aufmacht und sagt, dass er Erfolg haben und alles dafür tun will, der hat es in der Schweiz sehr schwer, die Leute auf seine Seite zu bringen.

Wo sind wir denn hier?

Natürlich lässt sich im Rückblick auf seine Karriere fragen: Warum hat er das und das gemacht? Auch bei mir lässt sich das fragen. Aber es geht um den Neid, den Spieler wie Alex wecken. Herr Schweizer mag es schön kontrolliert, schön ausgeglichen. Ihm geht es nicht in den Kopf, wenn jemand so ist wie Alex oder wie ich, nicht so typisch schweizerisch.

Ich habe Alex im Spiel gegen Wales genau beobachtet. Ihm ist nicht viel geglückt, das stimmt, aber er ist marschiert. Und wenn Streller ihm den Ball nicht rüberschiebt, obwohl er in einer besseren Position ist, kann er noch drei Spiele darauf warten, ein Tor zu erzielen. Ich frage mich: Was soll das, wenn ein Spieler von eigenen Zuschauern schon ausgepfiffen wird, bevor er überhaupt einen Freistoss getreten hat? Wo sind wir denn hier? Ich weiss, wo wir sind: in einem Land, in dem Persönlichkeiten nicht genügend Respekt entgegen gebracht wird. Ich kenne England, ich lebe und spiele in London, ich weiss, dass das hier ganz anders ist.

Zubi, der arrogante Kerl

Wann es bei Alex genau angefangen hat, ob damals bei der EM in Portugal mit dieser Spuck-Affäre, kann ich nicht sagen. Irgendeinen Anfang, einen Auslöser lässt sich immer finden, warum jemand in den Fokus der Öffentlichkeit gerät. Bei mir könnte man auch sagen, das war 2005, als ich in der Qualifikation zur WM in Deutschland dieses dumme Tor gegen Israel erhielt. Aber ich war doch schon früher besonders kritisch beobachtet worden, schon als ganz Junger bei GC.

Dank meiner Einstellung, meiner Meistertitel und Champions-League-Teilnahmen mit GC, mit dem FC Basel bin ich der erfolgreichste Goalie der Schweiz geworden, das weiss niemand. Es hiess dagegen nur: Zubi, der arrogante Kerl, der Fliegenfänger. Als ich aus England in die Schweiz zurückkam und zu Xamax in die Challenge League wechselte, wurde ich ausgepfiffen. Die Leute riefen: Zubi, Zubi, hahaha. Sie fokussierten sich auf mich, auf den langen Kerl im Tor, der auch nach einem Fehler den Kopf oben trägt und die Schultern zurückzieht. Jetzt tun sie es auf Alex. Und morgen ist der Nächste an der Reihe.

Warum hassen die Leute mich?

Ich bin laut, ich bin gross, kräftig und erfolgreich. Ich bin immer einer gewesen, der als Torhüter im Mittelpunkt sein wollte. Ich bin immer vorne hingestanden und habe mein Maul aufgemacht, auch wenn es schlecht lief, gerade dann. Und prompt schrieb eine Zeitung: «Klappe zu, Bälle halten!»

Ich sass oft daheim und fragte mich: Was mache ich falsch, dass mich die Leute nicht mögen? Wenn ich mein Maul immer aufgerissen hätte, ohne etwas gewonnen zu haben, hätte ich noch Verständnis dafür gehabt. Aber irgendwann habe ich mir gesagt, es ist mir egal, was die Leute denken.

Auch Alex ist ein Alphatier. Er sucht und übernimmt Verantwortung. Er kann sich vor eine Fernsehkamera stellen und Blut spucken, wenn ihn etwas ärgert. Ich finde das gut. Alex hat das Recht dazu. Schliesslich hat er 40 Tore für die Schweiz erzielt. Das sollte man nie vergessen.

Danke, dass ihr für mich da seid

Als Fussballer erlebt man nicht nur grossartige, sondern auch harte Momente. Ich bin immer wieder aufgestanden. Ich erinnere mich, wie ich vor der WM 2006 bei Länderspielen immer wieder ausgepfiffen wurde. Vor der Abreise nach Deutschland hatten wir den letzten Test in Zürich gegen China. Auf einmal wurde ich von den Zuschauern hinter dem Tor gefeiert. Ich klatschte ihnen zu, um ihnen zu danken. Um ihnen zu zeigen: Danke, dass ihr für mich da seid. An der WM liess ich in 390 Minuten kein Tor zu.

Was ich damit sagen will? Alex darf sich nicht kaputt machen lassen. Es gibt auch für ihn nur eine Antwort: Er muss auf dem Platz Leistung bringen. Mit Reden kann er nichts ändern. (tagi)
Dä chunnt no!

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Dräcksocke » 15.10.10 @ 12:31

@sub

Habe es vorher auch gerade im Print-Tagi gelesen. Der letzte Satz finde ich den Entscheidenden:

"Es gibt auch für ihn nur eine Antwort: Er muss auf dem Platz Leistung bringen. Mit Reden kann er nichts ändern."

Aber solange er dies in Basel tut und dort seine Tore schiesst, wird Hitzfeld ihn auch weiterhin für die Nati aufbieten.

Auch noch ein Widerspruch ist, dass Frei ohne was zu sagen als Käptn, auch der Buhmann der Nation ist.

Auch noch witzig, dass Zubi einmal Streller die Schuld gibt, weil dieser nicht rüber gepasst hat.

Vielleicht, sollte man ihn wirklich einfach als Käptn absetzen, um ihn etwas aus der Schusslinie zu nehmen.

Bin immer noch dagegen, dass man ihn, in dieser Quali, einfach gehen lässt, wenn sich ein Derdiyok oder Streller verletzt, hätten wir keinen 2. Stürmer mehr...und wie gesagt sind Bunjaku und Vonlanthen bis sie nicht wieder in Hochform sind, keine Optionen.
Sturm mit hängender Spitze Yakin, sehe ich auch nicht, da Streller und Derdiyok Stürmer sind, die alleine in der Spitze verloren sind.
Ben Khalifa ist für mich noch nicht reif für die A-Nati, vor allem solange er nicht regelmässig zum Einsatz im 1. Team der Wölfe kommt. Das Gleiche gilt für Gavranovic, bei Schalke.
Mehmedi muss sich zuerst bei uns als klarer Stammstürmer durchsetzen, was ich ihm bei seiner Entwicklung in den letzten 1 1/2 Jahren allerdings sehr wohl zutraue, aber vielleicht erst auf die nächste oder übernächste Saison.
Gibt es noch mehr Stürmer von Internationalen Format in der Schweiz? Ich bezweifle es. Darum soll Frei den Arsch bis 2012 sicher noch aufreissen, bis dann hat sich die Lage sicher entspannt.

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon die drei Fragezeichen » 15.10.10 @ 12:46

Ich denke, wir haben in der Schweiz durchaus ein Stürmerproblem. Frei und Streller schon deutlich über 30ig. Bunjaku längere Zeit verletzt und ob er danach wieder zu alter Stärke findet, bleibt abzuwarten. Ben Khalifa ist noch nicht reif. Dauert wohl noch seine Zeit. Gavranovic? Na ja, denke er wird allgemein überschätzt. Sein Abenteuer auf Schalke dürfte jetzt schon vorbei sein. Bleibt Derdyiok doch er alleine kann's auch nicht richten.

Gibt es sonst wirklich kein junger Nachwuchsstürmer der Potential mitbringt?

Sonst könnten wir im Notfall sicher Rainer Bieli anrufen ;-)

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon starman » 15.10.10 @ 13:00

Ach Alex hier Alex dort, dass wollte doch der Herr Frei, in die Schlagzeilen!
Doch Fussball ist ein Mannschaftssport Alexandra du egosistische Memme.
Und ja, auspfeifen geht doch gar nicht, spuckt ihn an und oder werft Eier.
Früher wars der Kubi, der Varela usw. die ausgepfifen worden sind, sicher nicht wegen Neid, sondern wegen ihrer Arroganz.

@ Herr Alex Frei, was sagst du zu dieser Scene bei 4.32 Min. ???

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=5 ... =sport_vid

Fazit, tritt zurück du hinterhältiger Mistkäfer, Danke
Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Dräcksocke » 15.10.10 @ 13:10

die drei Fragezeichen hat geschrieben:Ich denke, wir haben in der Schweiz durchaus ein Stürmerproblem. Frei und Streller schon deutlich über 30ig. Bunjaku längere Zeit verletzt und ob er danach wieder zu alter Stärke findet, bleibt abzuwarten. Ben Khalifa ist noch nicht reif. Dauert wohl noch seine Zeit. Gavranovic? Na ja, denke er wird allgemein überschätzt. Sein Abenteuer auf Schalke dürfte jetzt schon vorbei sein. Bleibt Derdyiok doch er alleine kann's auch nicht richten.

Gibt es sonst wirklich kein junger Nachwuchsstürmer der Potential mitbringt?

Sonst könnten wir im Notfall sicher Rainer Bieli anrufen ;-)


-Lustrigoal müsste reaktiviert (wird im Feb. 35)
-D. Degen war in der U21-Nati Stürmer. Aber sehe ihn derzeit dort überhaupt nicht, auch wenn er einen sehr guten Abschluss hat für einen Flügel und trickreich ist.
-Mustafi, der bei Bielefeld momentan in der 2. Bulli auch nicht über Teileinsätze hinaus kommt.
-Abegglen 7 Tore in 27 Super League Spielen letztes Jahr(1990), ist aber nicht mal in St. Gallen unbestrittener Stammspieler neben super Mario und dem erst in Form kommenden Calabro...und spielte bisher nur in den B-Natiauswahlen (U20, U18)
-Ciarrocchi (1988) gilt das Gleiche wie für Abegglen nicht Stammspieler und dies bei Bellenz., aber wenigstens U21, wo ihm aber mit Mehmedi, Ben Khalifa und Gavranovic 3-4 Jahre jüngere Spieler vor der Sonne stehen.
-Esteban bei Servette, wenn der jemals wieder seine Form findet, Tendenz ist aber steigend. Falls Servette aufsteigen würde und er regelmässig gute Einsätze liefert, könnte dies vom Talent her sicher nochmals eine Alternative werden.

Mehr kommen mir nicht in den Sinn.
Zuletzt geändert von Dräcksocke am 15.10.10 @ 13:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon riot666 » 15.10.10 @ 13:15

Dräcksocke hat geschrieben:Sturm mit hängender Spitze Yakin, sehe ich auch nicht, da Streller und Derdiyok Stürmer sind, die alleine in der Spitze verloren sind.

yakin hat doch mal gesagt, dass er am liebsten zwei stürmer hat, die er mit bällen "füttern" kann. wäre es denn keine variante, mit nur einem defensiven mittelfeldspieler aufzulaufen?
Burt hat geschrieben:Ich bin so schlecht da gibts gar kein stöhnen :)


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