Blatter kontert Beckenbauers Frontalangriff

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
Benutzeravatar
grischuna
drummer
Beiträge: 1264
Registriert: 02.10.02 @ 20:32
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Blatter kontert Beckenbauers Frontalangriff

Beitragvon grischuna » 07.05.03 @ 0:20

«Franz soll sich besser informieren»

VON CHRISTOPH GRAF UND THOMAS NIGGL

ZÜRICH – Sepp Blatter (67) und Franz Beckenbauer (58) waren immer Freunde. Doch jetzt herrscht zwischen den beiden dicke Luft. Beckenbauer attackiert Blatter und die Fifa, weil es Unstimmigkeiten wegen der WM 2006 gibt.

Um welche Punkte geht es konkret beim Frontalangriff, den Kaiser Franz als OK-Boss der WM 2006 und die deutschen Medien lanciert haben?


Die Anzahl der WM-Mannschaften. Das Fifa-Exekutivkomitee hat am Samstag beschlossen, das Startfeld von 32 auf 36 Teams zu erhöhen – vorausgesetzt, man findet einen praktikablen Modus und Spielplan. «Alles Unsinn», klagt Beckenbauer. «Ich fürchte Ergebnis-Manipulationen, weil dann aus den neun Gruppen bloss die sieben besten Zweiten weiterkommen.»


Die Preise der Tickets und der Verkauf der Tickets und Hotelarrangements. Bei beidem kann der lokale Veranstalter nicht ohne Zustimmung der Fifa entscheiden. Die Deutschen möchten weniger teure Tickets als die Fifa, die einen Durchschnittspreis von 150 Franken vorschlägt.

«Wir wollen unter anderem auch Eintrittskarten für 30 Franken anbieten», sagt WM-Pressechef Wolfgang Niersbach. Die Idee des OK: günstige Preise, damit Beckenbauer nicht als Abzocker dasteht, und volle Stadien. Der Ticket-Ertrag geht an den Veranstalter. Da er nach OK-Plan nicht so hoch wäre, fordern die Deutschen dafür auf anderen Bereichen, etwa bei der Hospitality, Zusatzgeld von der Fifa.

Ein weiterer Streitpunkt: Wer vertreibt die Tickets und Hotelarrangements und kassiert Provision? Das OK selber, wie die Deutschen vorschlagen, oder eine externe, von der Fifa beauftragte Firma wie in Japan und Südkorea?

Beim Konflikt Beckenbauer/ Blatter geht es letztlich um Geld, Ruhm und Macht. BLICK-Kolumnist Günter Netzer, Exekutivdirektor bei Infront, das die TV-Rechte an der WM vertreibt, ist überzeugt: «Beckenbauer will unbedingt, dass der Veranstalter den Ticketverkauf selber bestimmen kann. Er will nicht Prügel erhalten für etwas, das er nicht selber verantwortet.»

Blatter kontert: «Der ganze Wirbel ist lächerlich. Ich bin nicht zum ersten Mal bei der Organisation einer WM dabei. Wir werden mit dem Veranstalter alles regeln – wie immer.» Getroffen hat Blatter der Vorwurf, die Fifa wolle VIP-Arrangements teuer verkaufen, weil sie nur aufs Geldverdienen aus sei: «Da soll sich Franz besser informieren. Unser Finanzbericht ist auf der Fifa-Homepage einzusehen.»

Ist Blatter von Beckenbauer enttäuscht? «Nein, ich bin für die Redefreiheit. Und Franz ist ein Mensch, der seine Emotionen nicht zurückhalten kann. Aber das Ganze war nicht böse gemeint, deshalb kann ich ihm nicht böse sein.»

Zumindest in einem Punkt dürften sich die zwei bald wieder finden. Blatter zu BLICK: «Bei den 36 WM-Teams ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich glaube nicht, dass wir so etwas den Fans zumuten können.»
FCZ susch gar nüt!!!!

Das neue Stadion kommt, trotzdem darf unsere Forderung für eine EIGENE Fankurve mit Stehplätzen nicht ignoriert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Zurück zu „Fussball allgemein“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: vergani und 143 Gäste