ABU DHABI – Die exklusive SonntagsBlick-Story über den Transfer von FCZ-Star Mihai Tararache (28) zu Duisburg schlug in der Szene wie eine Bombe ein.
Und sie sorgte vor allem beim FC Zürich für rauchende Köpfe: Grund: Thun-Star Silvan Aegerter (25), den die Zürcher unbedingt als Tararache-Ersatz verpflichten wollen, soll jetzt urplötzlich unverkäuflich sein!
Die brandheisse Enthüllung des SonntagsBlick hat den Marktwert von Aegerter offenbar massiv hochgetrieben. So hoch, dass FCZ-Präsident Sven Hotz und Thun-Chef Kurt Weder gestern die Verhandlungen abbrachen. «Ja, das ist leider so», bestätigte ein ziemlich zerknirschter FCZ-Sportchef Fredy Bickel, der am Handy in Abu Dhabi gleich noch nachlegte: «An Tararache sind übrigens auch noch zwei andere Bundesliga-Klubs interessiert.»
Es soll sich dabei auch um Streller- und Latour-Klub 1. FC Köln handeln. Geissbock-Trainer Hanspeter Latour bestätigte gestern im Trainingslager in Portugal: «Ja, ich bin an Tararache interessiert. Aber er wird wohl zu Duisburg gehen.»
Thun-Trainer Longo Schönenberger vermutet: «Durch die Veröffentlichung des Tararache-Verkaufs sind die Karten im Poker mit Thun für den FCZ sicher nicht besser geworden. Die Zürcher brauchen sofort einen valablen Ersatz für Tararache. Und das ist jetzt natürlich auch den Thun-Verantworlichen klar geworden.»
Deshalb ist auch für Schönenberger die Rechnung schnell gemacht: «Ich kann mir gut vorstellen, dass Silvan jetzt einiges teurer wird. Zudem hat er bei uns noch einen Vertrag bis 2007.»
Hotz und Weder haben die Verhandlungen abgebrochen. Im Vertrags-Poker kann das durchaus auch heissen: Die Verhandlungen sind nur vorerst auf Eis gelegt. Es ist also immer noch denkbar, dass Aegerter Thun verlässt. Wie auch Torjäger Mauro Lustrinelli (30), der wohl zu YB geht. Oder José Gonçalves, der bei Everton immer noch ein Thema ist.
Was sagt der Trainer zum drohenden Ausverkauf? Schönenberger: «Aus wirtschaftlichen Überlegungen ist es schon mal möglich, dass man einen Spieler ziehen lässt. Aber dass ist nicht mein Problem. Für mich als Trainer ist es nur wichtig, dass die Spieler so ersetzt werden, dass wir keinen Substanzverlust erleiden.»
In Thuns Ausverkauf-Schaufenster hängt übrigens noch ein weiteres Namens-Schild: Torjäger Gelson, der unzufriedene Brasilianer, absolviert ab heute in Schaffhausen Probetrainings.
Der drohende Ausverkauf in Thun. Er bereitet Longo Schönenberger grosse Sorgen! Denn bisher wurde erst YB-Reservist Roman Friedli verpflichtet. Der übrigens auf der Aegerter-Position im defensiven Mittelfeld spielt...