Urs Fischer

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Hopper Stopper
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Re: Urs Fischer

Beitragvon Hopper Stopper » 16.07.10 @ 21:43

Aus dem heutigen Tagi:

Vom Balljungen zum Chef
Es ist der Mittag nach dem WM-Final. Die Sonne brennt auf Zürich herab, über der Stadt liegt eine bleierne Hitze, der See glitzert im gleissenden Licht, dahinter ragen die zum Teil noch mit Schnee bedeckten Berge empor. «Traumhaft», sagt Urs Fischer im Aussichtsrestaurant auf der Zürcher Waid, «Zürich ist der schönste Flecken auf dieser Erde.»

Die Waid im Norden der Stadt ist einer seiner Lieblingsorte, hier kommt er jeden Tag vorbei, wenn er von seinem Haus in Affoltern zum Training in den Letzigrund oder auf die Allmend Brunau fährt. Bei Siedfleischsalat und Cola ist das Endspiel vom Vorabend für ihn natürlich ein Thema. Die Partie hat ihm gefallen, «auch wenn die Holländer tüchtig geholzt haben.» Es war für ihn interessant zu beobachten, wie sich die Mannschaften taktisch verhielten, wie sie ihren Weg zwischen Sicherheit und Risiko wählten, wie sie Standardsituationen ausführten, wie sie konterten, wie ihre Körpersprache gegenüber dem Gegner und dem Schiedsrichter war.

Fischer sagt es offen: «Ich bin ein junger Trainer, ich kann noch viel lernen.» Als Spieler war er zeitlebens Verteidiger, als Trainer aber will er offensiven Fussball spielen lassen. Und deshalb stellt er zufrieden fest: «Spanien ist der richtige Weltmeister. Die Spanier waren die kompletteste Mannschaft, praktisch ohne Schwächen.» Wie die meisten Ausbildner hat er den Traum vom perfekten Fussball. Ihm möchte er mit dem FCZ möglichst nahe kommen. Er sagt: «Meine Mannschaft soll attraktiv und erfolgreich spielen.»

Seiner neuen Aufgabe begegnet er mit Respekt. Bevor er die Offerte von Präsident Canepa annahm, hatte er sich ein paar Tage Bedenkzeit erbeten. In diesen wurde ihm bewusst, dass er die Chance nutzen musste: «Der FCZ ist mein Klub. Für mich als FCZler kann es keinen schöneren Job als den des FCZTrainers geben.» Früher, als die Spieler Kuhn, Martinelli oder Botteron hiessen, stand er im Letzigrund als Balljunge an der Seitenlinie. Seit 1974 und dem achten Lebensjahr spielte er für den Klub, zunächst für die E-Junioren, später in elf Saisons über 300-mal für die erste Mannschaft. Und seit dem 6. Mai ist er als Nachfolger von Bernard Challandes nun erster Trainer im Verein.

Anstand, Respekt, Ordnung

Zum Respekt vor dem präsidialen Auftrag, den FCZ wieder an die Spitze zu führen, hat sich mittlerweile die Freude gesellt. Der Spass und die Genugtuung über die tägliche Arbeit mit der Mannschaft, deren Einsatz nach seiner Einschätzung bestens ist. Die Vorfreude auf die Meisterschaft, das Auftaktspiel am Dienstag in Basel, das folgende Derby gegen GC und die Begegnung mit dem FC Sion und Vorgänger Challandes in der dritten Runde. Bange ist ihm nicht: «Ich tue mein Bestes, damit es gut kommt mit dem FCZ.» Dafür will er weiter hart mit dem Team und auch an sich arbeiten. Er will ein disziplinierter und besonnener Ausbildner sein. Er beteuert, dass man einen tobenden Fischer, der sich mit abfälligen Gesten gegen die Schiedsrichter wendet, nicht sehen werde. «Das bringt nur Hektik, und die überträgt sich auf das Team.»

Beim Kaffee spricht er über Werte, die ihm wichtig sind. Er tut es in seinem breiten Zürcher Dialekt und mit der lauten Stimme, die ihn schon als langjährigen Captain des FCZ kennzeichneten. Er verlangt von den Spielern Anstand und einen korrekten Umgang untereinander, er fordert Ordnung und Disziplin – auf dem Platz wie in der Kabine. Er beugt sich über den Tisch, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen: «Vielleicht sind diese Ansichten altmodisch, aber das stört mich nicht.» Er selber sei streng, aber gerecht erzogen worden.

Eine Karriere ohne Berater

Als Einzelkind ist er in Affoltern aufgewachsen, aber er sei nicht verwöhnt worden. Mutter Jolanda, eine gebürtige Italienerin, arbeitete in der Migros und danach bei der Spitex, Vater Sepp war Autoersatzteilverkäufer und später 30 Jahre bei der Bankgesellschaft angestellt. Fischer sagt: «Ich bin aus einer Büezerfamilie. Mein Vater hat mir einmal gesagt: ‹Wir brauchen kein Filet, uns genügt ein Cervelat.›» Die Bescheidenheit in der Familie hat den Buben geprägt. Für ihn war es selbstverständlich, dass er seine KV-Stifti abschloss, bevor er Profi wurde. Er erzählt, er habe in seinen 20 Jahren als Berufsfussballer ein paar Angebote bekommen, doch das schnelle Geld habe ihn nicht interessiert: «Wichtiger war mir, dass ich mich in einem Klub wohl fühlte.» Nie hatte er einen Berater, und er spielte nur für zwei Vereine, den FCZ und St. Gallen.

Treue ist ihm wichtig. So hat er den FCZ während seiner acht Jahre in der Ostschweiz nie vergessen: «Ich wollte nach jedem Spiel immer sofort das Resultat des FCZ erfahren.» Und seine Familie ist ihm heilig, er ist ein «totaler Familienmensch.» Er ist dankbar für die Toleranz seiner Frau Sandra, die er seit der Schulzeit in Affoltern kennt und mit der er seit 18 Jahren verheiratet ist: «Sie muss auf vieles verzichten, weil ein Trainer in Gedanken meistens beim Fussball ist. Aber sie kann sehr gut zuhören.»

Mit Prinzipien – für Freiheiten

Die Eltern fördern ihre Töchter, sportlich wie beruflich. Die 16-jährige Riana spielt bei den U-18-Juniorinnen des FCZ und absolviert die KV-Ausbildung an der United School of Sports. Die 12-jährige Chiara ist eine begeisterte Reiterin, aber immer häufiger unter den FCZ-Fans in der Südkurve anzutreffen. Fischer gefallen die Interessen der Kinder. Das sei doch viel besser, als nur herumzuhängen und in den Tag hinein zu leben.

Der neue FCZ-Trainer ist ein Mann mit klaren Vorstellungen und Prinzipien. Zum Abschied bemerkt er aber: «Man muss den Kindern ihre Freiheiten lassen, damit sie sich entwickeln können – und den Fussballern selbstverständlich auch.»
"Eine Fusion gibt es nie, nie, nie..."


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C.D.M.
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Re: Urs Fischer

Beitragvon C.D.M. » 19.07.10 @ 8:06

Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009

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Re: Urs Fischer

Beitragvon Dini Mueter » 19.07.10 @ 11:02

C.D.M. hat geschrieben:http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/fc-zuerich/wir-wollen-den-meistertitel-151361

Diese Blick-Interviews sind einfach sowas von nichts wert! Wen schicken die da eigentlich hin?? Den jungen Jan Billeter? War der schon mal an einem Spiel?

Soll keine Kritik sein an Deinem Post, C.D.M., aber schnell einen in die Brunau schicken der ein paar abgelutschte, schon tausendmal gestellte und uninteressante Fragen stellt, auf die jeder Trainer gleich antworten würde, ist einfach nur peinlich. Blick Video Portal in Muuul!

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Re: Urs Fischer

Beitragvon C.D.M. » 20.04.11 @ 15:55

Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009

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Re: Urs Fischer

Beitragvon devante » 20.04.11 @ 17:27

C.D.M. hat geschrieben:http://blog.tagesanzeiger.ch/steilpass/index.php/1199/ist-urs-fischer-doch-ein-meistertrainer/

hahahaha zieht euch mal das trainer-ranking rein :)))

ponte auf platz 7 der besten ch-trainer?
chrigi gross gar nicht erst dabei?
konietka ... lol

lächerlich
BORGHETTI

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Re: Urs Fischer

Beitragvon Glarona » 20.04.11 @ 18:21

devante hat geschrieben:
C.D.M. hat geschrieben:http://blog.tagesanzeiger.ch/steilpass/index.php/1199/ist-urs-fischer-doch-ein-meistertrainer/

hahahaha zieht euch mal das trainer-ranking rein :)))

ponte auf platz 7 der besten ch-trainer?
chrigi gross gar nicht erst dabei?
konietka ... lol

lächerlich



liess nochmal gaaaaaaaannnzzzzzz langsam. nicht der beste sondern der "chrampfer" trainer oder der "erdige" oder keine ahnung......... von daher stimmt es schon. auch favre verlangte schweiiss und disziplin .
"Bei uns sind die Höhen halt höher und die Tiefen dafür richtig tief."
Zitat Ussersihl

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Re: Urs Fischer

Beitragvon din Vater » 12.05.11 @ 11:44

MÄSSI FISCHER
stolzer Träger der Arroganz-Kappe


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