Beitragvon redlineoffside » 10.09.07 @ 20:21
Der Karriereverlauf vom FCZ kann man durchaus mit der vom EHC Kloten vergleichen.
Damals nach dem 2ten Titel gab’s den RedLine Klub mit Klublokalität direkt im Stadion.
Es war ein Klub für Leute die beim Kacken nicht stinken.
In dieser Champagner Bar verkehrten Herren mit Anzug und Frauen in Abendgarderobe
und das während den Spielen. Einmal in der Pause steuerte ich mit meiner Lederjacke
und Rockerfrisur den Türsteher an. Ich wollte Zigaretten vom Automaten im Lokal.
Aber der Türsteher im feinen Anzug sagte: „Nur für Klubmitglieder.“
Ich öffnete mein Portemonnaie und sagte: „Kein Problem! Wie viel?“
Er lachte und schickte mich weg! Und da entstand der RedLineOffside Club.
Aber mehr aus Spass als aus Frust. Naja, wir waren dann noch bis zum 4ten Titel in Serie
dabei und danach hat’s man dann gesehen, muss ich ganz ehrlich gestehen.
Die schönste Zeit war halt die als Kloten jahrelang als Ewiger Zweiter galt und man plötzlich
doch den Titel holte. Solche Glücksgefühle kann man fast nicht mehr toppen
Vielleicht Internationalen Spiele, wenn es welche gibt….
….gibts den RedLine Klub noch!?
Und dann ist man auch noch älter geworden. Ich denke einige vom harten Kern aus der Südkurve
wird man in den nächsten Jahren nicht mehr so häufig an den Spielen sehen. Familie, Beruf, Studium ect.
Was mich zum Begriff „Modefan“ bring!
Früher im Schlufweg stand man Arsch an Arsch. In der Pause konnten nur diejenigen sitzen die schnell waren.
Der Rest musste schauen wie sie stehen konnten. Einmal war da dieselbe Situation vor dem Spiel.
Am Eingang zur Tribüne standen 5 Jungs im alter zwischen 15-16 die vergeblich versuchten irgendwie auf die
Tribüne zu gelangen. Und wo sie es auch versuchten, wurden sie angepöbelt oder runter gemacht.
Wir konnten die Szene von oberhalb gut mitverfolgen, war wie TV gucken.
Dann stand unser Hüne auf und brüllte mal die sitzende Meute am Eingang an. Er bezeichnete sie als Weicheier
und sie sollen jetzt gefälligst Platz für unsere Freunde machen. Der Pöbel sah wie ein „verschupfter“ Hühnerhaufen
aus und stand widerwillig auf. Als dann die Jungs bei uns angekommen waren, konnten sie ihr Glück kam fassen.
Sie hatten die besten Plätze und keiner pöbelte sie an. Im Gegenzug mussten sie in der Pause immer unser Bier holen,
was sie auch gerne machten. Am folgenden Heimspiel als wir ins Stadion kamen waren die Jungs auch wieder da
und hatten sogar unsere Plätze reserviert und unsere Schlachtlieder konnten sie schon perfekt
im Chor. Die Freundschaft hielt 3 Jahre und keiner von uns hätte jemals einen eigenen Fan als Modefan bezeichnet.
Man sollte um jeden neuen Fan froh sein.
Würde mich interessieren ob von denen noch jemand regelmässig an Spiele geht.
Oder ob die auch schon an die nächste Generation abgegeben haben. :-)