13.08.2007 21:14
«Versuchen, auch im Angriff Akzente zu setzen»
Am Mittwoch steigt der FC Zürich in das kapitale Spiel gegen Besiktas Istanbul. FCZ-Verteidiger Marc Schneider im Interview mit sport.sf.tv über die Champions League-Qualifikation, über den Start in die Super League und über die vielen Transfergerüchte rund um die Zürcher.
Marc Schneider, der FCZ liegt nach fünf Runden bereits wieder an der Spitze der Super League. Sind sie entsprechend zufrieden mit dem Saisonauftakt?
Natürlich. Wir sind gut in die Meisterschaft gestartet. Nun fokussieren wir uns auf die Spiele in der Champions League-Qualifikation gegen Besiktas. Der gute Start in die Saison hilft uns im Hinblick auf diese Aufgabe und stimmt uns optimistisch.
Der FCZ hatte im Sommer viele Abgänge zu beklagen, der Trainer wurde ausgewechselt. Dennoch scheint sich die Mannschaft schnell wieder gefunden zu haben.
Das ist so. Die neuen Spieler konnten sich sehr schnell ins Team integrieren. Dazu kommt, dass unser neuer Trainer die meisten Akteure schon aus den Juniorenauswahlen länger kennt. Deshalb verliefen diese Wechsel im Sommer weitgehend reibungslos.
Auf wie viele Prozent schätzen Sie die aktuelle Leistungsstärke des FCZ?
Es ist schwierig, die aktuelle Stärke in Prozenten auszudrücken. Sicher sind wir aber noch nicht an dem Punkt, den wir anstreben. Wenn sich gerade die neuen afrikanischen Spieler etwas besser an Europa und den europäischen Fussball gewöhnt haben, haben wir noch einiges Steigerungspotenzial.
Am Mittwoch folgt der erste Saisonhöhepunkt mit dem Quali-Spiel gegen Besiktas. Ist das Team bereit für diese Aufgabe?
Wir freuen uns sehr auf das Spiel vom Mittwoch gegen die Türken. Volles Stadion, tolle Ambiance - genau auf solche Partien arbeitet man als Fussballer ein Jahr lang hin. Wenn wir die Aufgabe so angehen, wie wir uns das vorgenommen haben, dann können wir mit Sicherheit ein gutes Resultat erreichen.
Trainer Challandes und Sportchef Bickel haben Besiktas beobachtet. Was weiss das Team über den Gegner?
Sehr viel wissen wir noch nicht. In der unmittelbaren Matchvorbereitung werden wir den Gegner aber noch auf Video studieren. Es ist wichtig, dass Trainer Challandes Besiktas schon einmal hat spielen sehen. Er wird uns so optimal auf den Gegner einstellen können.
Mit dem Ex-Basler Mathias Delgado treffen Sie auf einen alten Bekannten. Sind bestimmte Massnahmen geplant, um den Argentinier aus dem Spiel zu nehmen?
Delgado ist bei Besiktas nur einer von vielen guten Spielern. Wir werden mit allen Spielern des Gegners genügend zu tun haben. Deshalb denke ich nicht, dass wir uns auf einen speziell konzentrieren werden.
Mit welcher Einstellung steigt der FCZ ins Heimspiel? Will man voll auf Angriff setzen, oder eher versuchen, ein Gegentor zu verhindern?
Das Wichtigste ist sicher, dass wir kein Gegentor erhalten. Grundsätzlich sind wir aber eine Mannschaft, die offensiv ausgerichtet ist. Wir werden deshalb nicht einfach hinten rein stehen, sondern versuchen, auch im Angriff Akzente zu setzen.
Sollte sich der FCZ für die Gruppenphase qualifizieren, auf welchen Gegner würden Sie am liebsten treffen?
In der Champions League hat es immer genügend potenzielle Wunschgegner in den Lostöpfen. Ich persönlich habe den Traum, einmal in England zu spielen. Manchester United als Gegner wäre ein Riesending. Vorerst steht aber Besiktas auf dem Programm und wir werden auch mit den Türken schon genug zu tun bekommen.
Beim FCZ wir zur Zeit sehr viel über Transfers gesprochen. Führt dies innerhalb des Teams zu einem gewissen Misstrauen?
Nein, überhaupt nicht. Wir wissen alle, wie das Fussballgeschäft läuft und es ist normal, dass gerade die jungen Spieler weiterkommen und in einer grösseren Liga spielen möchten. Jeder ist Profi genug, um mit vollem Einsatz für den aktuellen Verein zu spiele. Und geht ein Spieler weg, ist schnell wieder ein neuer da – so ist das im Fussball nun mal. (Interview: Christian Aellen/fel)
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