FCZ - Wohin des Weges?

Diskussionen zum FCZ
wene
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Beitragvon wene » 01.09.07 @ 3:08

Der Vergleich mit dem ZSC musste einfach gezogen werden.

Die Fankultur wird mit hohen Eintrittspreisen (und Rahmenprogramm) aus dem Stadion geschmissen. Dabei wäre ich doch bereit 50Rp mehr für das Bier zu bezahlen...


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Herr Elsener
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Beitragvon Herr Elsener » 01.09.07 @ 10:28

Die vorgeschlagenen Massnahmen wären damit kurz und bündig:
-sofortige Korrektur der eingeschlagenen Preispolitik, mit dem Ziel, das Stadion Interessierten aller Schichten zugänglich zu machen.
-Sorgfältige Pflege der Marken "Arbeiterverein" und "Volksklub"
-Einbezug der kreativen Kräfte der Südkurve in das Merchandising, sicher mit Rat und bestenfalls auch mit Tat.
-Offene, ehrliche und kompromissbereite Diskussion mit den Vertretern der Südkurve bezüglich Gewalt- und Pyroproblemen. Beendigung der unilateralen Nulltoleranz- und "Fans"-Kampagne. Probleme als intern anerkennen und wenn irgendwie möglich intern lösen.


genau

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huckerby
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Re: FCZ - Wohin des Weges?

Beitragvon huckerby » 01.09.07 @ 10:39

Di Matteo hat geschrieben:
Aber zurück zum eigentlichen Ausgangspunkt; Wohin des Weges? Ich kann leider nicht erkennen, wo die Reise hingehen soll. Klar ist, dass die Herren Canepa / Strittmatter viel Geld in den Verein investieren und auch finanzielle Risiken eingehen. Ist dies selbstverständlich? Wohl eher nicht. Dies ist insofern löblich, da sie uns damit etwas bieten. Es müssen zuerst einmal Leute gefunden werden, die ihr Geld, Zeit und Energie in einen Verein investieren. Dies sollte auch einmal gewürdigt werden, anstatt immer wieder mit Verunglimpfungen wie "Canepa raus" oder ähnlichem um sich zu werfen. Dass der eingeschlagene Weg nicht allen passt, war von vornerein klar. Dass nicht alles optimal ist, ist ebenfalls nicht zu bestreiten.




Natürlich sollte die Arbeit der beiden Herren respektvoll geschätz werden jedoch denke ich das Canepa ein wenig unerfahren im Umgang mit den Medien ist da er bereits mehrmals wiedersprüchliche Aussagen von sich gegeben hat und deshalb ist die ganze Situation und der zukünftliche Weg sehr schwer einzuschätzen.

Ich denke leider das der Fcz bald an einem Scheidepunkt angelangt mit zwei Wegen: Der eine führt in ein finanzielle Kriese und der andere zu einem reichem Stadtklub der in der Championsleague spielen wird.

Canepa betonte das man die Jahresrechnung OHNE die Championsleague Millionen gemacht hat. Er betonte aber auch mitten in der Transferzeit dass kein weiterer Spieler den Verein verlassen wird. Ich weiss nicht was ich davon halten soll.
fcz

--eigentlich Einstein;)---

-Chömed au YF go luege=)!!!
fffccczzz und yyyfff züüüri...one love=)

renelinho
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Beitragvon renelinho » 01.09.07 @ 11:30

Danke Hügi, konkrete und gute Vorschläge. Eigentlich ist es unverständlich, dass deinen Forderungen nicht schon nachgekommen ist.

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captain tsubasa
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Beitragvon captain tsubasa » 01.09.07 @ 13:05

Hügi, du sprichst mir aus dem Herzen!

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LuisCypher
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Beitragvon LuisCypher » 01.09.07 @ 13:14

Hallo Hugi

Vielen Dank für deinen Kommentar und Input, wie pexito schön beschrieben und vorgegeben hat, dient diese Runde ja dazu, die Macht der klugen Köpfe zusammenzustecken und die Punkte konstruktiv und kritisch zu beäugen, weil nur Hülsen, die gut tönen, aber nicht realisierbar sind, hören wir alle schon lange und oft genug.

Warum eine Verteilung auf 4 Einnahmepfeiler aus dem originären Geschäftsbetriebes Fussball mit einer Verteilung von 25 %.Ich versuche es zu vereinfachen(und glaub mir, wenn mal alle Parameter mit einebzieht, ists nicht leicht): wir haben den Vorteil, uns an der Geschäftspolitik der verschiedensten europäischen Vereine zu orientieren. Damit meine ich NICHT, Bayern, Real, Inter oder die ander grossen, die uns allen immer als Non-Plus-Ultra verkauft werden. Und ganz ehrlich, aktuell hinken wir allen hinterher, jedem noch so kleinem Verein, warum?

Nun, wir beschränkten uns Jahrzente darauf, auf DEN Sponsor zu setzen, der 80% des Budgets deckte, nun setzen wir auf die Zuschauereinnahmen zu ca. 70-80%. Nur früher hat der Hotz das jährliche Minus von 4-5Mio. nochmal als Bonus ausgeglichen. In der ersten Saison ohne ihn gab es die erste Kapitalerhöhung von Summe X. Das heisst nichts anderes, als das die Unterdeckung an sogenannte Aktionäre, im Grunde genommen Du, Ich und all die anderen, weitergegeben wurde. Parallel war es wie ein Test:Wie weit ist die Bereitschaft, den Verein finanziell zu unterstützen...nach Adam Riese ist die eingespielte Summe der dem Verein bekannten, regelmässigen Zuschauer schlicht auf den alten Eintrittspreis aufgeschlagen worden. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit nachhaltiger, langfristiger Unternehmensplanung zu tun. Daraus mache ich Canepa und Co keinen Vorwurf, mehr gibt der Markt, also wir, nicht her.

Durch eine Art von Medien-Monopol ist es dem Verein aktuell nicht möglich, die grossen TV-Gelder zu kassieren. Und die grossen Sponsoren, von denen wir reden, also die, wo pro Saison ab 5Mio hinblättern, die kommen nicht, wenn 30.000 im Stadion sind, die kommen erst, wenn am Bildschirm 1Mio den Apparat laufen haben und somit auch von Multiplikationsplattform gesprochen werden kann.

Ergo, reicht es nicht aus, sich nur auf uns als Fans zu verlassen, das Potenzial ist mehr als ausgereizt. Um die sogenannten potenziellen Kunden ins Stadion zu locken(was eigentlich nichts bringt, die Zahlen auch nicht mehr, als aktuell bezahlt wird), bedarf es eher Investitionen in Infrastruktur, Service und ein Rahmenprogramm-Dinge, die ich persönlich bedingt ablehne, für Investitionen fehlt einfach der Zaster, Service geht nur über eine kostengünstige Einbindung der Ressource Fans und über ein Rahmenprogramm will ich gar nicht erst nachdenken, sowas gehört zum american Football.

Deswegen setze ich als Ziel an, die Verteilung auf die 4 Eckpfeiler und eine Zielzahl von 25%.
Das heisst in Zahlen ja nich, das ein Umsatz von aktuell 12-15Mio dann auf 48-60 Mio steigt, sonder das die Lastenverteilung auf die Säulen verlagert wird, nichts anderes als eine Umverteilung...nur, die Preise können erst gesenkt werden, wenn aus den anderen Bereichen für Einnahmen gesorgt wird, vorher wäre das, unter aktuellen Begebenheiten, sowas wie das Ende. Natürlich wäre vereinfacht der Wunsch, erst die Preise runter, dann wird das Stadion voll, absolut der erstrebenswerteste.Nur, das hat in anderen Ligen schon vor 30 Jahren funktioniert, selbst, als es dort noch massive Gewalt an und in den Stadien gab, fragt Euch alle mal, warum das in der Schweiz nicht funktionieren wird...

So, und jetzt ALLI UFF AARAU!
Die dicksten Eier hat der nicht darauf herumreitet denn am end ist das End zu End

Hügi
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Beitragvon Hügi » 02.09.07 @ 9:32

LuisCypher hat geschrieben:Durch eine Art von Medien-Monopol ist es dem Verein aktuell nicht möglich, die grossen TV-Gelder zu kassieren. Und die grossen Sponsoren, von denen wir reden, also die, wo pro Saison ab 5Mio hinblättern, die kommen nicht, wenn 30.000 im Stadion sind, die kommen erst, wenn am Bildschirm 1Mio den Apparat laufen haben und somit auch von Multiplikationsplattform gesprochen werden kann.

Schon klar ist für potente Sponsoren Medien- und v.a. TV-Präsenz wichtiger als ein volles Stadion. Was ich sagen will ist bloss, dass es unabhängig von der sportlichen Leistung keine bessere Werbung für Medienpräsenz gibt, als ein volles, optisch und akkustisch stimmungsvolles Stadion. Ausserdem stärken Verein und Verband ihre Attraktivität als TV-Produkt, wenn so oft wie möglich vor ausverkaufter Kulisse gespielt wird, so dass es Zuschauer gibt, die das Spiel im Fernsehen sehen "müssen". Wir haben gesehen, welcher Aufschrei durch die Region ging, als das letzte Derby nicht auf SF gezeigt wurde. Das war hervorragende Werbung für Teleclub und bitter für SF und wird dazu beitragen, dass bei den nächsten Verhandlungen wohl noch mehr Gelder für die TV-Rechte fliessen werden. Ausserdem demonstrieren Meldungen über ein ausverkauftes Stadion dem TV-Konsument Otto Normalverbraucher, dass ein exklusiver Event stattfindet, den er nach Möglichkeit nicht verpassen sollte.

Sprich: Klar zieht ein volles Stadion an sich nicht die dicken Sponsoren an, setzt aber Mechanismen in Gang, die deren Aufmerksamkeit erregen müssen.

LuisCypher hat geschrieben:Ergo, reicht es nicht aus, sich nur auf uns als Fans zu verlassen, das Potenzial ist mehr als ausgereizt. Um die sogenannten potenziellen Kunden ins Stadion zu locken(was eigentlich nichts bringt, die Zahlen auch nicht mehr, als aktuell bezahlt wird), bedarf es eher Investitionen in Infrastruktur, Service und ein Rahmenprogramm-Dinge, die ich persönlich bedingt ablehne, für Investitionen fehlt einfach der Zaster, Service geht nur über eine kostengünstige Einbindung der Ressource Fans und über ein Rahmenprogramm will ich gar nicht erst nachdenken, sowas gehört zum american Football.

Genau das bezweifle ich. Ich kenne viele Leute, die sich zwar sehr für den FCZ interessieren und gelegentlich an Spiele kommen, aber mit ihrem Studentenbudget oder Praktikumslohn nicht bereit sind, die Preise im neuen Letzigrund zu bezahlen. So wird es garantiert auch vielen anderen gehen. Der FCZ hat einen guten Ruf, ist sportlich zur Zeit sehr erfolgreich und spielt einen hoch attraktiven Fussball. Ich wage zu spekulieren, dass man mit moderateren Preisen im Letzigrund momentan durchaus einen Schnitt von ca. 20k anpeilen könnte. Mit der aktuellen Preispolitik kann das Zuschauerpotential aber sicherlich nicht ausgelotet, geschweige denn ausgeschöpft werden.

LuisCypher hat geschrieben:die Preise können erst gesenkt werden, wenn aus den anderen Bereichen für Einnahmen gesorgt wird, vorher wäre das, unter aktuellen Begebenheiten, sowas wie das Ende. Natürlich wäre vereinfacht der Wunsch, erst die Preise runter, dann wird das Stadion voll, absolut der erstrebenswerteste.Nur, das hat in anderen Ligen schon vor 30 Jahren funktioniert, selbst, als es dort noch massive Gewalt an und in den Stadien gab, fragt Euch alle mal, warum das in der Schweiz nicht funktionieren wird...

Die Senkung der Preise würde ja - so meine nicht allzu steile These - zu einem nicht unwesentlichen Teil durch höhere Zuschauerzahlen kompensiert und ausserdem sofortige Mehreinnahmen in Catering und Merchandising bewirken. Du deutest mit Deinem letzten Satz an, dass Du diese Meinung nicht teilst, ohne irgendwelche Anhaltspunkte dafür zu geben, wieso dem so sein sollte. Ich bin um eine Erklärung dankbar.

Wenn ich Deinen letzten Absatz richtig verstehe, so legitimiert er ohne Vorbehalte die aktuelle Preispolitik, indem er sie als eine Notwendigkeit taxiert, um unter den aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen das gegenwärtige Budget zu halten. Wenn dem so sein sollte, was ich stark bezweifle, dann geht der FCZ den falschen Weg: Er sollte besser eine Reduktion des Budgets anstreben, als seine Seele zu verkaufen.
Zuletzt geändert von Hügi am 02.09.07 @ 14:12, insgesamt 1-mal geändert.


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