Die Trainer Frage

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devante
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon devante » 07.10.24 @ 10:56

chuk hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
sub hat geschrieben:Was old school ist und was nicht, entscheidet also MetalZH? Das 1vs1 ist auch heute DAS spielentscheidende Element. Oder warum gibt City für genau solche Spieler Millionen aus? Welche Spieler sind ganz allgemein die teuersten? Bei welchem Schweizer Spieler geht jedem Bünzli ein Schuss ab? Wohl kaum bei den Freis oder Schärs...
Dieses Bashing eines Trainers der mit seinem Team nach 9 Runden auf Platz 1 steht ist nur noch peinlich.
Hättest, anstatt sauglatte "holländische" Namen aufzählen, einfach Xavi Simons oder Zirkzee nennen können, aber verstehe, da wäre das mit dem 1vs1 ins Auge gegangen.


Schade, dass du immer wiedermal persönlich werden musst, argumentativ wärst du ja i.d.R. nicht schlecht.
Leider hast du meinen Post falsch verstanden bzw. ich habe mich da in meinem Sarkasmus offenbar unklar ausgedrückt. Meine Lust mit dir nach so einer (noch dazu indirekten) Antwort zu diskutieren, ist allerdings gerade ziemlich gering. Aber vielleicht zählt für dich ja sowieso nur deine Sichtweise und die meisten anderen sind einfach Idioten...
Manchmal wirken deine Posts jedenfalls so.


Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber könnte es MetalZH abgesehen von der Taktik eigentlich um die einmal mehr unwürdige Wortwahl von Moniz an der Post-PK gehen (wurde glaube ich sogar rausgeschnitten mittlerweile)?
Leider überschattet das zuweilen die eigentlich guten Resultate.

Hat auch nicht nichts mit Old School vs. New School zu tun. Old-School-FCZler sind für mich Gentleman wie Sven Hotz, Köbi Kuhn, Edi Nägeli oder Walter Bolli, dem wir gestern gedacht haben. Über deren Anstand und Format müssen wir nicht diskutieren.

Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.

was meinst du, die aussage dass Umeh keine "pussy" ist? Ich musste schmunzeln, denn es war ja positiv gemeint.
BORGHETTI


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Shorunmu
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Shorunmu » 07.10.24 @ 11:03

devante hat geschrieben:
chuk hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
sub hat geschrieben:Was old school ist und was nicht, entscheidet also MetalZH? Das 1vs1 ist auch heute DAS spielentscheidende Element. Oder warum gibt City für genau solche Spieler Millionen aus? Welche Spieler sind ganz allgemein die teuersten? Bei welchem Schweizer Spieler geht jedem Bünzli ein Schuss ab? Wohl kaum bei den Freis oder Schärs...
Dieses Bashing eines Trainers der mit seinem Team nach 9 Runden auf Platz 1 steht ist nur noch peinlich.
Hättest, anstatt sauglatte "holländische" Namen aufzählen, einfach Xavi Simons oder Zirkzee nennen können, aber verstehe, da wäre das mit dem 1vs1 ins Auge gegangen.


Schade, dass du immer wiedermal persönlich werden musst, argumentativ wärst du ja i.d.R. nicht schlecht.
Leider hast du meinen Post falsch verstanden bzw. ich habe mich da in meinem Sarkasmus offenbar unklar ausgedrückt. Meine Lust mit dir nach so einer (noch dazu indirekten) Antwort zu diskutieren, ist allerdings gerade ziemlich gering. Aber vielleicht zählt für dich ja sowieso nur deine Sichtweise und die meisten anderen sind einfach Idioten...
Manchmal wirken deine Posts jedenfalls so.


Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber könnte es MetalZH abgesehen von der Taktik eigentlich um die einmal mehr unwürdige Wortwahl von Moniz an der Post-PK gehen (wurde glaube ich sogar rausgeschnitten mittlerweile)?
Leider überschattet das zuweilen die eigentlich guten Resultate.

Hat auch nicht nichts mit Old School vs. New School zu tun. Old-School-FCZler sind für mich Gentleman wie Sven Hotz, Köbi Kuhn, Edi Nägeli oder Walter Bolli, dem wir gestern gedacht haben. Über deren Anstand und Format müssen wir nicht diskutieren.

Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.

was meinst du, die aussage dass Umeh keine "pussy" ist? Ich musste schmunzeln, denn es war ja positiv gemeint.


Ja ggü. Umeh war es positiv gemeint. Ggü. unserer Frauenabteilung jedoch nicht.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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sub
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon sub » 07.10.24 @ 11:10

Der Spruch von Moniz war unnötig, Pussy vergleiche sind hirntot.
Was mich störte, ist die Richtung die die "Kritik" danach nahm. Finde das Verhunzen von Namen per se nur mässig lustig und was old school und das Setzen auf das 1vs1 mit unseren wenigen Abschlüssen zu tun hat, verstehe ich immer noch nicht. Im Gegenteil, ich fand Ballet nach schwachen ersten 10 - 15 Minuten im 1vs1 sogar ziemlich stark. Er konnte sich oft durchtanken fand dann aber in der Mitte bzw. im Rückraum oft keine Anspielstation und musste warten oder den Lauf abbrechen. Es lag aber nicht am 1vs1. Es lag an den schlechten oder zu wenig gut abgestimmten Laufwegen der Mitspieler. Und leider auch oft an den ungenau, zu scharf und zu schwach gespielten Pässen. Aus den schlecht gespielten Pässen müsste ich in der Umkehrlogik, zur Forderung weniger das 1vs1 zu suchen, ja eigentlich fordern, dass alle noch mehr ins 1vs1 sollten, da die Pässe sowieso meist nicht ankommen.
Dä chunnt no!

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chuk
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon chuk » 07.10.24 @ 11:37

Shorunmu hat geschrieben:
devante hat geschrieben:
chuk hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
sub hat geschrieben:Was old school ist und was nicht, entscheidet also MetalZH? Das 1vs1 ist auch heute DAS spielentscheidende Element. Oder warum gibt City für genau solche Spieler Millionen aus? Welche Spieler sind ganz allgemein die teuersten? Bei welchem Schweizer Spieler geht jedem Bünzli ein Schuss ab? Wohl kaum bei den Freis oder Schärs...
Dieses Bashing eines Trainers der mit seinem Team nach 9 Runden auf Platz 1 steht ist nur noch peinlich.
Hättest, anstatt sauglatte "holländische" Namen aufzählen, einfach Xavi Simons oder Zirkzee nennen können, aber verstehe, da wäre das mit dem 1vs1 ins Auge gegangen.


Schade, dass du immer wiedermal persönlich werden musst, argumentativ wärst du ja i.d.R. nicht schlecht.
Leider hast du meinen Post falsch verstanden bzw. ich habe mich da in meinem Sarkasmus offenbar unklar ausgedrückt. Meine Lust mit dir nach so einer (noch dazu indirekten) Antwort zu diskutieren, ist allerdings gerade ziemlich gering. Aber vielleicht zählt für dich ja sowieso nur deine Sichtweise und die meisten anderen sind einfach Idioten...
Manchmal wirken deine Posts jedenfalls so.


Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber könnte es MetalZH abgesehen von der Taktik eigentlich um die einmal mehr unwürdige Wortwahl von Moniz an der Post-PK gehen (wurde glaube ich sogar rausgeschnitten mittlerweile)?
Leider überschattet das zuweilen die eigentlich guten Resultate.

Hat auch nicht nichts mit Old School vs. New School zu tun. Old-School-FCZler sind für mich Gentleman wie Sven Hotz, Köbi Kuhn, Edi Nägeli oder Walter Bolli, dem wir gestern gedacht haben. Über deren Anstand und Format müssen wir nicht diskutieren.

Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.

was meinst du, die aussage dass Umeh keine "pussy" ist? Ich musste schmunzeln, denn es war ja positiv gemeint.


Ja ggü. Umeh war es positiv gemeint. Ggü. unserer Frauenabteilung jedoch nicht.


sub hat geschrieben:Der Spruch von Moniz war unnötig, Pussy vergleiche sind hirntot.
Was mich störte, ist die Richtung die die "Kritik" danach nahm. Finde das Verhunzen von Namen per se nur mässig lustig und was old school und das Setzen auf das 1vs1 mit unseren wenigen Abschlüssen zu tun hat, verstehe ich immer noch nicht. Im Gegenteil, ich fand Ballet nach schwachen ersten 10 - 15 Minuten im 1vs1 sogar ziemlich stark. Er konnte sich oft durchtanken fand dann aber in der Mitte bzw. im Rückraum oft keine Anspielstation und musste warten oder den Lauf abbrechen. Es lag aber nicht am 1vs1. Es lag an den schlechten oder zu wenig gut abgestimmten Laufwegen der Mitspieler. Und leider auch oft an den ungenau, zu scharf und zu schwach gespielten Pässen. Aus den schlecht gespielten Pässen müsste ich in der Umkehrlogik, zur Forderung weniger das 1vs1 zu suchen, ja eigentlich fordern, dass alle noch mehr ins 1vs1 sollten, da die Pässe sowieso meist nicht ankommen.


Richtig. Ich bin der letzte der eine Affäre draus machen will, nur weil jemandem mal etwas Unbedarftes rausrutscht oder man sich mal bei den Kraftausdrücken bedient. Leider gehört diese aus meiner Sicht «ungeschickte» Kommunikation schon zum Programm in den PKs und es lässt einige Rückschlüsse zu wie in der Kabine kommuniziert wird. Auch hört man haarstäubende Dinge hinsichtlich Ansprache an unsere Academy-Spieler in der Zeit als Leiter Spielentwicklung. Dies ist alles schade, denn aufgrund der Tabellensituation müsste bei uns Fans eigentlich Euphorie herrschen.

Zum Taktischen: Man kann es natürlich schon in Frage stellen, dass wir nur wenige Monate nach den Abgängen von Bora und Guerrero eine Rolle rückwärts vollziehen und uns quasi mit 2 Verlegenheits-RM/LM durchwursteln. Aber hey, wir sind CO-Tabellenführer und haben uns auf einigen Positionen wirklich verstärkt. Auch die Auftritte von Ballet machen Lust auf mehr. Es ist schade, dass das Positive in den teils selbst verursachten Nebengeräuschen etwas untergeht.

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MetalZH
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon MetalZH » 09.10.24 @ 17:03

chuk hat geschrieben:Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber könnte es MetalZH abgesehen von der Taktik eigentlich um die einmal mehr unwürdige Wortwahl von Moniz an der Post-PK gehen (wurde glaube ich sogar rausgeschnitten mittlerweile)?
Leider überschattet das zuweilen die eigentlich guten Resultate.

Hat auch nicht nichts mit Old School vs. New School zu tun. Old-School-FCZler sind für mich Gentleman wie Sven Hotz, Köbi Kuhn, Edi Nägeli oder Walter Bolli, dem wir gestern gedacht haben. Über deren Anstand und Format müssen wir nicht diskutieren.

Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.


Ich bin nicht grundsätzlich gegen Moniz und habe grossen Respekt vor den bisherigen Leistungen der Mannschaft unter seiner Führung, v.a. in Bezug auf die Defensivarbeit und die Punkteausbeute.
Aber ich habe genau vor dem Angst, was du in deinem letzten Abschnitt gut auf den Punkt gebracht hast:

chuk hat geschrieben:Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.


Seit seinem Amtsantritt habe ich schon einige Male geschrieben, dass es mit Moniz sehr gut oder sehr schlecht kommen kann, aber dazwischen gibt es vermutlich nicht viel - ganz nach seiner eigenen Schwarz/Weiss-Rethorik.
Er fordert enorm viel und "all in" scheint sein Lebensmotto zu sein, das er auch von allen rundherum erwartet. Wenn es aufgeht, könnten wir in dieser sehr offenen Saison tatsächlich Meister werden, aber wenn nicht, kann bei seiner kompromisslosen Art mMn viel kaputtgehen - inkl. Jungtalente auf ihrem Weg nach oben.

Auf den Sack geht mir aber sicher die (aus meiner Sicht) selbstgerechte Art von Moniz, besonders sein dauerndes Gerede von wegen "ich bin oldschool" und "solche Typen gibt es heute nicht mehr" etc.
Ich wollte selbstverständlich nicht sagen, dass das 1:1 veraltet ist, sondern dass er die ganze Zeit davon spricht und dabei aber Bezug nimmt auf die Allerbesten - von heute und vor allem eben von Anno dazumal, als die Welt für ihn offenbar noch in Ordnung war.

In der SL gibt es nicht viele Spieler, die im 1:1 regelmässig den Unterschied machen können und die wenigen, die dieses Potenzial auch wirklch abrufen, wechseln sehr schnell in eine grössere Liga. Zudem bewegt sich die Defensivarbeit der SL-Teams individual- und teamtaktisch meist auf solidem Niveau.

Wir haben aktuell für SL-verhältnisse überdurchschnittlich viele technisch starke Spieler im Kader, die zumindest das Potenzial haben, durch 1:1-Situationen den Unterschied in einem SL-Spiel machen zu können: Ballet, Chouiar, Bledi, Conceição, Okita etc.; das Kader ist offensichtlich auch auf diese technische Überlegenheit im Offensivspiel ausgerichtet.

Aber v.a. in den letzten paar Spielen kreieren wir mit diesen technisch starken Spielern kaum Torchancen. Unsere wenigen Tore kommen oft von Standards und/oder unserem technisch nicht besonders beschlagenen Mentalitätsmonster Perea. Oder von Gott Marchesano, der zwar technisch stark ist, aber eher mit klugen Pässen und Laufwegen reüssiert. Aus meiner Sicht müssten wir mit unseren (auch überdurchschnittlich schnellen!) Spielern mehr auf Speed, Konter und einstudierte Laufwege setzen, ähnlich wie in der Meistersaison. Wenn man dazwischen mal im 1:1 den Gegner abtrocknen kann und ein Raunen durch den Letzi geht, umso besser! Aber aktuell finde ich, dass unser Spiel viel zu stark auf diese 1:1-Situationen ausgerichtet ist.
Die Jungs betreiben einen riesigen Aufwand auf dem Feld, erspielen sich dabei aber nur sehr wenige Chancen. Die Spieler trainieren sehr hart, um topfit zu sein, rennen dann das ganze Spiel rauf und runter und sollen dabei auf den letzten Metern noch kreativ sein, Gegner ausdribbeln und scoren. Das können aus meiner Sicht eben wirklich nur Topspieler im Verhältnis zu ihrer jeweiligen Liga. Sind unsere Jungs das denn bzw. werden sie gerade dazu geformt? Das ist für mich die entscheidende Frage und ich kann sie natürlich nicht beantworten.

Moniz arbeitet aber offenbar darauf hin und ich hoffe von ganzem Herzen, dass es aufgeht! Ich bin da einfach sehr skeptisch nach den bisherigen Spielen - trotz guter Punkteausbeute. Zudem habe ich ein mulmiges Gefühl im Hinblick auf das Derby, deshalb auch mein Frust nach dem Lugano-Spiel.

Wie von dir angedeutet habe ich aber unabhängig von der Taktik einfach Angst, dass das Kartenhaus schnell in sich zusammenstürzen könnte, wenn ein paar Spiele lang nicht mehr jeder zweite Schuss aufs Tor auch gleich drin ist. Wenn es Risse zwischen Moniz und wichtigen Spielern gibt, können sie dann ganz aufbrechen.
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BoboBotteron
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon BoboBotteron » 09.10.24 @ 18:31

MetalZH hat geschrieben:
chuk hat geschrieben:Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber könnte es MetalZH abgesehen von der Taktik eigentlich um die einmal mehr unwürdige Wortwahl von Moniz an der Post-PK gehen (wurde glaube ich sogar rausgeschnitten mittlerweile)?
Leider überschattet das zuweilen die eigentlich guten Resultate.

Hat auch nicht nichts mit Old School vs. New School zu tun. Old-School-FCZler sind für mich Gentleman wie Sven Hotz, Köbi Kuhn, Edi Nägeli oder Walter Bolli, dem wir gestern gedacht haben. Über deren Anstand und Format müssen wir nicht diskutieren.

Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.


Ich bin nicht grundsätzlich gegen Moniz und habe grossen Respekt vor den bisherigen Leistungen der Mannschaft unter seiner Führung, v.a. in Bezug auf die Defensivarbeit und die Punkteausbeute.
Aber ich habe genau vor dem Angst, was du in deinem letzten Abschnitt gut auf den Punkt gebracht hast:

chuk hat geschrieben:Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.


Seit seinem Amtsantritt habe ich schon einige Male geschrieben, dass es mit Moniz sehr gut oder sehr schlecht kommen kann, aber dazwischen gibt es vermutlich nicht viel - ganz nach seiner eigenen Schwarz/Weiss-Rethorik.
Er fordert enorm viel und "all in" scheint sein Lebensmotto zu sein, das er auch von allen rundherum erwartet. Wenn es aufgeht, könnten wir in dieser sehr offenen Saison tatsächlich Meister werden, aber wenn nicht, kann bei seiner kompromisslosen Art mMn viel kaputtgehen - inkl. Jungtalente auf ihrem Weg nach oben.

Auf den Sack geht mir aber sicher die (aus meiner Sicht) selbstgerechte Art von Moniz, besonders sein dauerndes Gerede von wegen "ich bin oldschool" und "solche Typen gibt es heute nicht mehr" etc.
Ich wollte selbstverständlich nicht sagen, dass das 1:1 veraltet ist, sondern dass er die ganze Zeit davon spricht und dabei aber Bezug nimmt auf die Allerbesten - von heute und vor allem eben von Anno dazumal, als die Welt für ihn offenbar noch in Ordnung war.

In der SL gibt es nicht viele Spieler, die im 1:1 regelmässig den Unterschied machen können und die wenigen, die dieses Potenzial auch wirklch abrufen, wechseln sehr schnell in eine grössere Liga. Zudem bewegt sich die Defensivarbeit der SL-Teams individual- und teamtaktisch meist auf solidem Niveau.

Wir haben aktuell für SL-verhältnisse überdurchschnittlich viele technisch starke Spieler im Kader, die zumindest das Potenzial haben, durch 1:1-Situationen den Unterschied in einem SL-Spiel machen zu können: Ballet, Chouiar, Bledi, Conceição, Okita etc.; das Kader ist offensichtlich auch auf diese technische Überlegenheit im Offensivspiel ausgerichtet.

Aber v.a. in den letzten paar Spielen kreieren wir mit diesen technisch starken Spielern kaum Torchancen. Unsere wenigen Tore kommen oft von Standards und/oder unserem technisch nicht besonders beschlagenen Mentalitätsmonster Perea. Oder von Gott Marchesano, der zwar technisch stark ist, aber eher mit klugen Pässen und Laufwegen reüssiert. Aus meiner Sicht müssten wir mit unseren (auch überdurchschnittlich schnellen!) Spielern mehr auf Speed, Konter und einstudierte Laufwege setzen, ähnlich wie in der Meistersaison. Wenn man dazwischen mal im 1:1 den Gegner abtrocknen kann und ein Raunen durch den Letzi geht, umso besser! Aber aktuell finde ich, dass unser Spiel viel zu stark auf diese 1:1-Situationen ausgerichtet ist.
Die Jungs betreiben einen riesigen Aufwand auf dem Feld, erspielen sich dabei aber nur sehr wenige Chancen. Die Spieler trainieren sehr hart, um topfit zu sein, rennen dann das ganze Spiel rauf und runter und sollen dabei auf den letzten Metern noch kreativ sein, Gegner ausdribbeln und scoren. Das können aus meiner Sicht eben wirklich nur Topspieler im Verhältnis zu ihrer jeweiligen Liga. Sind unsere Jungs das denn bzw. werden sie gerade dazu geformt? Das ist für mich die entscheidende Frage und ich kann sie natürlich nicht beantworten.

Moniz arbeitet aber offenbar darauf hin und ich hoffe von ganzem Herzen, dass es aufgeht! Ich bin da einfach sehr skeptisch nach den bisherigen Spielen - trotz guter Punkteausbeute. Zudem habe ich ein mulmiges Gefühl im Hinblick auf das Derby, deshalb auch mein Frust nach dem Lugano-Spiel.

Wie von dir angedeutet habe ich aber unabhängig von der Taktik einfach Angst, dass das Kartenhaus schnell in sich zusammenstürzen könnte, wenn ein paar Spiele lang nicht mehr jeder zweite Schuss aufs Tor auch gleich drin ist. Wenn es Risse zwischen Moniz und wichtigen Spielern gibt, können sie dann ganz aufbrechen.


Voll auf den Punkt gebracht!
Schwarz/Weiss, Links/Rechts, Oben/Unten, Hochjubelnd/an Boden zerstört..., aber dazwischen sehe ich leider auch sehr wenig. Es gibt 3 Wege in der SL: Links, Rechts und Mitte um vorne mitzuspielen und das Defizit zu deckeln. Ich denke wir gehen jetzt "All In", ob unsere Karten jetzt gut oder schlecht sind weiss ich leider nicht. Ich wäre das Risiko nicht eingegangen, aber ich bin auch immer ein wenig vorsichtiger und strebe nicht nach dem Höchsten. Ich freue mich freue umso mehr, wenn ich nach 25 Jahren in einen Jubeln falle, den ich nie mehr vergessen werde. Andere wollen dieses Gefühl in jedem Jahr. Jedem das Seine, so sollte es eigentlich sein. Jetzt, sind nicht unbedingt meine "gewünschten Karten" R.M. und M.M. zusammen im Spiel aber ich hoffe, mit meinem ganzen FCZ Herz, dass sie gewinnen. Ich bleibe trotzdem in der Mitte, denn von dort habe ich 2 Schritte aber auch ...??;)

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Socrates
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Socrates » 09.10.24 @ 20:58

BoboBotteron hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
chuk hat geschrieben:Vielleicht interpretiere ich es falsch, aber könnte es MetalZH abgesehen von der Taktik eigentlich um die einmal mehr unwürdige Wortwahl von Moniz an der Post-PK gehen (wurde glaube ich sogar rausgeschnitten mittlerweile)?
Leider überschattet das zuweilen die eigentlich guten Resultate.

Hat auch nicht nichts mit Old School vs. New School zu tun. Old-School-FCZler sind für mich Gentleman wie Sven Hotz, Köbi Kuhn, Edi Nägeli oder Walter Bolli, dem wir gestern gedacht haben. Über deren Anstand und Format müssen wir nicht diskutieren.

Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.


Ich bin nicht grundsätzlich gegen Moniz und habe grossen Respekt vor den bisherigen Leistungen der Mannschaft unter seiner Führung, v.a. in Bezug auf die Defensivarbeit und die Punkteausbeute.
Aber ich habe genau vor dem Angst, was du in deinem letzten Abschnitt gut auf den Punkt gebracht hast:

chuk hat geschrieben:Atmosphärisch dünkt mich das ganze sehr fragil/explosiv. Gefühlt braucht es nur 2 Niederlagen am Stück und es kommt zum grossen Knall.


Seit seinem Amtsantritt habe ich schon einige Male geschrieben, dass es mit Moniz sehr gut oder sehr schlecht kommen kann, aber dazwischen gibt es vermutlich nicht viel - ganz nach seiner eigenen Schwarz/Weiss-Rethorik.
Er fordert enorm viel und "all in" scheint sein Lebensmotto zu sein, das er auch von allen rundherum erwartet. Wenn es aufgeht, könnten wir in dieser sehr offenen Saison tatsächlich Meister werden, aber wenn nicht, kann bei seiner kompromisslosen Art mMn viel kaputtgehen - inkl. Jungtalente auf ihrem Weg nach oben.

Auf den Sack geht mir aber sicher die (aus meiner Sicht) selbstgerechte Art von Moniz, besonders sein dauerndes Gerede von wegen "ich bin oldschool" und "solche Typen gibt es heute nicht mehr" etc.
Ich wollte selbstverständlich nicht sagen, dass das 1:1 veraltet ist, sondern dass er die ganze Zeit davon spricht und dabei aber Bezug nimmt auf die Allerbesten - von heute und vor allem eben von Anno dazumal, als die Welt für ihn offenbar noch in Ordnung war.

In der SL gibt es nicht viele Spieler, die im 1:1 regelmässig den Unterschied machen können und die wenigen, die dieses Potenzial auch wirklch abrufen, wechseln sehr schnell in eine grössere Liga. Zudem bewegt sich die Defensivarbeit der SL-Teams individual- und teamtaktisch meist auf solidem Niveau.

Wir haben aktuell für SL-verhältnisse überdurchschnittlich viele technisch starke Spieler im Kader, die zumindest das Potenzial haben, durch 1:1-Situationen den Unterschied in einem SL-Spiel machen zu können: Ballet, Chouiar, Bledi, Conceição, Okita etc.; das Kader ist offensichtlich auch auf diese technische Überlegenheit im Offensivspiel ausgerichtet.

Aber v.a. in den letzten paar Spielen kreieren wir mit diesen technisch starken Spielern kaum Torchancen. Unsere wenigen Tore kommen oft von Standards und/oder unserem technisch nicht besonders beschlagenen Mentalitätsmonster Perea. Oder von Gott Marchesano, der zwar technisch stark ist, aber eher mit klugen Pässen und Laufwegen reüssiert. Aus meiner Sicht müssten wir mit unseren (auch überdurchschnittlich schnellen!) Spielern mehr auf Speed, Konter und einstudierte Laufwege setzen, ähnlich wie in der Meistersaison. Wenn man dazwischen mal im 1:1 den Gegner abtrocknen kann und ein Raunen durch den Letzi geht, umso besser! Aber aktuell finde ich, dass unser Spiel viel zu stark auf diese 1:1-Situationen ausgerichtet ist.
Die Jungs betreiben einen riesigen Aufwand auf dem Feld, erspielen sich dabei aber nur sehr wenige Chancen. Die Spieler trainieren sehr hart, um topfit zu sein, rennen dann das ganze Spiel rauf und runter und sollen dabei auf den letzten Metern noch kreativ sein, Gegner ausdribbeln und scoren. Das können aus meiner Sicht eben wirklich nur Topspieler im Verhältnis zu ihrer jeweiligen Liga. Sind unsere Jungs das denn bzw. werden sie gerade dazu geformt? Das ist für mich die entscheidende Frage und ich kann sie natürlich nicht beantworten.

Moniz arbeitet aber offenbar darauf hin und ich hoffe von ganzem Herzen, dass es aufgeht! Ich bin da einfach sehr skeptisch nach den bisherigen Spielen - trotz guter Punkteausbeute. Zudem habe ich ein mulmiges Gefühl im Hinblick auf das Derby, deshalb auch mein Frust nach dem Lugano-Spiel.

Wie von dir angedeutet habe ich aber unabhängig von der Taktik einfach Angst, dass das Kartenhaus schnell in sich zusammenstürzen könnte, wenn ein paar Spiele lang nicht mehr jeder zweite Schuss aufs Tor auch gleich drin ist. Wenn es Risse zwischen Moniz und wichtigen Spielern gibt, können sie dann ganz aufbrechen.


Voll auf den Punkt gebracht!
Schwarz/Weiss, Links/Rechts, Oben/Unten, Hochjubelnd/an Boden zerstört..., aber dazwischen sehe ich leider auch sehr wenig. Es gibt 3 Wege in der SL: Links, Rechts und Mitte um vorne mitzuspielen und das Defizit zu deckeln. Ich denke wir gehen jetzt "All In", ob unsere Karten jetzt gut oder schlecht sind weiss ich leider nicht. Ich wäre das Risiko nicht eingegangen, aber ich bin auch immer ein wenig vorsichtiger und strebe nicht nach dem Höchsten. Ich freue mich freue umso mehr, wenn ich nach 25 Jahren in einen Jubeln falle, den ich nie mehr vergessen werde. Andere wollen dieses Gefühl in jedem Jahr. Jedem das Seine, so sollte es eigentlich sein. Jetzt, sind nicht unbedingt meine "gewünschten Karten" R.M. und M.M. zusammen im Spiel aber ich hoffe, mit meinem ganzen FCZ Herz, dass sie gewinnen. Ich bleibe trotzdem in der Mitte, denn von dort habe ich 2 Schritte aber auch ...??;)


Ich finde euren beiden Beiträge top, auch wenn ich nicht mit allem 100% einverstanden bin. Aber so macht ein Forum Spass. Im Folgenden noch meine 2 cents:

- Lieber top und flop als immer Durschnitt. So konnten wir immerhin relativ viele Meistertitel holen in den letzten 20 Jahren. Ich würde nie mit SG, Luzern & Co tauschen wollen, die meist ganz ok waren, aber nie Meister.
- Moniz ist old school. Moniz hat Ecken und Kanten. Und irgendwann knallt es (wieder). Hoffentlich möglichst lange nicht. Wer nicht kompromislos mitzieht, geht auf dem Weg verloren. Aber ist ok, das scheint nun unsere Philosophie. Passt halt nicht mehr in unsere Zeit, in der alles konform und angepasst ist. Und keine Ahnung ob es aufgeht sportlich…we will see. Aber ich bin sicher, gewissen Spieler lieben die Art von Moniz und das sind diejenigen, die ALLES dem Erfolg unterordnen wollen. Die Fraktion der positiv verrückten.
- Croci-Torti - immerhin seit Jahren Trainer des aktuell stärksten SL Team - hat gesagt, dass die Leistung gegen den FCZ die beste war, seit er Lugano Trainer sei. Maissen und Tholot haben jeweils von der besten Saisonleistung gesprochen. Das hilft vielleicht, die letzten 3 Spiele etwas einzuordnen.
Mit Vollgas aus der Winterpause!


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