von gcz.ch:
205. Stadtzürcher Derby - ein echtes Spitzenspiel
Bisher 99 mal verliessen die Grasshoppers in einem Stadtzürcher Derby den Platz als Sieger. Bei der 205. Auflage könnten sie ein Jubiläum feiern - im "Auswärtsspiel im Heimstadion".
An diese Situation müssen sich die Zürcher Fussballfreunde gewöhnen. Seit dieser Saison spielen beide Traditionsvereine, der FC Zürich und der Grasshopper-Club im selben Stadion - bis zur Fertigstellung des neuen Letzigrundstadions im Hardturm, dann im neuen Letzigrund, und dereinst, so hoffen beide, im zu erstellenden Fussballstadion auf dem Areal des heutigen Hardturms. Im 205. Derby ist der FC Zürich Gastgeber, die Hoppers das Auswärtsteam.
Ein echtes Spitzenspiel
Der Tabellenerste gegen den Zweiten - eine Affiche, die das Stadion Hardturm morgen eigentlich füllen sollte. Das meint auch GC-Trainer Krassimir Balakov: "Die Zürcher Fussballfreunde sind gut beraten, wenn sie das samstägliche Derby besuchen. Beide Zürcher Teams liegen an der Spitze der Axpo Super League, was will man mehr. Das tut auch im Hinblick auf die Europameisterschaft in zwei Jahren hier im Land gut. Und beide Teams werden versuchen, die Emotionen, die in einem Derby liegen, in positive Leistungen auf dem Rasen umzusetzen."
Für Balakov gibt es keine Zweifel: "Der FC Zürich ist der Favorit." Er sagt auch warum - zum Beispiel, weil die Zürcher über ein eingespieltes Team verfügen, das durch Konstanz überzeugt und verdient in der letzten Saison den Titel geholt hat. Balakav sagt aber auch, dass sein Team den Favoriten schlagen will: "Wir haben erst eine kleine positive Serie von insgesamt 12 Spielen, rechnet man die Testspiele dazu, ohne Niederlage erreicht, aber sie gibt uns Selbstvertrauen. Wir haben gezeigt, dass wir eigentlich schon einen Schritt weiter sind als erwartet nach der teilweisen Neuformierung des Teams", fügt der GC-Trainer an. "Aber die schwierige Phase kommt erst. Jetzt müssen wir das Erreichte Tag für Tag bestätigen, in der Trainingsarbeit und in den Spielen." Krassimir Balakov weist auch auf die sogenannten "englischen Wochen" hin, die sein Team in der jüngeren Vergangenheit und auch nächste Woche fordern. Aber er zeigt sich zufrieden, dass er über ein genügend grosses Kader verfügt, dass solche Mehrfachbelastungen zulässt. "Trotzdem müssen wir versuchen, gerade zwei wichtige Spiele wie das Derby und das nachfolgende UEFA Cup-Spiel als "Paket" zu sehen. Wir müssen innerhalb weniger Tage zweimal Höchstleistungen bringen, das ist ein schwieriges Unterfangen." Und drei Tage später steht ein Swisscom Cup-Spiel (in Biasca) an, wäre anzufügen. - Was die personelle Seite betrifft, so ist zu erwähnen, dass ausser Luca Denicolà alle Spieler einsatzfähig sind. Und in einem Punkt hat der Trainer schon die Karten auf den Tisch gelegt: "Eduardo wird gegen den FC Zürich spielen"...