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grischuna
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News CH-Nati

Beitragvon grischuna » 14.02.03 @ 5:08

Nach dem 5:1 der Schweizer Nati gegen Slowenien – BLICK-Statistik beweist:
Köbi schon besser als King Roy
Und Frei besser als Raúl

VON MAX KERN


Köbi Kuhn hat gut lachen: Er reitet seit 9 Monaten mit der Nati auf der Erfolgswelle – und brach Hodgsons Rekord.
FOTO: KEYSTONE


ZÜRICH – «Wir müssen auf dem Boden bleiben», warnte Nati-Coach Köbi Kuhn (60) gestern, «es kann nicht Standard sein, dass wir jetzt in jedem Auswärtsspiel fünf Tore schiessen.»

5:1 am Mittwoch in Slowenien – neben der Höhe des Kantersieges lieferte das Auswärtsspiel gegen den WM-Teilnehmer von 2002 noch zwei andere Ergebnisse:

Unser Nati-Stürmer Alex Frei ist besser als Spaniens Rekordtorschütze Raúl oder Hollands Tormaschine Ruud van Nistelrooy! Mit seinen beiden Treffern von Nova Gorica brachte es der Rennes-Söldner auf den unglaublichen Schnitt von 0,60 Treffer pro Match (siehe Box). Dank den zwei Treffern gegen Deutschland schraubte Raúl seinen Schnitt auf 0,53.

Köbi Kuhn ist statistisch besser als Roy Hodgson. Der Engländer, der die Schweiz nach 28 Jahren Pause 1994 wieder an eine WM gebracht hatte, zwei Jahre später mit der EM-Qualifikation nachgedoppelt hatte, holte mit seinen «Roys Boys» 1,78 Punkte pro Match. Mit dem 5:1 vom Mittwoch erhöhte Köbi seinen Punktestand auf den beachtlichen Schnitt von 1,85 pro Spiel.
Kuhn: «Dieser Sieg war wichtig für das Ego des Teams. Aber die Mannschaft wird deswegen nicht abheben.»

5:1 in Slowenien – wie hatte Köbis Welt vor neun Monaten doch noch anders ausgesehen… Am 15. Mai 2002 hatte sich unsere Nati bei der 1:3-Niederlage gegen Kanada in St. Gallen bis auf die Knochen blamiert.

Kuhn gestern: «Für die Söldner war damals bereits seit zwei Wochen Saisonschluss. Die Spieler des FC Basel waren noch im Meisterrausch. Alle miteinander hatten wir damals diese Ohrfeige gefasst – aber sie war nicht umsonst.»

Seit diesem Tiefpunkt ist unter Köbi Kuhn eine selbst- und stilsichere Einheit herangereift. Allein der Erfolg des Nati-Coaches?

Kuhn bescheiden: «Einerseits brauchts sicher die richtige Zusammensetzung der Gruppe. Dann die Arbeit des ganzen Staffs auf dem Platz. Aber es braucht auch Resultate.»

Die positiven Ergebnisse kamen nach der Kanada-Blamage: 3:2-Sieg gegen Österreich, 4:1 zum EM-Qualifikationsstart gegen Georgien, 1:1 in Albanien, 2:1 in Irland. Und nun das 5:1 gegen Slowenien.

4 Siege und 1 Remis aus den letzten 5 Spielen, seit 9 Monaten nicht mehr verloren. Kuhn: «Die ganze Truppe ist reifer geworden. Und alle Spieler attackieren – wir machen es dem Gegner nicht einfach.»

Aber auch Köbi weiss, dass dieses Nati-Hoch nur dann richtig schön ist, wenn sich die Schweiz im Herbst für die EM 2004 qualifiziert.
FCZ susch gar nüt!!!!

Das neue Stadion kommt, trotzdem darf unsere Forderung für eine EIGENE Fankurve mit Stehplätzen nicht ignoriert werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


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grischuna
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Beitragvon grischuna » 14.02.03 @ 5:12

Das grosse Herz der Schweiz



Es war nur ein Test, aber wie die Schweizer Fussballer gestern Mittwoch in Slowenien auftraten, liess staunen. Nach einer starken Leistung gewannen sie 5:1.


Von Thomas Schifferle, Nova Gorica

Der Ausflug ist nicht vergessen, als die Schweizer vor zwei Wintern das Länderspieljahr 2001 begannen. Zypern war das Ziel, das Wetter angenehm, auch abends noch. Nur das sportliche Ergebnis der Reise widersprach den äusseren Umständen. Die Schweizer liessen sich gehen und boten beim 0:4 gegen Polen eine beschämende Leistung. Ihr Coach hiess Enzo Trossero.

«Nur nicht mehr so wie damals», sagte Stéphane Henchoz am Vortag dieses Spiels in Slowenien, «wir müssen konzentriert spielen.» Und hier in Nova Gorica waren das keine leeren Worte und Versprechungen. So vieles war anders als in jenem fernen Februar, nicht nur der Coach, nicht nur das Wetter, weil ein unfreundlich kalter Wind über den Sportni Park blies. Vor allem war diese Schweizer Mannschaft anders, ihre Einstellung, ihr Auftreten, ihre Leistung, ihre Bereitschaft, den Widrigkeiten zu trotzen. Dass am Ende ein sehr schöner, ein wirklich respektabler Sieg gegen den letztjährigen WM-Teilnehmer herausschaute, hatte nichts als Logik.

Es hatte wohl auch eine Phase gegeben, als sich die Schweiz schwerer tat und zwei Paraden von Zuberbühler brauchte, um den Ausgleich nach Hakan Yakins sehr frühem Führungstor zu vermeiden. Nach zwanzig Minuten faustete er einen Freistoss von Zahovic in Corner, nachher wehrte er, wenn auch mit Glück, einen Kopfball von Sukalo ab. Aber auch in diesen Minuten bewahrten die Schweizer die Ruhe, und wie sie dann zum entscheidenden Gegenschlag ausholten, liess staunen.

Schweizer mit kollektivem Gedanken
Innert acht Minuten hatte Frei eine grosse Chance, erzielte Haas das 2:0, hob Cabanas den Ball auf die Latte und erhöhte Frei auf 3:0. Gerade das dritte Tor verdeutlichte, wie überlegen die Schweizer auch spielerisch waren. Mit seinem brillanten Pass in die Tiefe riss Cabanas die gegnerische Abwehr auf, Chapuisat stand frei vor dem Tor und legte den Ball seinem jungen Partner einschussbereit auf. In diesem Moment spielte auch der kollektive Gedanke, der Köbi Kuhn so wichtig ist.

So wichtig wie die erste Halbzeit, so wichtig war auch die Fortsetzung. Kuhns Spieler liessen nicht nach und übten sich nicht in Selbstzufriedenheit und Genügsamkeit. Vielleicht war es ihnen auch nur schon zu kalt, um die Beine nicht in Bewegung zu halten. Auf jeden Fall machten sie da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten, blieben konzentriert und organisiert, und ihr Spiel war schon fast von einer unschweizerischen Effizienz geprägt. Cabanas gelang nach 50 Minuten das 4:0 und Frei nach 77 Minuten das 5:0, womit der Stürmer von Rennes in seinem 15. Länderspiel bereits sein neuntes Tor erzielt hatte.

«Kein schlechtes Gewissen haben»
Zu hoch sei der Sieg ausgefallen, sagte Kuhn später, und Grund zur Euphorie bestehe auch nicht. Es war ihm offensichtlich ein Anliegen, deutlich zu machen, dass mit diesem Erfolg kein Punkt in der EM-Ausscheidung gewonnen ist. Aber «wir müssen kein schlechtes Gewissen haben, dass wir 5:1 gewonnen haben», betonte er auch. Er hatte gesehen, was er sehen wollte, eine Mannschaft mit Herz, eine Mannschaft, die harmonierte, obschon einem Gutteil der Spieler der Rhythmus der Meisterschaft fehlte.

Zuberbühler war als Stellvertreter Stiels ein sehr guter Rückhalt, Henchoz setzte als Captain die Akzente, wo es um die Entschlossenheit im Zweikampf ging, Müller war stark, Haas gut und Berner zuverlässig. Im Mittelfeld standen Wicky und Vogel im Schatten von Cabanas und von Hakan Yakin, der seine spielerische Klasse erneut unter Beweis stellte. Chapuisat bleibt ein unverzichtbarer Wert, und Frei tauchte im Stil des Torjägers aus seiner Anonymität auf, als es wichtig war. Die Ersatzspieler fügten sich klaglos in die Gruppe ein, allen voran Celestini. Kuhn wusste am späten Abend, dass seine Spieler mit Blick auf das Qualifikationsspiel am 2. April in Georgien den richtigen Weg eingeschlagen haben.

[13.02.2003]

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Telegramm
Slowenien - Schweiz 1:5 (0:3)
Sportpark. Nova Gorica. - SR Attila Abraham (Un). - 1500 Zuschauer. - Tore: 2. Hakan Yakin 0:1. 29. Haas 0:2. 36. Frei 0:3. 51. Cabanas 0:4. 77. Frei 0:5. 79. Rakovic 1:5.
Slowenien: Simeunovic (46. Dabanovic); Knavs, Bulajic, Cesar; Acimovic, Zahovic, Sukalo (60. Gajser), Pavlin, Ceh; Siljak, Cimirotic (67. Rakovic).
Schweiz: Zuberbühler; Haas, Müller, Henchoz (74. Keller), Berner (46. Meyer); Cabanas, Vogel (46. Celestini), Wicky (76. Cantaluppi), Hakan Yakin; Frei, Chapuisat (67. Thurre).
Bemerkungen: Schweiz ohne Stiel (blieb in Absprache mit Kuhn in Mönchengladbach), Murat Yakin, Fournier und Magnin (alle verletzt). 35. Lobball von Cabanas an die Latte. Verwarnung: 19. Henchoz (Foul).
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