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GCZ_Rules
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Beitragvon GCZ_Rules » 20.09.05 @ 21:34

Jerkovic hat geschrieben:
FC Tsüri hat geschrieben:
GCZ_Rules hat geschrieben:ist der ganze talk irgendwo online? würde ihn mir gerne mal anschauen... habs verpasst


damit du dir anguggen kannst was dein flöpperli kollege am telefon gesagt hat?

dans bouche!


Warum kannst Du nicht einfach eine normale Antwort geben?

http://www.telezueri.ch/index.php?id=32 ... rmatuid=10

So schwierig?

danke!


FC Tsüri

Beitragvon FC Tsüri » 20.09.05 @ 21:38

Jerkovic hat geschrieben:
FC Tsüri hat geschrieben:
GCZ_Rules hat geschrieben:ist der ganze talk irgendwo online? würde ihn mir gerne mal anschauen... habs verpasst


damit du dir anguggen kannst was dein flöpperli kollege am telefon gesagt hat?

dans bouche!


Warum kannst Du nicht einfach eine normale Antwort geben?

http://www.telezueri.ch/index.php?id=32 ... rmatuid=10

So schwierig?


tut mir sehr leid...!

entweder er sagt endlich das er sich nicht mehr halten kann und ums verrecken in die südkurve will um einen richtigen verein zu supporten oder er soll doch in "sein" forum...

Ben
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Beitragvon Ben » 21.09.05 @ 7:49

hyperlite hat geschrieben:@king... hast du den (positiven) artikel zum platzsturm noch???


Tages Anzeiger vom 20. Mai 2005, Seite 11

GEWALT IM FUSSBALL
Die Revolte der Fans

Von Dario Venutti

Am Pfingstmontag haben Ultras des FC Zürich, eingefleischte Fans, gegen die herrschenden Sittenvorstellungen verstossen und nach dem Cupsieg gegen den FC Luzern den Rasen des St.- Jakob- Parks in Basel gestürmt. Eine Schlusszeremonie mit Pokalübergabe, Siegerfoto und Ehrenrunde, wie es das Protokoll vorsah, war daraufhin nicht mehr möglich.

Das Ereignis steht in einer Reihe von Meldungen über « Chaoten » , « Hooligans » , « Wahnsinnige » oder « Hirnlose » , welche die europäischen Fussballplätze seit Wochen und Monaten überschatten. Der zuletzt spektakulärste Fall ereignete sich Mitte April in Mailand, als ein Ultra von Inter Mailand mit einem Petardenwurf gegen den Milan- Torhüter den Abbruch eines Viertelfinalspiels der Champions League provozierte. Die Medien zeigten die Bilder mit dem Hinweis, dass man solches nicht sehen wolle, und offenbarten auf diese Weise ihre Doppelmoral.

Der öffentliche Diskurs über solche Vorfälle beschränkt sich weit gehend auf Sicherheitsfragen. In der Schweiz wurde nach dem Pfingstmontag die Frage neu diskutiert, ob das Land, zusammen mit Österreich Ausrichter der Fussball- EM 2008, überhaupt in der Lage sei, das Grossereignis zu organisieren, wenn das Sicherheitsdispositiv bereits bei einem Cupfinal unzulänglich sei.

Ultras werden dabei in erster Linie als Bedrohung wahrgenommen, auf die mit repressiven Massnahmen ( Stadionverboten, Datenbanken, Präventivhaft) zu reagieren sei.

Champagner statt bengalische Fackeln

Doch der Skandal der randalierenden Fans ist einer aus der Perspektive der Mächtigen des Fussballs. Seit dem Aufkommen privater Fernsehstationen Mitte der Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts fliessen im Kampf um Übertragungsrechte nicht nur Millionenbeträge in den Fussball, das Fernsehen hat den vormals als proletarisch abqualifizierten Sport auch salonfähig gemacht. Heute trifft sich die bessere Gesellschaft im Stadion und stösst im VIP- Raum mit Champagner an.

Diese Entwicklung hat die traditionelle Fankultur der Ultras an den Rand gedrängt. Für das Fernsehen sind die Zuschauer im Stadion in erster Linie als Kulisse für seine Bilder von Interesse, für Sponsoren als Konsumenten ihrer Produkte. Als das Publikum im Oktober 2003 nach geschaffter Qualifikation der Nationalmannschaft für die EM auf Anweisung des Stadion- Speakers artig Schweizer Fahnen schwenkte, hätten sich Fernsehleute und Marketingspezialisten im Fussballverband das nicht anders wünschen können.

Die Ultras, die am Pfingstmontag in Basel den Rasen erstürmt haben, wollen nicht fremdbestimmter Teil einer Fussballinszenierung sein, sondern das Fussballspiel aktiv mitgestalten. Ihre Choreografien, in aufwändiger Freizeitarbeit erstellte Bilder oder Farbmuster, sind ebenso ein Beitrag dazu wie das Abfeuern von bengalischen Fackeln. Gerade an der veränderten Einschätzung solcher Fackeln in der Berichterstattung zeigt sich, wie die traditionelle Fankultur bedrängt wird: Wurde früher im Zusammenhang mit leuchtenden Fankurven von südländischer Atmosphäre gesprochen, ist nun von « unsäglichen Zeuslern » ( Bernhard Thurnheer) oder « angeblichen Fans » die Rede.

Das Vorkommnis in Basel war eine Revolte von Ultras gegen ihre Marginalisierung. Sie hatten, wenn auch nur für wenige Minuten, jenen Raum zurückerobert, aus dem sie durch die Kommerzialisierung des Fussballs ganz verdrängt zu werden drohten. Das Vorkommnis in Mailand zeigte, dass sie bereit sind, bis zum Letzten zu gehen.

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devante
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Beitragvon devante » 21.09.05 @ 9:04

das nenn ich mal einen guten text, danke Dario Venutti

FC Tsüri

Beitragvon FC Tsüri » 21.09.05 @ 9:32

devante hat geschrieben:das nenn ich mal einen guten text, danke Dario Venutti


so ist es!

dario sollte die position von hartmeier belegen!


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