Zürich (AWP/sda) - Die Zürcher Stadtpolizei hat am Mittwoch einen Fussballer der ersten Mannschaft des FC Zürich in Zürich-Altstetten vorübergehend festgenommen, wie sie am Freitag mitteilte.
Der 22-jährige Profisportler wurde kurz nach 14.30 Uhr von der Polizei angehalten, weil er mit seinem Auto ein Stoppsignal überfahren hatte. Er habe sich nicht ausweisen wollen und sich unkooperativ verhalten, schreibt die Polizei. Deshalb sei er festgenommen und auf die nächste Polizeiwache geführt worden.
Nach der Feststellung seiner Personalien und einer routinemässigen Leibesvisitiation sei er im Beisein eines englischsprachigen Dolmetschers schriftlich befragt worden.
Nach anderthalb Stunden habe er die Wache wieder verlassen können. Er werde sich wegen Verkehrsregelverletzung und Hinderung einer Amtshandlung zu verantworten haben, schreibt die Polizei.
Im "Blick" vom Freitag schilderte der betroffene afrikanische Spieler das Vorgehen der Polizisten als ausgesprochen aggressiv. Man habe ihn wie einen Kriminellen behandelt.
FCZ-Sportchef Fredy Bickel erklärte auf Anfrage der sda, er wolle umgehend mit dem Spieler reden und sehen, wie es ihm zur Zeit gehe. Es gebe zwei unterschiedliche Versionen des Geschehens. Im Moment fühle er sich "ein wenig mittendrin", sagte Bickel.
Da sich der Vorfall gleich beim Stadion ereignet habe, seien auch andere Spieler dazugekommen. Auch ihren Bericht möchte der Sportchef abwarten. Möglicherweise sei es dann "nötig zu reagieren", er könne aber noch nicht sagen wie.