FCZ-Trainer Favre und GC-Sportchef Walther sind Nachbarn

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billy
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FCZ-Trainer Favre und GC-Sportchef Walther sind Nachbarn

Beitragvon billy » 17.08.03 @ 7:01

Sie wohnen im selben Dachstock – heute treffen sie sich im Keller

Heute steigt das 192. Zürcher Derby. Für GC-Sportchef Walther und FCZ-Trainer Favre ist es ein spezielles Derby: Sie wohnen unter einem Dach.

«Ich habe dir eine Flasche Champagner in die Wohnung stellen lassen. Ich hab sie deiner Freundin gegeben», sagt der eine Hausbewohner beim Leeren seines Briefkastens zum anderen. «Danke, wäre doch nicht nötig gewesen», antwortet der Nachbar. Die Szene spielte sich am Freitagabend kurz nach 18 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus in einer Zürcher Vorortsgemeinde ab. Keine alltägliche Szene, wenn man die Namen der beiden Hausbewohner auf den Briefkastenschildern liest.
Der eine heisst Lucien Favre, ist 46 und von Beruf Trainer beim FC Zürich. Der andere heisst Mathias Walther, 31 Jahre alt, Sportchef bei Meister GC. Rein zufällig wohnen die beiden Gegner seit Mitte Juni im selben Haus auf demselben Stock. Türe an Türe.

Am Freitagabend trafen sie sich vor den Briefkästen, heute im Hardturm treffen sie sich um 16.15 Uhr (SAT.1, live) zum 192. Stadtrivalen-Derby. Für sie beide ists ein spezielles Derby, das Derby der Nachbarn.

Ins Bett legen sich der FCZ-Trainer und der GC-Sportchef in ihren Wohnungen im Dachstock. Zum sportlichen Wettkampf treffen sich der Romand Favre und der Baselbieter Walther heute aber im Keller. Nicht im Weinkeller – sondern im Tabellen-Keller. Favre liegt mit nur einem Punkt aus fünf Spielen auf dem vorletzten Platz. Walther ist mit erst vier Punkten nur zwei Ränge besser klassiert.

Die grosse Frage beim Derby der Nachbarn: Wer kommt aus dem Keller raus? Gewinnt der FCZ nach 10 erfolglosen Versuchen erstmals seit dem 3:2-Sieg am 10. Dezember 2000 wieder ein Derby? Oder setzt der in die Meisterschaft gestolperte Meister GC vier Tage nach dem 1:0-Sieg in der Champions-League-Qualifikation gegen AEK Athen seinen Aufwärtstrend fort?

«Klar, wir gewinnen», sagt der GC-Sportchef wie aus der Kanone geschossen, «dank unserer Qualität und dem nötigen Selbstvertrauen, das wir letzten Mittwoch getankt haben.»
«Wer gewinnt? Das weiss ich nicht», antwortet der FCZ-Trainer mit spürbar weniger Selbstvertrauen.

Öffnet Walther heute Abend daheim mit seiner Freundin Claudia Lässer, der Moderatorin von STAR TV, die Champagner-Flasche, die ihm sein Nachbar Favre geschenkt hat?
Die Flasche brachte Favre als Dank, weil ihm sein Nachbar fürs Champions-League-Hinspiel vom letzten Mittwoch GC-Tickets besorgt hatte.

«War gut am Mitwoch, nicht?», fragt GC-Walther im Treppenhaus. «Ja», seufzt FCZ-Favre, «sehr gut.» Meinte er zu gut? Zu gut für seinen FCZ heute?

«Wie spielst du am Sonntag gegen uns?», will Walther wissen. «Und du?», stellt Favre die Gegenfrage. Walther scherzt: «Ich denke, Koller wechselt alles aus…» Marcel Koller ist bekanntlich der GC-Trainer, ein ehemaliger Nati-Kollege von Favre. Und nicht der Erfinder des Rotations-Prinzips.

FCZ-Favre schwärmt gegenüber GC-Walther weiter vom letzten Mittwoch: «Es war ein guter Match.»

Walther: «Ja, jetzt stehen unsere Chancen fürs Rückspiel 50 zu 50.»
Favre: «Mit Eduardo, Nuñez und Petric macht ihr in Athen sicher ein Tor.» Gibts auch heute im Derby der Nachbarn den einen oder andern Treffer von Nuñez oder Petric? Anzunehmen.
Jubelt im Derby der Nachbarn heute kurz nach 18 Uhr FCZ-Favre oder GC-Walther?

Egal, welcher der beiden Nachbarn die Champagner-Korken knallen lässt – unter dem gemeinsamen Dach von Favre und Walther gleich hinter der Dorfkirche würden deshalb kaum die Balken krachen. Eher in der Chefetage des Verlierers.

Quelle : Blick
http://www.blick.ch/PB2G/PB2GA/pb2ga.htm?snr=56336


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