Das Déjà-vu-Erlebnis im Letzigrund (TA)

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billy
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Das Déjà-vu-Erlebnis im Letzigrund (TA)

Beitragvon billy » 21.07.03 @ 9:35

Dem 1:2 in Basel folgte mit dem 0:1 am Samstag gegen Servette die Ernüchterung. Wenigstens gilt auch für den FCZ: Zwei Spiele sind keine Saison.

Von Thomas Schifferle, Zürich

Sven Hotz erzählte die Geschichte gerne. Wie sehr auch Basel und GC an Artur Petrosjan interessiert gewesen seien, wie GC-Sportchef Mathias Walther gar mit einem unterschriftsreifen Vertrag am Flughafen auf den Armenier wartete, wie aber er, Hotz, schon zwei Tage vorher mitPetrosjan geredet habe. Was freute er sich über die Verpflichtung des Spielers, den YB nicht mehr wollte.

Er deutete sie als Zeichen wiedererlangter Kraft seines Klubs auf dem Transfermarkt. Dafür war er zu einem grosszügigen Angebot bereit: drei Jahre Vertrag für einen Mann, der bereits 31 ist und den GC deshalb nur für eine Saison übernehmen wollte.

Petrosjan war wesentliches Teil im aufwändigen Transferpuzzle des FCZ. Am Samstag gegen Servette stellte er sich dem Publikum im Letzigrund vor, wie das Remo Buess tat, Augustine Simo, Ivan dal Santo, auch Blerim Dzemaili und Kresimir Stanic, zwei aus der hauseigenen Talentschule. Am Ende des Abends war es wie eh und je, als wäre nicht alles neu und wunderbar und hoffnungsvoll. Der FCZ hatte seinen Zuschauern keine Bestätigung neuer Stärke geliefert, sondern mit dem 0:1 ein Déjà-vu-Erlebnis.

Zwei Spiele sind keine ganze Saison. Es gibt keinen Grund für erste Unruhe oder gar Hektik. Geduld für seinen Trainer hatte Hotz versprochen, Geduld hatte sich Lucien Favre erbeten. Der Auftritt gegen Servette hat bestätigt, dass es in Zürich viel Zeit braucht, die Bilder von der Vergangenheit zu vertreiben und eine neue Mannschaft zu formen.

Favres unausgereiftes Werk
Der Letzigrund ist nicht der St.-Jakob-Park, wo angesichts der Stärke des Heimklubs die Last von jedem Besucher abfällt, gewinnen zu müssen. Das erleichterte dem FCZ am vergangenen Mittwoch die Aufgabe. Gegen Servette jedoch war er am Zug, das Spiel zu gestalten, und ihm widerfuhr genau das, was drei Tage zuvor Nachbar GC gegen Xamax erlebt hatte: Der Gast verhielt sich ebenso defensiv wie diszipliniert und setzte nur schüchtern zu Kontern an. Das war unspektakulär, aber legitim und vor allem belastend für diesen personell runderneuerten FCZ.

Er hatte zwar feldmässig klare Vorteile, als Servette nach Hiltons Platzverweis in der 63. Minute nur noch daran dachte, den eigenen Strafraum zu verteidigen; und es hätte für ihn auch gut ausgehen können: wenn Keita nach fünf Minuten seine Chance verwertet, Stanic kurz nach der Pause nicht Wardanjan angeschossen, Keller in der 84. Minute seinen Kopfball nicht weit neben das Tor gelenkt undPetrosjan schliesslich nicht Stanic, sondern in die Torecke getroffen hätte. Aber das Resultat verdeutlichte, wie wenig ausgereift und harmonisch dieses Werk von Favre ist, wie wenig stabil die Abwehr und wie unproduktiv die vorab gefeierten Neuen.

Davide Taini, die neue Nummer 1 für den in die Türkei abgewanderten Miroslav König, hatte in Basel beim ersten Gegentor durch Hakan Yakin unglücklich ausgesehen. Am Samstag liess er sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war. Stephan Keller und Tariq Chihab zeigten in der Entstehung des 0:1, dass ihre Fehlerhaftigkeit auch von Favre nicht so leicht auszumerzen ist. Der Grundsatz, dass eine gute Mannschaft auf einer soliden Abwehr aufgebaut ist, trifft weiterhin nicht auf den FCZ zu.

Junge als Lichtblicke
Aber die Prominenz im Mittelfeld war auch nicht besser und zuverlässiger, nicht fähig, Temperament und Leidenschaft zu wecken, für Harmonie und einen hohen Rhythmus zu sorgen. Simo prägte das Spiel mit seinen Fehlpässen. Petrosjan war in vorgeschobener Rolle kein bestimmender Patron, sondern weit gehend ohne Einfluss. Und Sergio Bastida, ein Hoffnungsträger aus dem Restbestand der letzten Saison, war auch auf der linken Seite nicht besser als früher zentral.

Immerhin gab es zwei kleine Lichtblicke. Dzemaili war, trotz zwei, drei anfänglicher Stellungsfehler, der Beste in der Abwehr. Stanic kämpfte im Angriff mit so viel Herz, dass er Szenenapplaus bekam. Dzemaili ist 17, Stanic 18, sie sind die Zukunft, auf deren Beginn der FCZ auch im Juli 2003 weiter wartet.

Quelle: tagi


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trellez
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Beitragvon trellez » 21.07.03 @ 16:32

zitat schifferle:
"...Am Samstag liess er (taini) sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war..."

also bitte; was soll denn der scheiss?! aus nächster nähe konnte obradovic den ball ins tor hämmern. unhaltbar? ne, da war taini wirklich machtlos.

Habasch
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Beitragvon Habasch » 21.07.03 @ 16:36

trellez hat geschrieben:zitat schifferle:
"...Am Samstag liess er (taini) sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war..."

also bitte; was soll denn der scheiss?! aus nächster nähe konnte obradovic den ball ins tor hämmern. unhaltbar? ne, da war taini wirklich machtlos.


Recht hast du! Seitwann ist ein scharfer Schuss aus ca. 15m in den "Kribel" haltbar?!

yellow
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Beitragvon yellow » 21.07.03 @ 17:44

trellez hat geschrieben:zitat schifferle:
"...Am Samstag liess er (taini) sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war..."

also bitte; was soll denn der scheiss?! aus nächster nähe konnte obradovic den ball ins tor hämmern. unhaltbar? ne, da war taini wirklich machtlos.


Als [ehemaliger :(] König-Fan war ich natürlich besonders gespannt auf Tainis Leistungen. Deshalb habe ich die Medienberichte sehr aufmerksam verfolgt. Und dabei ist auch mir aufgefallen, dass der Schifferle (plus der Blick) ihm mehr als kritisch begegnet. Meiner Meinung nach hat Taini am Samstag sehr gut gehalten.

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Florian
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Beitragvon Florian » 21.07.03 @ 20:02

trellez hat geschrieben:zitat schifferle:
"...Am Samstag liess er (taini) sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war..."

also bitte; was soll denn der scheiss?! aus nächster nähe konnte obradovic den ball ins tor hämmern. unhaltbar? ne, da war taini wirklich machtlos.


Hab' mich auch stark gewundert...Taini kann man wirklich keinen Vorwurf machen...

Gruess Florian

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Fige
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Beitragvon Fige » 22.07.03 @ 0:39

yellow hat geschrieben:
trellez hat geschrieben:zitat schifferle:
"...Am Samstag liess er (taini) sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war..."

also bitte; was soll denn der scheiss?! aus nächster nähe konnte obradovic den ball ins tor hämmern. unhaltbar? ne, da war taini wirklich machtlos.


Als [ehemaliger :(] König-Fan war ich natürlich besonders gespannt auf Tainis Leistungen. Deshalb habe ich die Medienberichte sehr aufmerksam verfolgt. Und dabei ist auch mir aufgefallen, dass der Schifferle (plus der Blick) ihm mehr als kritisch begegnet. Meiner Meinung nach hat Taini am Samstag sehr gut gehalten.


Naja viel zu halten hatte er am Samstag nicht..... Aber auch wenn beim Gegentor nicht unschuldig war, so waren Keller und Chihab mit ihren Fehlern zumindest mitschuldig.

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Wilco Hellinga
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Beitragvon Wilco Hellinga » 22.07.03 @ 0:48

Gocha hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
trellez hat geschrieben:zitat schifferle:
"...Am Samstag liess er (taini) sich von einem Schuss Obradovics erwischen, der ebenfalls nicht unhaltbar war..."

also bitte; was soll denn der scheiss?! aus nächster nähe konnte obradovic den ball ins tor hämmern. unhaltbar? ne, da war taini wirklich machtlos.


Als [ehemaliger :(] König-Fan war ich natürlich besonders gespannt auf Tainis Leistungen. Deshalb habe ich die Medienberichte sehr aufmerksam verfolgt. Und dabei ist auch mir aufgefallen, dass der Schifferle (plus der Blick) ihm mehr als kritisch begegnet. Meiner Meinung nach hat Taini am Samstag sehr gut gehalten.


Naja viel zu halten hatte er am Samstag nicht..... Aber auch wenn beim Gegentor nicht unschuldig war, so waren Keller und Chihab mit ihren Fehlern zumindest mitschuldig.


kannst du mier sagen wie Taini diesen Schuss hätte halten können??
ich bin nicht gerade der grösste fan von Taini aber er hatt eine Chance verdient!!


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