Lieber Svon H.
Ich gehöre zu denen die zwar nicht an jeder GV, aber doch an den meisten der letzten Jahre waren.
Unter deinem halben Namensvetter S.H. war es meistens so: «Einstimmig angenommen». Seither ist einiges passiert, das nötig – sicher auch durch die Änderungen der Zeiten – war.
Nur: Eine Generalversammlung bedeutet ja auch, dass man sich genau mit solchen Sachen beschäftigt. Und auch wenn im modernen Fussball alles über Betriebsgesellschaften und AGs (zumindest bei den grossen "Vereinen") läuft, heisst das nicht, dass man die alten Vereinsstrukturen völlig ausser acht lassen sollte.
Von 6000 Saisonkartenbesitzern interessiert es die Mehrheit einen Furz, was an einer GV abgeht. (Darum ist diese erneute Trennung der Mitgliedschaften eigentlich keine schlechte Idee, nur: Die Zusammenführung hat die neue Führung eingeführt, also soll sie auch für ihre Probleme/Fehler gerade stehen: Man darf nicht etwas anbieten und verkaufen und dann einen Rückzieher machen.)
Wenn nun alles zum Event und in Richtung Betriebsgesellschaft geführt wird: Was passiert, wenn die Betriebsgesellschaft Konkurs geht? Was passiert, wenn die Betriebsgesellschaft übernommen (s. Red Bull Salzburg) wird? Mit GC fusionieren möchte? Bei solchen (Horror-)Szenarien hätten die Vereinsmitglieder dann immerhin noch eine kleine Chance, ihren Verein zu retten.
Vereinsmitglied zu sein, heisst auch Engagement zu zeigen (sei's mit Herzblut, Arbeit oder Geld), und das möchte ich z.B. Ancillo Canepa überhaupt nicht absprechen. Nur, im Moment denkt er vielleicht an anderes, als es andere tun. Und eine GV ist ja genau der Ort, um diese Diskussionen auszutragen.
Fussballclub=Fussballverein